Im Test verwendete Geräte:
TV:
BDP:
AVR:
Boxen:
Samsung UE55F6500
Sony BDP-S790
Denon AVR-1312
Dali Zensor 5.1 Surround Set
Sepultura - Metal Veins
Alive at Rock in Rio
Sepultura waren in den 90er Jahren eine
der größten Thrash Metal Bands weltweit
und gelten auch heute noch mit fast 30 Millionen verkauften Alben zu den erfolg- und
einflussreichsten brasilianischen Bands aller
Zeiten. Das sah aber nicht immer so aus.
1984 in Belo Horizonte, Brasilien gegründet,
erhielten die ersten Veröffentlichungen wie
„Bestial Devastation“, „Morbid Visions“ und
„Schizophrenia“ durchweg Verrisse in den
Medien. Mit dem folgenden Album „Beneath the Remains“ sollte sich aber alles ändern.
Auf der Europa Tour im Vorprogramm von
Sodom konnten sie sich ihre Fanbasis aufbauen. Spätestens als dann zwei Jahre später
„Arise“ veröffentlicht wurde und man mittlerweile selbst auf Headliner Tour ging, war
klar, dass es das brasilianische Quartett endlich geschafft hatte. Bei den folgenden Veröffentlichungen zu „Chaos A.D.“ und „Roots“
schieden sich zwar die Geister, so dass die
gen. Beim Rock in Rio Festival am 19. September spielten Sepultura zusammen mit
der französischen Percussion Art Truppe Les
Tambours du Bronx einen sehr speziellen Set,
der nicht nur in akustischer, sondern auch visueller Hinsicht überzeugte. Die daraus resultierenden Versionen der bekannten Stücke
wie „Refuse / Resist“, „Territory“, „Sepulnation“ oder das abschließende Stück „Roots
bloody Roots“ klingen dadurch noch viel
mächtiger. Darüber hinaus ließ man es sich
nicht nehmen und interpretierte auch vier
Stücke von Les Tambours du Bronx speziell
für dieses Konzert neu. Zwar werden Fans dabei Klassiker wie „Ratamahatta“, „Arise“,
„Dead Embryonic Cells“ oder „Inner Self“
vermissen, wobei diese wohl offensichtlich
nicht in das Konzept gepasst haben und in
diesem Zusammenhang auch aufgesetzt gewirkt hätten. Dennoch: „Sepultura – Metal
Veins / Alive at Rock in Rio“ ist ein herausragendes Konzert, dass jedem Fan härterer
Klänge empfohlen sei.
Tonqualität
Das Bild (1,78:1, 1080i) entspricht aktuellem
HDTV Niveau, wobei anzunehmen ist, dass
die Aufnahmen denen der TV-Ausstrahlung
im Rahmen des Multishow Programms entsprechen, was aber keine Minderung darstellen muss. Die Schärfewerte sind gut bei hohem Detailgrad. Die Farben sind kräftig und
natürlich bei ausgewogenem Kontrast und
auch der Schwarzwert liefert so gut wie keinen Grund zur Beanstandung. Kompressionsspuren sind ebenfalls nicht aufgefallen.
Bildqualität
Band einige Alt-Fans verlor, aber dafür eine
Menge neue hinzugewinnen konnte. Danach
kam es zum Bruch mit Bandgründer Max Cavalera, der die Band verließ und Soulfly gründete. Davon ließ sich aber Gitarrist Andreas
Kisser nicht unterkriegen, der fortan die Zügel in die Hand nahm und die Band weiterhin
auf Erfolgskurs führte. Dabei war eine stetige
Weiterentwicklung das oberste Gebot, so
dass man sich auch nicht vor Experimenten
scheute. Ein weiteres sollte im Jahr 2013 fol-
Blu
e · 03/2014
Der Ton (DTS HD Master Audio 5.1, LPCM
2.0) passt sehr gut zum typischen Sepultura
Sound: Basslastig, durchweg kräftig, roh,
aber stets natürlich und homogen. Das
Schlagzeug drückt, der Bass von Paulo Xisto
unterstützt dabei voluminös die Rhythmusgruppe, die Percussions von Les Tambours du
Bronx sind stets transparent und präsent und
die Gitarre von Andreas Kisser hebt sich dabei in den Mitten angenehm vom Rest ab.
Der monotone aber aggressive Gesang von
Derrick Green klingt satt aus den Lautsprechern. Für Metalfans also hervorragend geeignet.
Ausstattung
Als Bonusmaterial gibt es lediglich ein ca. 20minütiges Making Of (in HD), bei dem die
Band einige Blicke in den Proberaum sowie
hinter die Bühne gewährt und in einigen Interviews erklärt, wie es zu der Zusammenarbeit zwischen Sepultura und Les Tambours
du Bronx gekommen ist. Leider sind keine
deutschen Untertitel vorhanden, wobei u. a.
immerhin englische Untertitel optional zugeschaltet werden können.
Fazit
Die Blu-ray Veröffentlichung „Sepultura –
Metal Veins / Alive at Rock in Rio“ wird zwar
bei Altfans der frühen Phase des brasilianischen Quartetts nicht für Begeisterung sorgen, aber dennoch ist die Zusammenarbeit
mit Les Tambours du Bronx hervorragend gelungen. Ein in sich stimmiges Konzept, das
mitunter eine weitere Zusammenarbeit nicht
ausschließt.
(sah)
Setlist:
1. Kaiowas
2. Spectrum
3. Refuse / Resist
4. Sepulnat ion
5. Delirium
6. Fever
7. We've Lost You
8. Firestarter (The Prodigy Cover)
9. Requiem
10. Structure Violence
11. Territory
12. Big Hands
13. Roots Bloody Roots
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BLU-RAY REVIEW
Konzert
Bildqualität
Tonqualität
Ausstattung
Gesamt
8
8
9
3
8
93