G20 Foundation Research Green Growth Forum Communique | Page 15

Wie beurteilen Sie die Möglichkeiten von Unternehmen , Forschungsgelder für grüne Technologien zu erhalten ( Bsp .
KfW Programme )? Sehen Sie im derzeitigen System alle relevanten Forschungsvorhaben ausreichend abgedeckt ?
Verfügen Sie über persönliche Erfahrung in diesem Bereich ?
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Unübersichtliche gesetzliche Rahmenbedingungen und umfangreiche bürokratische Genehmigungsprozesse bei der Antragstellung für den Zugang zu öffentlichen Förderprogrammen behindern den Einsatz regenerativer Technologien in Unternehmen , sind aber die noch » kleinere Baustelle «. Deutlich schwieriger ist der kaufmännische Abrechnungsprozess der geförderten Projekte . Dieser bindet übermäßig viele Kapazitäten ( insbes . Personal ), der Aufwand dafür kann aber i . d . R . nicht abgerechnet werden . Diese durchaus bürokratischen Prozesse führen häufig dazu , dass ein Großteil der Fördergelder nicht vergeben wird .
Die zu erwartenden Förderquoten von 25-50 % sind im internationalen Vergleich eher niedrig angesiedelt . Dazu kommt , dass insbesondere in Pilotprojekten , die klaren F & E Charakter haben und wo auch mit Förderung kein wirtschaftlicher Betrieb der gebauten Anlagen möglich ist , von den Fördergebern häufig lediglich 25-30 % Förderquote angeboten werden , was bei dem hohen Risiko der Beteiligung an einem solchen Projekt i . d . R . nicht akzeptabel ist . Z . B . das US-amerikanische Department of Energy fördert solche Vorhaben mit bis zu 80 %.
Die derzeit auf Bundesebene verfügbaren Kreditprogramme der KfW sind weniger auf Forschung und mehr auf konkrete Anwendungsfinanzierung ausgelegt . Einem breiten Spektrum an Programmen für Privathaushalte und Unternehmen in der Nutzung z . B . erneuerbarer Energien und Energieeffizienz-Maßnahmen stehen sehr limitierte Möglichkeiten zur staatlich unterstützten Finanzierung von Forschungsausgaben zur Verfügung .
Manchmal ist die Kofinanzierung ( Eigenmittelanteil ) ein Problem , gerade für kleinere Unternehmen . Ggf . kommen größer werdende Unternehmen an die Obergrenze der KMU-Definition , sodass man aus der Förderbarkeit herausfallen kann . Bei einigen Programmen wurde bereits reagiert und die Schwelle für die Zuwendungsberechtigung von 250 auf 500 Mitarbeiter erhöht . Die ist sinnvoll und sollte ausgeweitet werden , denn gerade die etwas größeren Unternehmen werden dadurch nicht so schnell vom Innovationspfad abgehalten .
Ein großes Problem ist aber die Überführung in den großtechnischen Maßstab . Es fehlt an ausreichender Unterstützung , die erste Referenzanlage einer innovativen Idee / Technologie platzieren zu können und das ( zweifellos vorhandene ) höhere Risiko abzufedern . Gegenüber dem Technikumsmaßstab bedeutet das im Durchschnitt mindestens den Faktor Zehn an Investitionsaufwand und ein Vielfaches an Risiko , da ein langfristiger Dauerbetrieb als Maßstab angelegt wird . Insgesamt muss in Zukunft an Mechanismen gearbeitet werden , die in der Lage sind , diesem Risiko effektiver zu begegnen .
Möglichkeiten zur Erhaltung von Forschungsgeldern für grüne Technologien
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