BluLife Magazin 03/2014 | Page 93

Im Test verwendete Geräte: TV: BDP: AVR: Boxen: Samsung UE55F6500 Sony BDP-S790 Denon AVR-1312 Dali Zensor 5.1 Surround Set Sepultura - Metal Veins Alive at Rock in Rio Sepultura waren in den 90er Jahren eine der größten Thrash Metal Bands weltweit und gelten auch heute noch mit fast 30 Millionen verkauften Alben zu den erfolg- und einflussreichsten brasilianischen Bands aller Zeiten. Das sah aber nicht immer so aus. 1984 in Belo Horizonte, Brasilien gegründet, erhielten die ersten Veröffentlichungen wie „Bestial Devastation“, „Morbid Visions“ und „Schizophrenia“ durchweg Verrisse in den Medien. Mit dem folgenden Album „Beneath the Remains“ sollte sich aber alles ändern. Auf der Europa Tour im Vorprogramm von Sodom konnten sie sich ihre Fanbasis aufbauen. Spätestens als dann zwei Jahre später „Arise“ veröffentlicht wurde und man mittlerweile selbst auf Headliner Tour ging, war klar, dass es das brasilianische Quartett endlich geschafft hatte. Bei den folgenden Veröffentlichungen zu „Chaos A.D.“ und „Roots“ schieden sich zwar die Geister, so dass die gen. Beim Rock in Rio Festival am 19. September spielten Sepultura zusammen mit der französischen Percussion Art Truppe Les Tambours du Bronx einen sehr speziellen Set, der nicht nur in akustischer, sondern auch visueller Hinsicht überzeugte. Die daraus resultierenden Versionen der bekannten Stücke wie „Refuse / Resist“, „Territory“, „Sepulnation“ oder das abschließende Stück „Roots bloody Roots“ klingen dadurch noch viel mächtiger. Darüber hinaus ließ man es sich nicht nehmen und interpretierte auch vier Stücke von Les Tambours du Bronx speziell für dieses Konzert neu. Zwar werden Fans dabei Klassiker wie „Ratamahatta“, „Arise“, „Dead Embryonic Cells“ oder „Inner Self“ vermissen, wobei diese wohl offensichtlich nicht in das Konzept gepasst haben und in diesem Zusammenhang auch aufgesetzt gewirkt hätten. Dennoch: „Sepultura – Metal Veins / Alive at Rock in Rio“ ist ein herausragendes Konzert, dass jedem Fan härterer Klänge empfohlen sei. Tonqualität Das Bild (1,78:1, 1080i) entspricht aktuellem HDTV Niveau, wobei anzunehmen ist, dass die Aufnahmen denen der TV-Ausstrahlung im Rahmen des Multishow Programms entsprechen, was aber keine Minderung darstellen muss. Die Schärfewerte sind gut bei hohem Detailgrad. Die Farben sind kräftig und natürlich bei ausgewogenem Kontrast und auch der Schwarzwert liefert so gut wie keinen Grund zur Beanstandung. Kompressionsspuren sind ebenfalls nicht aufgefallen. Bildqualität Band einige Alt-Fans verlor, aber dafür eine Menge neue hinzugewinnen konnte. Danach kam es zum Bruch mit Bandgründer Max Cavalera, der die Band verließ und Soulfly gründete. Davon ließ sich aber Gitarrist Andreas Kisser nicht unterkriegen, der fortan die Zügel in die Hand nahm und die Band weiterhin auf Erfolgskurs führte. Dabei war eine stetige Weiterentwicklung das oberste Gebot, so dass man sich auch nicht vor Experimenten scheute. Ein weiteres sollte im Jahr 2013 fol- Blu e · 03/2014 Der Ton (DTS HD Master Audio 5.1, LPCM 2.0) passt sehr gut zum typischen Sepultura Sound: Basslastig, durchweg kräftig, roh, aber stets natürlich und homogen. Das Schlagzeug drückt, der Bass von Paulo Xisto unterstützt dabei voluminös die Rhythmusgruppe, die Percussions von Les Tambours du Bronx sind stets transparent und präsent und die Gitarre von Andreas Kisser hebt sich dabei in den Mitten angenehm vom Rest ab. Der monotone aber aggressive Gesang von Derrick Green klingt satt aus den Lautsprechern. Für Metalfans also hervorragend geeignet. Ausstattung Als Bonusmaterial gibt es lediglich ein ca. 20minütiges Making Of (in HD), bei dem die Band einige Blicke in den Proberaum sowie hinter die Bühne gewährt und in einigen Interviews erklärt, wie es zu der Zusammenarbeit zwischen Sepultura und Les Tambours du Bronx gekommen ist. Leider sind keine deutschen Untertitel vorhanden, wobei u. a. immerhin englische Untertitel optional zugeschaltet werden können. Fazit Die Blu-ray Veröffentlichung „Sepultura – Metal Veins / Alive at Rock in Rio“ wird zwar bei Altfans der frühen Phase des brasilianischen Quartetts nicht für Begeisterung sorgen, aber dennoch ist die Zusammenarbeit mit Les Tambours du Bronx hervorragend gelungen. Ein in sich stimmiges Konzept, das mitunter eine weitere Zusammenarbeit nicht ausschließt. (sah) Setlist: 1. Kaiowas 2. Spectrum 3. Refuse / Resist 4. Sepulnat ion 5. Delirium 6. Fever 7. We've Lost You 8. Firestarter (The Prodigy Cover) 9. Requiem 10. Structure Violence 11. Territory 12. Big Hands 13. Roots Bloody Roots Hier kaufen y BLU-RAY REVIEW Konzert Bildqualität Tonqualität Ausstattung Gesamt 8 8 9 3 8 93