Review PS4
zu leise werden. Ein weiterer Punkt ist der
Stealthkill einer unachtsamen Wache. Erst
mal werden Textzeilen eines alarmierten
Gegners verwendet („Wer ist da?“) und dann
hört man diese letzten Worte entweder von
rechts oder von links, obwohl der arme Tote
vor einem umfällt. Dabei schreckt man
schnell mal auf, weil man befürchtet, entdeckt worden zu sein.
Die Sprecher legen sich mehr ins Zeug, sodass nur noch der aufgesetzte russische Akzent mit der Zeit nerven kann. Die Dialogsequenzen im zweiten Teil sind um ein vielfaches erhöht worden. Nicht nur, dass jegliche
Situation, der man in einer Stadt begegnet,
längere Sprachsequenzen aufweist, es gibt
viele Dialoge, die man nur in bestimmten
Momenten erfährt. In der Metrostation Venedig sehen wir einen schlafenden alten
Mann auf einem Boot. Neben ihm sehen wir
ein paar Patronen. Wir denken uns: Gelegenheit macht Diebe und betreten die kleine
Nussschale. Durch unser Gewicht fängt alles
an zu schwanken, der Mann schreckt hoch
und fängt gleich an zu fluchen und uns zu be-
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schimpfen. Ein weiteres Beispiel erwartet
uns kurz darauf, als wir einem Gespräch lauschen, indem ein Junge seinen Vater nach
der Mutter befragt, hören wir hinter uns
plötzlich einen grantigen Kistenträger, der
sich beschwert, dass wir mitten auf dem Weg
stehen. Das zieht uns mit jedem weiteren
Wort tiefer in die Welt von Metro hinein.
Singleplayer
In beiden Spielen haben wir die Wahl zwischen zwei Spielstilen: Spartaner und Überlebender. Ersteres richtet sich an die Action,
ohne Munitions- oder Filterknappheit erleiden zu müssen. Überlebende zwingt euch
besser, auf die Reserven zu achten. Ist der Stil
ausgewählt, habt ihr die Wahl zwischen vier
Schwierigkeitsgraden, die einerseits die Gegner stärker machen, die Anzeigen verringern,
aber auch eure Schüsse wirkungsvoller machen. Für jeden Geschmack ist also etwas dabei. Die Abwechslung erinnert den Spieler
vielleicht an „The Last Of Us“; gruselige
Monsterpassagen, knifflige Kämpfe gegen
menschliche Unruhestifter und Zeiten, in denen man umherstreifen und entdecken kann.
Gescriptete Events wirken nicht übertrieben
und erzeugen Spannung. Bei einem Bildschirmtod ist man, dank der sehr schnellen
Ladezeit, kurz darauf wieder im Sattel.
„Metro: Last Light“ enthält außerdem alle bis
dahin erschienenen DLC’s. Den Rangermo-
Blu
e · 03/2014