E-Bikes
schöne Reise und alle Teilnehmer sind
gesund wieder nach Hause gekommen.
Für Nachahmer dieser Grenzerfahrungen geben wir folgende Tipps: Beim
Fahrradtransport mit der Bahn lieber drei-
mal als zweimal nachfragen! Für diese
Tour unbedingt ein Navi mitnehmen! Museen haben montags geschlossen! Bei
der Buchung die Anzahl der Badezimmer
hinterfragen!
Unterwegs das E-Bike laden?
Christian Jänsch
Vom Sinn oder Unsinn einer
öffentlichen E-Bike-Ladestation
A
ls Holzwickeder war ich stolz, als auf
dem Marktplatz eine öffentliche EBike-Ladestation aufgestellt wurde. Da
hielt die Elektromobilität Einzug nach
Holzwickede, das klang modern. Aber ist
das gute Gefühl auch gerechtfertigt?
Bei näherer Betrachtung fällt zunächst
auf, dass die Ladestation immer verwaist
ist. Ich habe dort noch kein Fahrrad gesehen, das aufgeladen wird. Ich kenne niemanden, der sein Rad dort schon einmal
geladen hätte. Schauen wir uns vor Ort
um. Mit wachen Augen fällt die Station
auf. Sie ist sichtbar ausgeschildert und
auf dem Marktplatz gut zu erreichen. Bei
näherer Betrachtung offenbaren sich allerdings Schwächen. Viele Schwächen.
Spielen wir mal Radfahrer: Wer mit seinem E-Bike unvorbereitet und stromlos
hier ankommt, hat schlechte Karten. Die
„E-Bike-Ladestation“ sind drei handelsübliche Steckdosen, das Ladegerät muss
der Radfahrer selber mitbringen. Das bedeutet zusätzliches Gewicht auf der Tour.
Schon kommt das nächste Problem: Das
Ladegerät muss auf den Boden gestellt
werden, da es völlig an Ablageflächen
mangelt. Schlecht.
Wehe, das Stromkabel ist jetzt zu kurz.
Und nicht nur das. Auch Möglichkeiten,
das Ladegerät oder den wertvollen Akku,
den man in der Regel ja noch zum Laden
vom Fahrrad trennen muss, irgendwo
festzuschließen, fehlen an der Holzwickeder Ladestation. Auf der Internetseite empfiehlt die Gemeinde, die Aufladepause für einen Ausflug in den
Emscherpark oder den Ratskeller zu nutzen. An dieser Ladestation bezahlt der
Radfahrer diesen Ausflug mit einem hohen Diebstahlrisiko. Ganz schlecht. Zu
loben sind die Fahrradständer, die sich
rechts vor dem Gebäude befinden. Man
kann das Fahrrad anlehnen, verbiegt sich
keine Speichen, zum Aufladen sind sie
leider zu weit weg. Wer ein Fahrrad mit integriertem Ladegerät hat, braucht ein
Verlängerungskabel.
Haben die Radler an einen abschließbaren Behälter für Akku und Ladegerät
gedacht, werden sie zur Gestaltung der
Ladepause erneut im Stich gelassen. Auf
der Homepage noch erwähnt, ist an Ort
und Stelle kein einziger Hinweis zu finden, wie ein Radtourist die Ladepause in
der schönen Ortsmitte nutzen kann.
Während man den Ratskeller nebenan
noch spontan finden kann, fehlt jeder Hinweis auf weitere Attraktionen, wie die beiden Kirchen, den Emscherpark oder Einkehr-/Einkaufs-Möglichkeiten in Allee
und an der Hauptstraße.
Ein Hinweis auf die Betriebszeiten fehlt
übrigens ebenfalls an der Station. Laut
FahrRad Herbst 201 4
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