FahrRad 2/2014 | Page 13

Unna S t a d t ra d e l n - I n t e r v i e w m i t O l a f Ka s t l FahrRad : „Olaf, du hast dich und dein Team ‚Rolling Bug Hunters‘ als einer der ersten beim Stadtradeln angemeldet. Was hat dich bewogen, am Stadtradeln teilzunehmen?“ Olaf Kastl : „Ich finde die Idee gut, dass jeder mal schaut, wie oft er aufs Auto verzichten kann. Ich halte es für sehr wichtig mit dem Rad generell viel mehr zu unternehmen. Ich selber habe mir für dieses Jahr vorgenommen, mehr Kilometer mit dem Rad zu fahren und möglichst wenig mit dem Auto. Momentan sieht es sehr gut aus. Aktueller Stand: rund 3.000 km mit dem Auto und 9.000 km mit dem Rad. Ich hatte auch mal kurz darüber nachgedacht, in der Kategorie ‚Stars‘ mitzumachen. Aber da ich mich nicht mehr als regelmäßiger Autofahrer sehe, bin ich zum Entschluss gekommen dort nicht teilzunehmen.“ FahrRad : „Du arbeitest in einer Softwareschmiede. Wie wichtig ist Ausgleichssport in deinem Beruf?“ Olaf Kastl : „Ich finde, dass ein Ausgleichssport für alle, die überwiegend am Schreibtisch sitzen, sehr wichtig ist. wobei ich auch sagen kann, dass meine Firma uns in der Hinsicht stark fördert. Wir machen seit Jahren bei unterschiedlichen Firmenaktionen mit wie zum Beispiel dem AOK-Firmenlauf. Aus diesem Grund war für mich auch sehr schnell klar, dass sich die Arbeitskolleginnen und –kollegen mit mir beim Stadtradeln anmelden würden. Ich konnte sie auch ermutigen und motivieren möglichst noch mehr mit dem Rad zu unternehmen. Das hat recht gut geklappt.“ FahrRad : „Du hast in den 21 Tagen fast einen Schnitt von 1 00 km pro Tag ge- schafft. Wie ist das möglich?“ Olaf Kastl : „Ja, wie ist das möglich? Eine gute Frage. Wenn du mir vor einem Jahr gesagt hättest, dass ich so viele Kilometer schaffen werde, hätte ich das bezweifelt und nicht glauben können. Aber durch das regelmäßige Radeln und meine eiserne Disziplin war es dann doch möglich. Ich hatte mir für die drei Wochen 1 .500 km als Ziel gesetzt. Nachdem ich an den ersten zwei Tagen beim Stadtradeln schon 400 km gefahren war und ich sah, dass das Team „Die Herde“ auch sehr aktiv war, hat das meinen Ehrgeiz geweckt, noch mehr schaffen zu wollen. Also war für mich klar, dass ich nach der Arbeit noch regelmäßig einige Extra-Kilometer radeln würde.“ FahrRad : „Bei deiner Kilometerleistung kennst du wohl mehr Radwege als der Normalbürger. Kann man in Unna gut Rad fahren oder gibt es auch Kritikpunkte am Radwegenetz?“ Olaf Kastl : „Ich fahre bei meiner Kilometerleistung nicht nur im Kreis Unna. Zu allererst möchte ich sagen, dass es immer mehr schöne Wege gibt, die zu befahren sind. Aber es gibt auch Strecken oder Streckenabschnitte, die weniger angenehm sind (Thema Schlaglöcher). Als Beispiel möchte ich den viel befahrenen „Zabel-Radweg“ nennen. Dieser könnte eine Auffrischung gebrauchen (liegt aber nicht im Bereich der Stadt Unna), ebenso einige ‚Feldwege‘ in Unna, die schöne Fahrradwege werden könnten.“ FahrRad Herbst 201 4 13