ECOenVIE Nr.16 14.03.2016 | Page 17

VERPACKUNG IM WANDEL „So wenig Verpackung wie möglich“ Birgit Corall - Geschäftführerin bei Cobicos Glasbehälter zu reinigen ist meist ökologisch der klassischen Variante, stellt sich die Frage, ob nicht positiv, da die Fette sehr fest am Glas haf- der Konsument bereit ist, dieses Mehr auch zu ten und eine Unmenge an Wasser und Spülmittel bezahlen. Oder greift dieser doch lieber zum notwendig werden, um die Flaschen und Tigel günstigeren Produkt? Denn der Kunde weiß meist am wenigsten, wie sich der Preis seiner wieder verwenden zu können. Lieblingscreme auf Verpackung und Inhalt verEinfach ist die Frage nach Papier und Tinte: hier teilt. In der Regel kann man sich aber merken, je verwendet man am besten Recyclingpapier und geringer die Füllmenge, desto teurer die Verparückstandsfreie Tinte. Hier eine wichtige Bitte an ckung im Verhältnis zum Inhalt. die KundInnen, die Kosmetik erst zum Kauf anzufassen, denn ein schlichter Karton ist sehr anfäl- Mein Fazit ist sicherlich, so wenig Verpackung lig für viele Finger und jeder Fingerprint macht wie möglich und sie viel Verpackung wie nötig das Produkt unansehnlicher und daher weniger mit ansprechendem Design und einem vernünfgeeignet für den Verkauf. Unökologische Retou- tigen Preis-Leistungsverhältnis zu finden. ren sind vorprogrammiert und der Händler muss seine Ware umtauschen, um wieder attraktive Eine große Herausforderung – ganz ohne Frage! Produkte im Regal stehen zu haben. Also dann doch besser die Kartonage mit speziell abwei- Text: Birgit Corall sender Folie weil sie den Umtausch und somit den zusätzlich Transport der Retoure erspart? Und zu guter Letzt stellt sich die Frage der Kosten. Es gibt wunderschöne Recyclingpapiere mit einem absolut ökologischen Hintergrund. Kostet der Druck der Kartonage, der Flyer oder Etiketten dann das x-fache vom Preis beim Hersteller ECOenVIE Nr.16 17