Im Test verwendete Geräte:
TV:
BDP:
AVR:
Boxen:
Kuchenteigs auszudrücken. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Intensität er seinen
Bildern Kraft verleiht und ohne viele Worte
genau den Punkt trifft. Mit jenem Gespür für
Feinheiten schafft er es schließlich auch, die
Quintessenz aus seiner melodramatischen
Romanze herauszuarbeiten und mit dem
Charakterspiel beider Figuren, den Zuschauer
komplett einzunehmen.
Bildqualität
„Labor Day“ hat einen sehr idyllischen, wenn
nicht sogar ansatzweise verträumten Look an
sich. Ein leicht rustikal wirkender Braunton
deckt die satten Farben etwas ab, wodurch
diese weniger brillant und damit weicher
aussehen. Außerdem wirkt das erdfarbene
Bild angenehm warm. So entsteht in Verbindung mit ganz feinem Filmkorn eine einladende Landhaus-Atmosphäre. Dunkle Bildbereiche gibt die Videospur mit kräftigem
Schwarz bei akzeptabler Durchzeichnung
wieder. Details kommen in dem hellen Bild
ohnehin schön klar zur Geltung. Obwohl die
Wiedergabe mit knackiger Schärfe punktet,
fallen manche Einstellungen etwas weicher
aus oder sind auf einen nur sehr kleinen Bereich fokussiert. Nahaufnahmen offenbaren
dafür selbst kleinste Feinheiten, wie bei-
Philips 37 PFL 8404 H
LG BP 620
Onkyo TX-SR508
Teufel Concept R2
spielsweise Härchen auf der Haut oder winzige Maschen im Fliegengitter an der Tür.
Tonqualität
Der deutsche Dolby Digital 5.1-Mix erzeugt
ein volles Klangbild im Heimkino. Und das,
obwohl der Film im wahrsten Sinne des Wortes einen sehr ruhigen Ton anschlägt. Der
beinahe allgegenwärtige Soundtrack klingt
dabei sehr kraftvoll und trotzdem wunderbar
differenziert. Abseits der raumfüllenden Musikuntermalung sind es ganz besonders die
Feinheiten, welche hier eine große Rolle
spielen. „Labor Day“ braucht nur relativ wenig Worte, um sich auszudrücken, setzt dabei
jedoch umso mehr auf seine Bildsprache und
Vertonung. Die im Film herrschende dichte
Atmosphäre entsteht daher erst mit den unscheinbaren Details, die hier schön herausgearbeitet werden. Fesselt Frank Adele nun
an einen Stuhl, ist es das Geräusch des geknoteten Seils im Zusammenspiel mit aufgeregtem Atmen, welches mit starker Präsenz
an das Ohr des Zuschauers dringt. Außerdem
dringen auch Umgebungsgeräusche deutlich
aus den verschiedenen Bereichen des 5.1Systems.
Ausstattung
·
·
·
sechs entfallene Szenen (HD, ~11 Min.)
Making-Of (HD, ~30 Min.)
Audiokommentare mit Regisseur
Jason Reitman, Chefkameramann
Eric Steelberg und First Assistant
Director Jason Blumfeld
Das Bonusmaterial bietet einen echten
Mehrwert. Das fängt schon bei den entfallenen Szenen an. Die bieten komplett ungesehene Inhalte mit alternativen Locations.
Ebenfalls sehenswert fällt das ausführlich
aufbereitete Making-Of aus. Hier kommen
sämtliche Personen vor und hinter der Kamera zu Wort. Außerdem erzählt Autorin Joyce
Maynard über die Entstehung ihres Romans.
Zudem steckt im Making-Of jede Menge Videomaterial von den Dreharbeiten. Das lädt
zum Anschauen ein.
Fazit
Das Release aus dem Hause Paramount
bringt mit „Labor Day“ eine vorbildlich
umgesetzte Blu-ray an den Start. Bild und
Ton ergänzen sich hierbei großartig und
schaffen eine dichte Atmosphäre. Das
kräftige erdfarbene Bild erzeugt dabei
einen rustikalen Look. Der detailverliebte
Ton klingt währenddessen satt und klar.
Das Bonusmaterial trumpft mit einem
ausführlichen Making-Of samt komplett
neuen Szenen auf. Sehenswert!
„Labor Day“erzählt eine melodramatische
Romanze aus einer sehr weiblichen Perspektive. Dazu setzt Reitman seine kraftvollen Figuren in einer dichten
Atmosphäre wunderbar in Szene. Zwar
hält sich der Spannungsbogen der Geschichte in Grenzen, dafür hinterlassen
Kate Winslet und Josh Brolin einen bleibenden Eindruck als vom Schicksal zusammengeführtes Liebespaar. Ganz
großes Gefühlskino.
(mwo)
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BLU-RAY REVIEW
Story
Bildqualität
Tonqualität
Ausstattung
Gesamt
Blu
e