ECOenVIE Nr.13 23.11.2015 | Page 75

KONTR ASTE Was für eine riesige Chance für das bun- cycling“ sollte abgegrenzt werden von te Pflänzchen „Eco-Fashion“ ! „Grüner BioMode“, und auch für „Vegan“ Viele Designer steigen aus dem unge- sollte es einen anderen Bereich geben. sunden Hamsterrad aus, sie schaffen Bei „Cradle to Cradle“ hat die Wiederver- Neues, in dem sie ihre Kollektionen fort- wertbarkeit den Vorrang, wenn dabei die führen, ergänzen und erweitern, greifen biologische Betrachtung im Vordergrund Strömungen auf und bieten gleichzeitig steht wäre auch hier eine Abgrenzung zu ihren Ku nden ein Zusammenwachsen, ziehen. eine Stilfortführung. Für Sie als Leser wollen wir das kurz mal darstellen: Doch auch die Eco-Fashion ist gefordert Wenn ein Kleid aus recyceltem Polyamid sich zu finden. Derzeit wird alles in einen entsteht ist es kein „Bio-Kleid“, denn die Topf geworfen, „Grüne Mode“ mit „Recy- Faser bleibt das, was sie ist – ein Erdölprocling“ und „Up-Cycling“, „Cradle to Crad- dukt. Ein Hersteller, der Bio-Baumwolle le“ und neu dabei „Vegane Mode“. Alles oder Flachs anbaut, daraus mit viel Know formiert sich unter dem Begriff Öko- oder How und ausgeklügelten Verfahren eibesser Eco-Fashion. nen Stoff produziert, die Produktionskette dann noch G.O.T.S. oder IVN zerti- Für den Konsumenten nur schwer zu er- fizieren lässt, geht ein hohes Investment kennen, worin der Unterschied besteht ein und erzeugt ein Produkt, mit dem und was für ihn gut ist. derzeit höchsten Bio-Mode Standard. Hier wären die Messemacher eigentlich Diese Qualität sollte für den Kunden klar gefordert Kategorien zu definieren, die zu erkennen sein. Doch fehlt es IVN und Klärung schaffen. Wie groß ist der ener- G.O.T.S. an den Marketing Mitteln eines getisch-einsparende Anteil, wie groß Großkonzerns. der biologische? „Recycling“ und „Up- Model: Rosalie Mode: Asquith London www.asquithlondon.com ECOenVIE Nr.15 75