Festschrift Jubiläum 25 Jahre | Page 25

25 langes Vorüberziehen polnischer und ukrainischer Wälder, Felder und Dörfer. Man bekommt Zeit in den – für deutsche Verhältnisse – langsamen Zügen, in der Ferne anzukommen. Dann die Ankunft in Dnepropetrowsk und der Gang alleine in die Gastfamilie. Das Fremde wird spürbar – aber verbunden mit viel herzlicher Gastfreundschaft. In der Schule vormittags Unterricht und Hospitationen, nachmittags Ausflüge, Spaziergänge, Exkursionen. Wir tauchen ein in die Millionenstadt Dnepropetrowsk, in die fremde Kultur, die aber rasch näher rückt. Den Hauptunterricht haben wir Deutsche immer für uns, um all die neuen Eindrücke auszutauschen. Lernzeit, Kulturbegegnung in bester Form: nie wurde es so offensichtlich wie bei unserer Fahrt über Ostern 2015 im Schatten des Bürgerkrieges in der Ostukraine. Die Gespräche in den Familien, die Erlebnisse in den Marschrutkas oder in der Stadt ließen so viele Fragen entstehen, dass der Geschichtsunterricht mit dem Thema »Hintergründe der Ukrainekrise« ein Selbstläufer wurde: Lernen in Echtsituationen – idealer geht es nicht. Und dann wieder singen, tanzen, malen. Das Bedürfnis, intensiv zu leben und zu erleben wird tief erfüllt, Jahr für Jahr. Wohl auch ein Grund, warum diese Fahrt so beliebt geworden ist: Hinaus in die Welt und lernen am Leben! Die innere Überwindung des Eisernen Vorhangs Das »Michaeliprojekt 2014« zur Unterstützung unserer Partnerschule, die durch die hohe Inflation in der Ukraine in finanzielle Schwierigkeiten kam, ergab nicht ums ۜ