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Geistige Beweglichkeit
gründet in körperlicher und
seelischer Beweglichkeit
Auch die körperliche Grundlage des Lernens wird besonders
gepflegt. Es ist entwicklungspsychologisch erwiesen, dass
kognitive Intelligenz eng mit körperlichen Handlungen
verknüpft ist. Selbst die abstraktesten Leistungen unseres
erwachsenen Vermögens haben irgendwann im Entwicklungsgang eine körperliche Handlung zu ihrer Bedingung
gehabt. Das ist auch eine Grunderkenntnis in der Waldorfpädagogik.
Wissen bekommt in der heutigen Zeit eine zunehmend
kürzere Halbwertszeit. Das Wichtigste, was eine Schule
ausbilden kann, ist die Fähigkeit zu inneren Umbildungen,
die möglichst bis ins hohe Alter erhalten bleiben soll.
Abschlüsse bzw. Aufschlüsse
Praktisch bedeutet das: neben dem Sport- und Eurythmieunterricht werden durch Plastizieren, Schnitzen, Tischlern,
Metallarbeiten, Schmieden, Steinmetzen, Gartenarbeit,
Stricken, Häkeln, Sticken, Schneidern, Filzen, Flechten,
Spinnen, Weben, Flöten, Leierspielen, Malen und Zeichnen
die unterschiedlichsten Bewegungsintelligenzen ausgebildet. Eurythmie arbeitet mit Körpersprache als einer
eigens entwickelten Kunstform, um Musik und Sprache
an der Bewegung sichtbar zu machen. Die Förderung der
künstlerischen Beweglichkeit des Körpers bildet die beste
Grundlage für die Entwicklung geistiger Beweglichkeit.
Zu Aufschlüssen führen, nicht zu Abschlüssen, sollte das
Ziel jeder Erziehung sein, also die Vorbereitung auf eine
Biographie, die nach der Schulzeit weitergeht. Dennoch
haben auch an unserer Waldorfschule die Abschlüsse ihren
notwendigen Platz. Die Waldorfschulzeit beträgt zwölf
Jahre, bis dahin werden der Hauptschulabschluss bzw. die
Mittlere Reife oder die Fachhochschulreife erworben. Nach
einem 13. Schuljahr können Schüler die Abiturprüfung vor
einer staatlichen Prüfungskommission (unter Beteiligung
der Waldorflehrer) ablegen. Die Quote von Schülern, die
einen entsprechenden Abschluss erreichen, liegt bei uns so
hoch wie an staatlichen Schulen, der Notendurchschnitt der
Abschlussklassen ist bei uns genauso hoch, bisweilen auch
höher als der Landesdurchschnitt.
Unsere Erfahrung zeigt, dass gerade Waldorfschüler von
Ausb