ECOenVIE Nr.13 23.11.2015 | Page 54

BEAUT Y - SILIKON IN MAKE UP Silikone in Text: Angela Aicher Als Make-up Artist habe ich mit den verschiedensten Anwendungen und Produkten im Bereich Foundation zu tun und erkenne silkonhaltige Foundations oder Cremes meist sofort. Das ist dieses kuschelige, sanft gleitende Gefühl, die Creme oder das Make-up schmiegt sich quasi wie von selbst auf die Haut und lässt sich perfekt gleichmäßig verteilen. Wenn ich das spüre, muss ich nicht mehr auf die INCIs schauen, um zu wissen, dass Silikone enthalten sind. Und genau dieses kuschelige Gefühl ist auch der Grund, warum kein einziges konventionelles Make-up ohne Silikone auskommt. Die Anwendung ist so viel komfortabler und einfacher, als vergleichsweise bei einem Bioprodukt oder einem Mineralpuder, die sich auf einer perfekt durchfeuchteten Haut super verteilen lassen, bei einer etwas unebenen Unterlage aber gerne fleckig wirken. Wir bei Ecoenvie verwenden ausschließlich natürliche Produkte und unsere Foundations funktionieren auch im Fotostudio, dennoch muss man sich in der Verarbeitung etwas umstellen. Konventionelle Foundations, Lippenstifte und sogar Puder enthalten aber nicht nur Silikonöle als Konsistenzgeber, sondern auch flüchtige Silikone, die das Produkt in der Verwendung geschmeidig-seidig machen, beim Auftragen dann aber verdunsten. Die pudrigen Anteile des Produktes haften dann gut auf der Haut und sorgen für die beworbene 24-Stunden Performance. Selbst die Mineralpuder der herkömmlichen Marken sind mit Silikonen ummantelt, damit sie sich leichter auftragen lassen. Je mehr Silikon, umso glatter, ebenmäßiger wirkt das geschminkte Gesicht. Selbst das schlechteste Hautbild verschwindet unter den verschiedenen Lagen aus künstlichen Füllstoffen. Denn auch das machen Silikon und Co. Sie legen sich in Unebenheiten, Fältchen und Falten, füllen diese quasi auf und gaukeln so eine glatte Oberfläche vor. Wer es ganz besonders perfekt haben will, kann unter der eigentlichen Foundation noch einen sogenannten Primer verwenden. 54 ECOenVIE Nr. 15