Es war einmal in Europa - aussterbende Berufe unter der Lupe 2017-2018 | Page 51

Stoffladen "PASMANTERIA"

Nowy Sacz

Andrzej und Mateusz aus Polen

Mateusz: Guten Tag

Fr.Banach: Guten Tag

Mateusz: Wie lange verkaufen Sie Stoff?

Fr.Banach: Ich arbeite in einem Stoffladen seit 30 Jahren und ich bin auch Schneiderin vom Beruf.

Mateusz: Gab es früher mehr Kunden als jetzt?

Fr.Banach: Ja, in den 80-er Jahren konnte man in Polen nichts bekommen. Die Geschäfte waren leer, nichts zum essen und anziehen. Die Menschen haben Stoff gekauft und die Schneiderinnen haben die Kleider gefertigt.

Mateusz: Haben Sie Stammkunden?

Fr.Banach: Ja, es gibt schon viele Kunden, die uns regelmäßig besuchen. Es sind oft Schneiderinnen. Man kann jetzt in Polen die Kleidung billiger kaufen. Wenn man noch dazu die Schneiderin bezahlen muss, kosten die Sachen viel. Es gibt auch Menschen, die viel Geld haben und möchten, dass ihre Anziehung einzigartig ist. Sie suchen die Modelle im Internet aus und haben eigene Schneider.

Mateusz: Wie lange mussten Sie eine Schule besuchen um Schneiderin zu blieben?

Fr.Banach: Ich habe 4 Jahre eine Berufsschule mit Abitur in Nowy Sacz besucht. Die Schule gibt es immer noch. Das ist die einzige Schule in Nowy Sącz.

Mateusz: Müssen Sie wissen, welche Farben trendy sind?

Fr.Banach: Ja, das ist sehr wichtig bei der Bestellung. Wenn man den Stoff kauft, der fuer die Kunden nicht interessant ist, verliert man Geld.

Mateusz: Finden Sie diesen Beruf interessant?

Fr.Banach: Na ja, manchmal gibt es nur einen Kunden am Tag. Das kann schon langweilig sein. Ich habe hier eine Nähmaschine und in dieser Zeit bereite ich Reparaturen für den Kunden vor.

Mateusz: Vielen Dank für das Gespräch.

Gespräch mit der Verkäuferin Frau Banach