BluLife Magazin 03/2014 | Page 47

Im Test verwendete Geräte: TV: Samsung UE55F6500 BDP: Sony BDP-S790 AVR: Denon AVR-1312 Boxen: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal Rear: Dali Zensor 1 PEACHES DOES HERSELF Bildqualität Bei einer Veröffentlichung wie „Peaches does herself“ fällt es doch recht schwer, eine passende Einleitung zu finden. Mal abgesehen von der Tatsache, dass es im Blulife Magazin eine eigene Rubrik für Gurken-Filme gibt, hinterlässt dieser Titel selbst nach Tagen noch eine gewisse Fassungslosigkeit. Zum einen vor Entrüstung, dass Produktionen wie die Live Aufführung in Berlin doch tatsächlich mit öffentlichen Fördergeldern subventioniert wird. Ebenso die Tatsache, dass es wirklich Menschen gibt, denen so etwas gefällt, wie an den Reaktionen im Publikum unschwer zu erkennen ist. Das Bild (1,78:1) wurde mit Digitalkameras eigentlich nur zu Dokumentationszwecken aufgenommen. Die Entscheidung daraus einen Film zu schneiden, kam erst später. Entsprechend schwankend ist auch die Bildqualität, was sich besonders bei der Schärfe bemerkbar macht, die nicht immer überzeugend ist. Die Farben sind stets natürlich und kräftig bei leider nur unausgewogenem Kontrast. In dunklen Elementen sind häufig deutliche Durchzeichnungsprobleme festzustellen. Kompressionsspuren sind nur schwach aufgefallen. Tonqualität Der Ton (Englisch in DTS HD MA 5.1 und Dolby Digital 5.1) präsentiert sich da wesentlich Story „Peaches does herself“ ist ein teilweise autobiografisches Antimusical der kanadischen Electroclash-Sängerin Peaches, bürgerlich Merrill Beth Nisker, dessen Inhalt nur bei Fans der Künstlerin für Begeisterung sorgen dürfte. Auch wenn deutlich wird, dass hinter der Bühnenshow eine durchdachte Choreografie steckt, schafft es dieser Film dennoch nicht, mit den durchweg obszönen, vulgären und provokanten Elementen die breite Masse zu unterhalten. Der Durchschnittsbürger dürfte dabei aber wohl kaum zur Zielgruppe dieses Titels gehören. Blu e · 03/2014 besser. Gerade durch die konsequente Nutzung sämtlicher Kanäle kommt eine tolle Surround- und Live-Atmosphäre auf. Durch die zahlreichen elektronischen Musikelemente wird auch der Subwoofer häufig beansprucht und liefert einige tiefe Bässe. Die authentische und natürliche Abmischung bietet dabei eine gute Dynamik sowie eine ausgewogene Balance. Ausstattung Die Ausstattung ist sehr umfangreich ausgefallen. Der Film befindet sich sowohl auf einer Blu-ray als auch a uf einer DVD in einem schicken Mediabook. In diesem befindet sich darüber hinaus ein informationsreiches Boo- klet. Auf der Disc selbst gibt es noch weitere zusätzliche Beiträge wie eine entfernte Szene, ein „Behind the Scenes“ Featurette, ein Interview sowie einige ältere Videoclips in eher bescheidener Qualität. Davon abgesehen gibt es noch einen bisher unveröffentlichten Konzertmitschnitt der „The Fatherfucker Tour“ aus dem Jahr 2004 auf einer separaten DVD. Fazit Wer auf schauspielerische Qualitäten, anspruchsvolle Musik sowie Sittsamkeit verzichten kann und sich gerne mal ungewöhnliche Aufführungen ansieht, ist mit „Peaches does herself“ wirklich sehr gut bedient. Wer jedoch Wert auf diese Aspekte legt, sollte von einem Blindkauf absehen. Was beim Bild an Abstrichen hinzunehmen ist, macht wenigstens der Ton wieder wett, wobei auch das schicke Mediabook einen zusätzlichen Kaufanreiz bietet. (sah) Film hier kaufen y BLU-RAY REVIEW Story Bildqualität Tonqualität Ausstattung Gesamt 2 7 9 7 6 47