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Bauen und Basteln am »Brettlesgymnasium«
Rückblick auf die Schulzeit aus Elternsicht
Als Vertreterin der Elternschaft bin ich gebeten worden,
einige Gedanken zum Jubiläum unserer Schule zu formulieren. Mein Name ist Bärbel Haarmann-Thiemann, und
unsere Töchter Mareike, Tabea und Svenja haben vom
Kindergarten bis zur 13. Klasse das gesamte Angebot der
Waldorfschule wahrgenommen. Zwei von ihnen studieren bereits und können so rückblickend auf »ihre« Schule
schauen. Und dieser Rückblick fällt durchgehend positiv
aus, was sich nicht darauf beschränkt, dass Mareike am
fernen Studienort die Homepage der Schule anklickt und
einen wehmütigen Blick auf den Speiseplan in der Mensa
wirft! Die Jüngste startet gerade in die letzte Runde und
wird wie ihre großen Schwestern die Schule mit Abiturund Fachhochschulzeugnis in der Tasche verlassen.
(Soviel zum Mangel an gymnasialen Ausbildungsmöglichkeiten auf der vorderen Alb!)
Ich freue mich, dass alle drei die Chance hatten, das Besondere an der Waldorfschule und am Waldorfkindergarten
zu erleben: besonders engagierte Menschen, die in einem
besonders schönen Schulgebäude arbeiten. Ein Gebäude,
das ja schon von außen signalisiert: hier findet Schule
anders statt! In diesen Gebäuden kann man sich wohlfühlen. Und das liegt nicht nur daran, dass wir als Eltern in
der Bauphase tatkräftig an vielen Stellen mitgeholfen und
dadurch ein besonderes Verhältnis zu den Räumlichkeiten
aufgebaut haben. Noch heute erinnere ich mich beim Blick
an die Decke im kleinen Saal, wie wir auf einem hohen,
fast an die Decke reichenden Gerüst stehend, blau lasierte
Latten angebracht haben. Oder wie unzählig viele rohe
Kiefernbretter wir für die Deckengestaltung der Klassenzimmer geweißelt haben. Das Zusägen des Deckenspiegels im Eurythmiesaal oder das Lasieren der Wände im