Film
Bad Words
Bisher machte Schauspieler Jason Bateman
vor allem mit Nebenrollen in Komödie wie
„Kill the Boss“, „Wie ausgewechselt“ oder
„Hancock“ auf sich aufmerksam – stets als
Nice Guy. Mit „Bad Words“ feiert der Schauspieler sein Regie- sowie Drehbuchdebüt
und entlädt damit jene Energie, die sich
während seinem unscheinbaren Nebenrollendasein angestaut hat. So macht es zumindest den Eindruck. In „Bad Words“ haut
Bateman ordentlich auf den Putz und vollführt gleichzeitig seine ganz persönliche
Metamorphose vom Nice Guy zum Bad Ass.
Story
Wäre Guy (J. Bateman) noch ein Kind, wäre
er einer dieser freundlosen Rowdeys, die
einsam auf dem Schulhof stehen und nur
dann Aufmerksamkeit bekommen, wenn sie
wieder einmal einen Mitschüler vermöbeln.
Doch Guy ist bei Weitem kein Kind mehr,
sondern ein erwachsener Mann mit 40 Lebensjahren auf dem Buckel. Und trotzdem
nimmt er am landesweiten Buchstabierwettbewerb für Schulkinder teil, von dem er dank
einer Lücke im Regelwerk auch nicht ausgeschlossen werden kann. Gegen seine 30 Jahre jüngeren Kontrahenten kommt er jedenfalls problemlos an. Die Hasstiraden erboster
Eltern sind ihm da natürlich sicher. Doch warum kickt ein erwachsener Mann schonungslos ein Kind nach dem anderen aus dem Rennen um den Buchstabierkönig? Das weiß niemand, nicht einmal der kleine Chaitanya (R.
Chand), in dem Guy mehr als nur einen Konkurrenten sieht.
lich auch. Einzig und allein die Mischung der
beiden Komponenten macht die Komödie so
unkonventionell. Wer kommt denn schließlich auf die Idee, gepflegte Buchstabierkunst
mit bösen Wörtern, Flüchen und Beleidigungen weit unter der Gürtellinie zu zelebrieren?
Das klingt zunächst völlig absurd und vor allem provokant. Allerdings verbirgt sich hinter
der plump wirkenden Fassade aus Kraftausdrücken erstaunlich amüsante Unterhaltung.
Mit seinem eigens kreierten Guy Trilby hat
Bateman sich eine Figur an den Leib geschneidert, mit der er die unausstehliche
Ignoranz in Person bis zum Äußersten treibt.
Mit dem Ziel, die Buchstabiermeisterschaft
zu gewinnen, nimmt Guy jeglichen Hass erfolgsfanatischer Eltern samt deren Sprösslinge in Kauf und setzt dabei unter anderem auf
unschöne Methoden. So bringt er seine 30
Jahre jüngere Konkurrenz mit 'Deine Mutter'Sprüchen aus dem Konzept oder blamiert sie
einfach direkt auf der Bühne. Ja, mit Guy hat
Bateman einen rücksichtslosen Antihelden
erschaffen, der mit pädagogisch bedenklichen Mitteln jegliche Grenze des Anstands
und Pietät überschreitet – und dabei vor allem Kinder in d V