Es war einmal in Europa - aussterbende Berufe unter der Lupe 2017-2018 | Page 87

von Dominik und Weronika aus Polen

Die Hebamme

Die Krankenschwester

Geburtshilfe in der Geschichte - Von der Wehemutter zur Hebamme

Bis ins 18. Jahrhundert blieb nicht nur das Kinder kriegen sondern auch das Kindern auf die Welt helfen Frauensache. Bei der Geburtshilfe halfen Frauen, nur in Notfällen wurden Ärzte dazu gerufen. Auch die Ausbildung von Geburtshelferinnen blieb in Frauenhand, die eine Hebamme bildete die andere aus. Wer das Handwerk der Geburtshilfe lernen wollte, half einer erfahrenen Hebamme bei ihrer Tätigkeit. Im 18. Jahrhundert entstanden dann die ersten Entbindungskliniken. Zur gleichen Zeit entstanden die ersten Hebammenschulen, unter anderem an der Berliner Charité. Es war die erste staatliche Hebammenschule Deutschlands. 1751 wurde an der Göttinger Universität eine weitere Schule für angehende Geburtshelferinnen eröffnet und, das war völlig neu, ein Lehrstuhl für Geburtshilfe eingerichtet. Bereits zehn Jahre zuvor war an der Medizinischen Universität in Halle erste Kurse in Geburtshilfe angeboten worden. Im 18. Jahrhundert wurde zudem die Geburtszange erfunden, die wie die anderen Instrumente im Allgemeinen nur von Ärzten benutzt werden konnten und durften.

Interview mit der Tante von Weronika

Weronika Wie lange arbeitest du als Krankenschwester?

Tante: Ich arbeite seit über 20 Jahren als Krankenschwester in einem Krankenhaus für kleinen Kinder in Krakau. Ich arbeite im Schichtdienst, und oft auch in der Nacht.

Weronika: Bist Du zufrieden und erfüllt, bezogen auf Deinen Beruf? Wie würdest Du Deine Antwort begründen?

Tante: Diese Frage ist schwierig, denn ich kann sagen, dass diese Arbeit schön ist und mich auch erfüllt, aber anderseits, bin ich oft unzufrieden. Ich muss jeden Tag mit den kranken Kindern umgehen und das berührt mich sehr.

Weronika: Was ist wichtig in deiner Arbeit?

Tante: Zeit für Patienten und ihre Familien ,Anerkennung. Respekt. Wertschätzung

Weronika: Was tust Du selbst dafür, um glücklich zu sein bei der Arbeit?!

Tante: Ich versuche, eine gute Stimmung im Team zu erhalten, aber auch nicht immer, nicht um jeden Preis. Meinen Kollegen einen Gefallen tun, ihn/sie aussuchen lassen, was er/sie tun möchte oder eine unangenehme Arbeit erledigen.

Weronika: Welche äußeren Rahmenbedingungen wünschst Du Dir von Politik, Wirtschaft und den Führungsverantwortlichen für glückliche Arbeitnehmer?

Tante: Gute „Finanzen“, weniger Gehaltsunterschiede, mehr Fachkompetenz, mehr Weitsichtigkeit. einfache Strukturen. Mehr Gleichberechtigung.

Weronika: Ist deine Arbeit schwer?

Tante: Ja, schwer und verantwortlich.

Weronika: Vielen Dank für das Gespraech:)