BluLife Magazin 03/2014 | Page 79

Im Test verwendete Geräte: TV: BDP: AVR: Boxen: Kuchenteigs auszudrücken. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Intensität er seinen Bildern Kraft verleiht und ohne viele Worte genau den Punkt trifft. Mit jenem Gespür für Feinheiten schafft er es schließlich auch, die Quintessenz aus seiner melodramatischen Romanze herauszuarbeiten und mit dem Charakterspiel beider Figuren, den Zuschauer komplett einzunehmen. Bildqualität „Labor Day“ hat einen sehr idyllischen, wenn nicht sogar ansatzweise verträumten Look an sich. Ein leicht rustikal wirkender Braunton deckt die satten Farben etwas ab, wodurch diese weniger brillant und damit weicher aussehen. Außerdem wirkt das erdfarbene Bild angenehm warm. So entsteht in Verbindung mit ganz feinem Filmkorn eine einladende Landhaus-Atmosphäre. Dunkle Bildbereiche gibt die Videospur mit kräftigem Schwarz bei akzeptabler Durchzeichnung wieder. Details kommen in dem hellen Bild ohnehin schön klar zur Geltung. Obwohl die Wiedergabe mit knackiger Schärfe punktet, fallen manche Einstellungen etwas weicher aus oder sind auf einen nur sehr kleinen Bereich fokussiert. Nahaufnahmen offenbaren dafür selbst kleinste Feinheiten, wie bei- Philips 37 PFL 8404 H LG BP 620 Onkyo TX-SR508 Teufel Concept R2 spielsweise Härchen auf der Haut oder winzige Maschen im Fliegengitter an der Tür. Tonqualität Der deutsche Dolby Digital 5.1-Mix erzeugt ein volles Klangbild im Heimkino. Und das, obwohl der Film im wahrsten Sinne des Wortes einen sehr ruhigen Ton anschlägt. Der beinahe allgegenwärtige Soundtrack klingt dabei sehr kraftvoll und trotzdem wunderbar differenziert. Abseits der raumfüllenden Musikuntermalung sind es ganz besonders die Feinheiten, welche hier eine große Rolle spielen. „Labor Day“ braucht nur relativ wenig Worte, um sich auszudrücken, setzt dabei jedoch umso mehr auf seine Bildsprache und Vertonung. Die im Film herrschende dichte Atmosphäre entsteht daher erst mit den unscheinbaren Details, die hier schön herausgearbeitet werden. Fesselt Frank Adele nun an einen Stuhl, ist es das Geräusch des geknoteten Seils im Zusammenspiel mit aufgeregtem Atmen, welches mit starker Präsenz an das Ohr des Zuschauers dringt. Außerdem dringen auch Umgebungsgeräusche deutlich aus den verschiedenen Bereichen des 5.1Systems. Ausstattung · · · sechs entfallene Szenen (HD, ~11 Min.) Making-Of (HD, ~30 Min.) Audiokommentare mit Regisseur Jason Reitman, Chefkameramann Eric Steelberg und First Assistant Director Jason Blumfeld Das Bonusmaterial bietet einen echten Mehrwert. Das fängt schon bei den entfallenen Szenen an. Die bieten komplett ungesehene Inhalte mit alternativen Locations. Ebenfalls sehenswert fällt das ausführlich aufbereitete Making-Of aus. Hier kommen sämtliche Personen vor und hinter der Kamera zu Wort. Außerdem erzählt Autorin Joyce Maynard über die Entstehung ihres Romans. Zudem steckt im Making-Of jede Menge Videomaterial von den Dreharbeiten. Das lädt zum Anschauen ein. Fazit Das Release aus dem Hause Paramount bringt mit „Labor Day“ eine vorbildlich umgesetzte Blu-ray an den Start. Bild und Ton ergänzen sich hierbei großartig und schaffen eine dichte Atmosphäre. Das kräftige erdfarbene Bild erzeugt dabei einen rustikalen Look. Der detailverliebte Ton klingt währenddessen satt und klar. Das Bonusmaterial trumpft mit einem ausführlichen Making-Of samt komplett neuen Szenen auf. Sehenswert! „Labor Day“erzählt eine melodramatische Romanze aus einer sehr weiblichen Perspektive. Dazu setzt Reitman seine kraftvollen Figuren in einer dichten Atmosphäre wunderbar in Szene. Zwar hält sich der Spannungsbogen der Geschichte in Grenzen, dafür hinterlassen Kate Winslet und Josh Brolin einen bleibenden Eindruck als vom Schicksal zusammengeführtes Liebespaar. Ganz großes Gefühlskino. (mwo) Film hier kaufen y BLU-RAY REVIEW Story Bildqualität Tonqualität Ausstattung Gesamt Blu e