G20 Foundation Research Green Growth Forum Communique | Page 43

Wie können private Investitionen in eine kohlenstoffarme und ressourceneffiziente Produktion erhöht werden ?
In welchen Bereichen erachten Sie verstärkte Regulation für notwendig ? In welchen Bereichen sollten fördernde Maßnahmen ergriffen werden ?
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Eine kohlenstoffarme Wirtschaft erfordert eine ständige abgestimmte Koordinierung zwischen öffentlichen und privaten Akteuren , u . a . hinsichtlich der Finanzierung . Die staatliche Politik sollte sich Standpunkte und Praktiken aus der Privatwirtschaft zunutze machen und zielorientierte unternehmensgetriebene Ansätze übernehmen , die häufig staatlichen Praktiken gegenüber voraus sind . Es ist grundlegend wichtig , dass sich öffentliche Interessenträger bereit erklären , Anfangsinvestitionen bereitzustellen , um das Vertrauen der privatwirtschaftlichen Investoren zu stärken .
Integrierte Ansätze zielen darauf ab , die Ökobilanz über die Produktion hinaus unter Einbeziehung des gesamten Lebenszyklus wie Konzeption , Rohstoffgewinnung , Verteilung , Montage und Entsorgung zu verbessern . Eine integrierte Produktpolitik muss zwischen den öffentlichen und privaten Akteuren ausgehandelt werden . Sie muss genau definiert werden , um eine Überregulierung zu vermeiden . In Frage kommen in diesem Zusammenhang ggf . Vereinbarungen zwischen Herstellern und Regierungen bzw . EU über Umweltkennzeichnung , Energieverbrauchsangaben , Ökodesign , Verbote von Stoffen und Erfassung des ökologischen Fußabdrucks in der Produktkennzeichnung .
Eine kostspielige und schädliche Überregulierung in Europa muss vermieden und eine abgestimmte Koordinierung zwischen öffentlichen und privaten Akteuren gefördert werden . Insbesondere sind retrograde Eingriffe in Fördermechanismen und eine damit verbundene Schaffung von Unsicherheiten bei Investitionsentscheidungen strikt zu vermeiden .
Auf übergreifender Ebene sollte ferner das EU-Emissionshandelssystem weiterentwickelt werden :
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Einführung eines Cap , das für 2020 um 35 % und für 2030 um 60 % unter dem Niveau von 2005 liegt Deutlich stärkere Begrenzung der Emissionsminderungen , die außerhalb der vom Emissionshandelssystem erfassten Sektoren erbracht und als Verpflichtungsnachweis angerechnet werden können Einführung einer CO 2
-Steuer für die nicht dem EU-Emissionshandelssystem unterliegenden Energieträger für den stationären Einsatz
Eine Öffnung der Regulatorik für Versicherungen ( Anlagenverordnung ) für die Asset-Klasse » Erneuerbare Energien « würde Investitionen auch auf der Fremdkapitalseite ermöglichen .
Koordinierung privater und öffentlicher Akteure
Regulierung
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