Festschrift Jubiläum 25 Jahre | Page 49

49 Schule in Selbstverwaltung Gemeinsam Verantwortung tragen LEHRERKOLLEGIUM Le h Ve un rer rw d alt un g TU AL ER N RW NG • Brüderlichkeit im Wirtschaftsbereich, im Sorgen für die Bedürfnisse anderer. VE • Gleichheit im Rechtsleben, wo es um demokratische Entscheidungsprozesse geht, WALDORFSCHULGEMEINSCHAFT Verwaltung und Eltern E LT • Freiheit im Kultur- und Geistesleben, wo es auf die Entfaltung individueller Fähigkeiten ankommt, rer Leh d un ern Elt Die Ideale der Französischen Revolution – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – wurden von Rudolf Steiner auf den Boden des Zusammenlebens einer Gesellschaft gestellt. Seine Idee von der »Dreigliederung des sozialen Organismus« fordert: • Hierauf begründet sich seine Forderung nach der Selbstverwaltung des Kulturlebens und damit auch des Bildungswesens. In Steiners Vorstellung sollten alle Menschen aktiv an Tätigkeiten in allen drei Bereichen des sozialen Organismus beteiligt sein. Gerade der Lehrer, der für die nachwachsende Generation als Vorbild dient, sollte in den drei Bereichen des Kultur-, Wirtschafts- und Rechtslebens arbeiten. Für die Praxis der Waldorfschulen bedeutet dies, dass statt eines Rektors das Kollegium die Schule in allen pädagogischen und organisatorischen Fragen gemeinsam leitet und gestaltet. Statt staatlicher Behörden übernehmen Lehrer und Eltern die Verwaltung, den Betrieb und die Organisation der Schule. Verwendete Quelle: http://www.waldorfschule.de Daher wird, anders als an staatlichen Schulen, jede Waldorfschule von einem Verein getragen, der im Wesentlichen von den Mitarbeitern und den Eltern der Waldorfschüler gebildet wird und der die Geschicke der Schule bestimmt. Der von der Mitgliederversammlung gewählte Vorstand vertritt den Verein nach außen, dies ist durch das Vereinsrecht geregelt. Die Einzelheiten der Selbstverwaltung und auch Art und Umfang, wie Eltern und Schüler in diese Organisation einbezogen werden, sind an jeder Waldorfschule unterschiedlich gelöst. Iris Kemmner, Redaktion