FernwehO Mag #1 South Africa | Page 324

324 D er erste Kontakt mit Südafrika verlief dann doch turbulenter als gedacht. Aufgrund heftiger Windböen erlebten wir eine unerwartet ruppige Landung in Kapstadt. „Kommt hier öfters mal vor“, meinte mein Sitznachbar beruhigend. – Temperaturen um die 10 Grad, Nieselregen und Nebel – rechnen. Genau darauf hatten wir uns auch eingestellt. Umso überraschter sind wir angesichts des Kaiserwetters, das uns pausenlos begleitet hat. So verlassen wir Kapstadt bei strahlend blauem Himmel. Vereinzelt Am nächsten Morgen erwarteten uns strahlender Sonnenschein und angenehme 15 Grad. Ideale Bedingungen, für eine Wanderung zum Lion’s Head. Ganz so weltbekannt ziehen Schäfchenwolken vorbei. Die stören aber keineswegs. Im Gegenteil sie vervollständigen das perfekte Landschaftsbild, durch das wir fahren. wie der Tafelberg ist der kleinere der zwei Hausberge zwar nicht, die Aussicht ist aber genauso gigantisch. Wer ganz hinauf will, der sollte schwindelfrei sein, aber die Anstrengungen auf den letzten Metern lohnen sich. Der Blick vom Gipfel über Kapstadt, auf die angrenzenden Strände und den majestätischen Tafelberg ist einmalig. Die Stadt liegt perfekt eingebettet zwischen den schützenden Bergen und dem weiten Ozean. Wer hier oben steht und den Blick über das wunderschöne Panorama gleiten lässt, der wird unweigerlich Kapstadt ins Herz schließen. A t m nächsten Tag folgt die Feuerprobe. Wir nehmen unser Auto in Empfang. Die Bedenken der Eltern lösten sich mit dem Anschalten des Motors in Luft auf. Unser Auto verschließt seine Türen automatisch. Auch das Linksfahren meistern wir im wuseligen Stadtverkehr von Kapstadt mit Bravour. Selbst zum Thema Straßenzustand können wir eine Entwarnung geben: Südafrika hatte im Vorfeld zur Fußballweltmeisterschaft 2010 viel Geld in die Straßeninfrastruktur investiert. Davon können wir nun profitieren. Blieb noch der Punkt mit dem Winter. Klar, als ideale Reisezeit wird September bis April empfohlen. Wer wie wir im Juli reist, der muss mit dem schlechtesten Szenario D t as Ziel der ersten Road-Trip-Etappe ist es, innerhalb von 5 Tagen Jeffreys Bay, den wohl coolsten Surfspot vor Port Elizabeth zu erreichen. Der erste Tag führt uns via Kap Agulhas, dem südlichsten Punkt des afrikanischen Konti- 325 A m nächsten Tag fahren wir an endlos erscheinenden all die anderen Leute sind. Hier wo der Atlantische und Indische Ozean aufeinandertreffen, sind wir ganz alleine! Wir nutzen die Gelegenheit um mit dem Kameraselbstauslöser lustige Bilderserien zu viert zu schießen. Der südlichste Punkt Afrikas überrascht uns durch eine äußerst schmucke Ansammlung kleiner Strandhäuschen. Daher fahren wir nach einem kurzen Halt etwas wehmütig weiter. Hier hätten wir es gut ein paar Tage ausgehalten. Die erste Nacht verbringen wir in der Backpackers Adventure Lodge in einer Bretterbude inmitten eines großen Gartens. Abenteuerlich ist einzig die Kälte, die uns, sobald die Sonne hinter dem Horizont verschwindet, in Erinnerung ruft, dass theoretisch Winter wäre. Dick in alle zur Verfügung stehenden Kleiderschichten eingepackt, verabschieden wir uns in Reich der Träume. t t grünen Wiesen mi ܘ\