BluLife Magazin 03/2014 | Page 156

Review PS4 zu leise werden. Ein weiterer Punkt ist der Stealthkill einer unachtsamen Wache. Erst mal werden Textzeilen eines alarmierten Gegners verwendet („Wer ist da?“) und dann hört man diese letzten Worte entweder von rechts oder von links, obwohl der arme Tote vor einem umfällt. Dabei schreckt man schnell mal auf, weil man befürchtet, entdeckt worden zu sein. Die Sprecher legen sich mehr ins Zeug, sodass nur noch der aufgesetzte russische Akzent mit der Zeit nerven kann. Die Dialogsequenzen im zweiten Teil sind um ein vielfaches erhöht worden. Nicht nur, dass jegliche Situation, der man in einer Stadt begegnet, längere Sprachsequenzen aufweist, es gibt viele Dialoge, die man nur in bestimmten Momenten erfährt. In der Metrostation Venedig sehen wir einen schlafenden alten Mann auf einem Boot. Neben ihm sehen wir ein paar Patronen. Wir denken uns: Gelegenheit macht Diebe und betreten die kleine Nussschale. Durch unser Gewicht fängt alles an zu schwanken, der Mann schreckt hoch und fängt gleich an zu fluchen und uns zu be- 156 www.bluray-disc.de schimpfen. Ein weiteres Beispiel erwartet uns kurz darauf, als wir einem Gespräch lauschen, indem ein Junge seinen Vater nach der Mutter befragt, hören wir hinter uns plötzlich einen grantigen Kistenträger, der sich beschwert, dass wir mitten auf dem Weg stehen. Das zieht uns mit jedem weiteren Wort tiefer in die Welt von Metro hinein. Singleplayer In beiden Spielen haben wir die Wahl zwischen zwei Spielstilen: Spartaner und Überlebender. Ersteres richtet sich an die Action, ohne Munitions- oder Filterknappheit erleiden zu müssen. Überlebende zwingt euch besser, auf die Reserven zu achten. Ist der Stil ausgewählt, habt ihr die Wahl zwischen vier Schwierigkeitsgraden, die einerseits die Gegner stärker machen, die Anzeigen verringern, aber auch eure Schüsse wirkungsvoller machen. Für jeden Geschmack ist also etwas dabei. Die Abwechslung erinnert den Spieler vielleicht an „The Last Of Us“; gruselige Monsterpassagen, knifflige Kämpfe gegen menschliche Unruhestifter und Zeiten, in denen man umherstreifen und entdecken kann. Gescriptete Events wirken nicht übertrieben und erzeugen Spannung. Bei einem Bildschirmtod ist man, dank der sehr schnellen Ladezeit, kurz darauf wieder im Sattel. „Metro: Last Light“ enthält außerdem alle bis dahin erschienenen DLC’s. Den Rangermo- Blu e · 03/2014