G20 Foundation Research Green Growth Forum Communique | Page 39

mit Rohstoffverbrauch und Abfall verbunden sind, sollten letztlich für den Konsumenten teurer sein als solche Produkte, die keinerlei Umweltschäden zur Folge haben. 8. Eine Harmonisierung einheitlicher Standards und Prinzipien sollte angestrebt werden, um Unternehmen verlässliche Richtlinien und Prioritäten im Thema Nachhaltigkeit zu bieten. Dies könnte beispielsweise durch die Einführung einer Pflichtberichterstattung oder externe Zertifizierung von Nachhaltigkeitszahlen erreicht werden. Eine Etablierung von globalen Indikatorensets sowohl für Staaten als auch für Unternehmen würde die Transparenz des Prozesses erhöhen und Unternehmen Sicherheit bieten. 9. Auf internationaler Ebene sollte die Schaffung eines Mindeststandards an Menschen- rechten und Arbeitsbedingungen in einem globalen Rahmen erhöhte Priorität genießen. 10. Im Bereich staatlicher Förderung besteht ein Kernanliegen in der Verhinderung regio- Förderung naler Fehlentwicklungen durch Förderprogramme. Nationale Förderprogramme sollten zumindest auf europäischer Ebene langfristig auch im Rahmen der G20 abgestimmt werden. Dies setzt eine erhöhte Kompromissbereitschaft aller Nationen voraus. 11. Staatliche Förderinstrumente sollten von Anfang an nur befristet und degressiv ausge- staltet angeboten werden. Ziel muss es sein, dass sich beispielsweise die erneuerbaren Energien nach einem bestimmten Zeitraum erfolgreich am Markt etablieren. 12. Staatliche Forschungsprojekte sollten verstärkt die Erforschung solcher Materialien för- dern, die Teile ökologischer Kreisläufe sind, also organische, nicht-synthetisch herge- stellte Materialien. Neue Produkte, die nach Kreislaufaspekten konzipiert sind, könnten möglicherweise von der Mehrwertsteuer befreit werden, da ihre Lebenswege beispiels- weise nicht mit Entsorgungskosten, Wasserreinigung oder anderen öffentlichen Kosten verbunden sind. 13. Eine erhöhte und vereinfachte Investitionsförderung in Forschung & Entwicklung könnte Investitionen freisetzen, die bislang nicht getätigt werden. Insgesamt müssen stabilere Rahmenbedingungen für Investitionsanreize etabliert werden. Green Growth Forum | Kommuniqué | Nachhaltige Entwicklung 37