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er erste Kontakt mit Südafrika verlief dann doch
turbulenter als gedacht. Aufgrund heftiger Windböen
erlebten wir eine unerwartet ruppige Landung in Kapstadt.
„Kommt hier öfters mal vor“, meinte mein Sitznachbar
beruhigend.
– Temperaturen um die 10 Grad, Nieselregen und Nebel –
rechnen. Genau darauf hatten wir uns auch eingestellt.
Umso überraschter sind wir angesichts des Kaiserwetters, das uns pausenlos begleitet hat. So verlassen
wir Kapstadt bei strahlend blauem Himmel. Vereinzelt
Am nächsten Morgen erwarteten uns strahlender Sonnenschein und angenehme 15 Grad. Ideale Bedingungen, für
eine Wanderung zum Lion’s Head. Ganz so weltbekannt
ziehen Schäfchenwolken vorbei. Die stören aber
keineswegs. Im Gegenteil sie vervollständigen das perfekte
Landschaftsbild, durch das wir fahren.
wie der Tafelberg ist der kleinere der zwei Hausberge zwar
nicht, die Aussicht ist aber genauso gigantisch. Wer ganz
hinauf will, der sollte schwindelfrei sein, aber die Anstrengungen auf den letzten Metern lohnen sich.
Der Blick vom Gipfel über Kapstadt, auf die angrenzenden
Strände und den majestätischen Tafelberg ist einmalig. Die
Stadt liegt perfekt eingebettet zwischen den schützenden
Bergen und dem weiten Ozean. Wer hier oben steht und
den Blick über das wunderschöne Panorama gleiten lässt,
der wird unweigerlich Kapstadt ins Herz schließen.
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m nächsten Tag folgt die Feuerprobe. Wir nehmen
unser Auto in Empfang.
Die Bedenken der Eltern lösten sich mit dem Anschalten
des Motors in Luft auf. Unser Auto verschließt seine
Türen automatisch. Auch das Linksfahren meistern wir im
wuseligen Stadtverkehr von Kapstadt mit Bravour.
Selbst zum Thema Straßenzustand können wir eine
Entwarnung geben: Südafrika hatte im Vorfeld zur
Fußballweltmeisterschaft 2010 viel Geld in die Straßeninfrastruktur investiert. Davon können wir nun profitieren.
Blieb noch der Punkt mit dem Winter. Klar, als ideale
Reisezeit wird September bis April empfohlen. Wer wie wir
im Juli reist, der muss mit dem schlechtesten Szenario
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as Ziel der ersten Road-Trip-Etappe ist es, innerhalb
von 5 Tagen Jeffreys Bay, den wohl coolsten Surfspot vor
Port Elizabeth zu erreichen. Der erste Tag führt uns via Kap
Agulhas, dem südlichsten Punkt des afrikanischen Konti-
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m nächsten Tag fahren wir an endlos erscheinenden
all die anderen Leute sind. Hier wo der Atlantische und
Indische Ozean aufeinandertreffen, sind wir ganz alleine!
Wir nutzen die Gelegenheit um mit dem Kameraselbstauslöser lustige Bilderserien zu viert zu schießen.
Der südlichste Punkt Afrikas überrascht uns durch eine
äußerst schmucke Ansammlung kleiner Strandhäuschen.
Daher fahren wir nach einem kurzen Halt etwas wehmütig
weiter. Hier hätten wir es gut ein paar Tage ausgehalten.
Die erste Nacht verbringen wir in der Backpackers
Adventure Lodge in einer Bretterbude inmitten eines
großen Gartens. Abenteuerlich ist einzig die Kälte, die uns,
sobald die Sonne hinter dem Horizont verschwindet, in
Erinnerung ruft, dass theoretisch Winter wäre. Dick in alle
zur Verfügung stehenden Kleiderschichten eingepackt,
verabschieden wir uns in Reich der Träume.
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grünen Wiesen mi ܘ\