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Story
Mädels-Reise durch Südafrika. Tagesziel: Wale erspähen.
Mit einem geübten Auge und etwas Glück, lässt sich das in
Mossel Bay während der Walsaison sogar vom Strand aus
machen. Ansonsten ist in der beschaulichen Kleinstadt an
der Garden Route nicht viel los.
Sowieso, die Garden Route, eine der beliebtesten Strecken
in Südafrika ist wie ausgestorben. Wie kommt’s?
Südafrikanischer
Winter
- Travelita
text von Anita Brechbühl
Alexandra
Richter-Woite
E
t
s ist Winter in Südafrika. In den beliebten Badeorten,
wo sich im Sommer tausende Urlauber tummeln, herrscht
zurzeit gähnende Leere. Vor der Reise haben uns Freunde
Hallo ich bin Anita, ursprünglich aus dem schönen
Berner Oberland, wohne ich heute in Zürich. Ich
habe das Fernweh mit der Muttermilch eingesogen.
Meine Eltern sind viel und gerne gereist und haben
mir abenteuerliche Geschichten erzählt. Auch ich
nutze heute jede Gelegenheit, um die grosse Welt zu
bereisen. Dabei gilt, das Abenteuer beginnt direkt
vor der Haustür! So bin ich nicht nur in exotischen
Ländern sondern auch oft in der Schweiz mit Freund
und Kamera unterwegs, um schöne Aussichten, hübsche Hotels, ruhige Plätzchen und sagenumwobene
Landschaften im Bild und Wort festzuhalten. Die
kleinen Geheimnisse und Entdeckungen von unterwegs teile ich auf meinem Reiseblog www.travelita.
ch.
www.travelita.ch
und Verwandte gewarnt. Nicht nur vor dem Winter, auch
vor anderen Dingen.
„Vier Mädels alleine in Südafrika! Passt gut auf und
verschließt immer die Autotüren“, meinten unsere Eltern
im Tenor.
Wohlverstanden, wir waren damals alle schon seit
Längerem volljährig und hatten deutlich abenteuerliche
Reisen hinter uns.
„Mit dem Auto? Habt ihr das mit dem Linksverkehr im
Griff? Und wie ist denn überhaupt der Straßenzustand?“,
fragten Kollegen. „Ihr wisst aber schon, dass ihr während
des südafrikanischen Winter reist!“, warnte uns ein ganz
besonders schlauer Kerl.
W
ir sitzen zu viert auf einer verlotterten Bank am
Strand und lassen den Blick in die Ferne schweifen. Außer
dem beruhigenden Rauschen der Wellen und dem leisen
Pfeifen des Windes ist es still. Es ist Halbzeit unserer
Nun, man traute uns Vieren die Reise nicht wirklich zu.
Aber motiviert das nicht umso mehr?
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