BluLife Magazin 03/2014 | Page 52

Film Bad Words Bisher machte Schauspieler Jason Bateman vor allem mit Nebenrollen in Komödie wie „Kill the Boss“, „Wie ausgewechselt“ oder „Hancock“ auf sich aufmerksam – stets als Nice Guy. Mit „Bad Words“ feiert der Schauspieler sein Regie- sowie Drehbuchdebüt und entlädt damit jene Energie, die sich während seinem unscheinbaren Nebenrollendasein angestaut hat. So macht es zumindest den Eindruck. In „Bad Words“ haut Bateman ordentlich auf den Putz und vollführt gleichzeitig seine ganz persönliche Metamorphose vom Nice Guy zum Bad Ass. Story Wäre Guy (J. Bateman) noch ein Kind, wäre er einer dieser freundlosen Rowdeys, die einsam auf dem Schulhof stehen und nur dann Aufmerksamkeit bekommen, wenn sie wieder einmal einen Mitschüler vermöbeln. Doch Guy ist bei Weitem kein Kind mehr, sondern ein erwachsener Mann mit 40 Lebensjahren auf dem Buckel. Und trotzdem nimmt er am landesweiten Buchstabierwettbewerb für Schulkinder teil, von dem er dank einer Lücke im Regelwerk auch nicht ausgeschlossen werden kann. Gegen seine 30 Jahre jüngeren Kontrahenten kommt er jedenfalls problemlos an. Die Hasstiraden erboster Eltern sind ihm da natürlich sicher. Doch warum kickt ein erwachsener Mann schonungslos ein Kind nach dem anderen aus dem Rennen um den Buchstabierkönig? Das weiß niemand, nicht einmal der kleine Chaitanya (R. Chand), in dem Guy mehr als nur einen Konkurrenten sieht. lich auch. Einzig und allein die Mischung der beiden Komponenten macht die Komödie so unkonventionell. Wer kommt denn schließlich auf die Idee, gepflegte Buchstabierkunst mit bösen Wörtern, Flüchen und Beleidigungen weit unter der Gürtellinie zu zelebrieren? Das klingt zunächst völlig absurd und vor allem provokant. Allerdings verbirgt sich hinter der plump wirkenden Fassade aus Kraftausdrücken erstaunlich amüsante Unterhaltung. Mit seinem eigens kreierten Guy Trilby hat Bateman sich eine Figur an den Leib geschneidert, mit der er die unausstehliche Ignoranz in Person bis zum Äußersten treibt. Mit dem Ziel, die Buchstabiermeisterschaft zu gewinnen, nimmt Guy jeglichen Hass erfolgsfanatischer Eltern samt deren Sprösslinge in Kauf und setzt dabei unter anderem auf unschöne Methoden. So bringt er seine 30 Jahre jüngere Konkurrenz mit 'Deine Mutter'Sprüchen aus dem Konzept oder blamiert sie einfach direkt auf der Bühne. Ja, mit Guy hat Bateman einen rücksichtslosen Antihelden erschaffen, der mit pädagogisch bedenklichen Mitteln jegliche Grenze des Anstands und Pietät überschreitet – und dabei vor allem Kinder in d V