sen lässt). Lediglich etwas mehr Emotionen
beim Vortragen wären wünschenswert gewesen. Auch die Soundeffekte sind ordentlich und der Soundtrack untermalt das Geschehen stimmungsvoll. Die Umgebungsgeräusche sorgen für eine tolle Atmosphäre.
Auch die Kämpfe werden mit stimmungsvollen Effekten in Szene gesetzt. Insgesamt eine
gelungene Soundkulisse.
Singleplayer
Kaum ist das Intro vorbei geht es direkt los
ins Abenteuer. Man beginnt mit den ersten
Erkundigungsausflügen, wird von der Begleiterin mit der Spielsteuerung vertraut gemacht und erledigt erste Aufgaben. Zu Beginn sind die Aufgaben recht simpel aufgebaut und man wird mit den üblichen „sammle dies und das“ oder „ziehe Hebel XY“-Missionen konfrontiert. Auch wenn das für geübte Spieler etwas lahm ist und man das schon
aus unzähligen Spielen kennt, man bekommt
dadurch recht schnell ein Gefühl für die
Steuerung. Diese wurde im Vergleich zum
Vorgänger auch noch mal überarbeitet und
merklich verbessert. Klar kann es in dem einen oder anderen Kampf mal etwas hakelig
werden (und phasenweise nervt die Kamera
auch mal), doch Übung macht den Meister.
Und häufig speichern ist ja bekanntlich
Pflicht bei Titeln dieses Genres. Die hilfreiche
Begleiterin bleibt übrigens nicht die einzige
Unterstützung, denn im Laufe des Abenteuers trifft der Held weitere Personen, die ihm
mit Rat und tat zur Seite stehen. So versammelt sich nach und nach eine bunte Schar unterschiedlichster Charaktere um den seelenlosen Kämpfer. Allerdings kann sich immer
nur einer aktiv der Mission anschließen, die
anderen warten unterdessen an Bord des
Schiffes.
Blu
e · 03/2014
Durch Kämpfe und erledigte Aufgaben bekommt der Held natürlich Belohnungen und
auch Gold, das er vorzugsweise in bessere
Ausrüstung investiert. Natürlich sammelt der
tapfere Recke auch fleißig Erfahrung beziehungsweise Ruhm, hierdurch erlernt er neue
Fähigkeiten und entwickelt sich weiter. Bei
der Charakterentwicklung überzeugt „Risen
3 – Titan Lords“ mit einer kleinen aber feinen
Auswahl von acht Attributen und einer Fülle
schem Potential verschenkt haben und das
speziell in zwei Punkten. Dem seelenlosen
Abenteurer ist es nämlich möglich, in die
Geisterwelt einzutauchen. Eine Art Parallelwelt, in der auch die Seelen der Verstorbenen umherirren. Jedoch bietet dieses Feature kaum einen nennenswerten Effekt, außer,
dass sich damit durch Wände schauen lässt
und sich so leichter verborgene Gegenstände
und Schätze aufspüren lassen. Das wäre auf
jeden Fall ausbaufähig gewesen. Sowohl in
erzählerischer als auch spielerischer Hinsicht. Fast genauso überflüssig ist das aufgesetzte Moralsystem. In Gesprächen gibt es
häufig Antwortmöglichkeiten, die sich, ähnlich wie in Dragon Age oder Mass Effect, in
Gut und Böse unterscheiden lassen. Dadurch
gewinnt oder verliert der Spieler Seelenpunkte. Dies wirkt sich aber leider auf das
Spiel gar nicht spürbar aus. So verkommt dieses Feature zu vernachlässigbarem Beiwerk,
statt ein spielerisches Highlight darzustellen.
Positiv:
+ ordentlicher Umfang
+ gelungene Soundkulisse
+ tolle Atmosphäre
+ detaillierte Spielwelt
unterschiedlichster Fähigkeiten. Je nachdem,
welches Attribut man steigert, sind die Auswirkungen sofort spürbar. Durch einen höheren Nahkampf-Wert erlangt man eine höhere
Angriffskraft, durch gesteigerte Magie stärkere Zauber und Beschwörungen, oder kann in
Gesprächen durch List hilfreiche Zusatzinformationen erlangen. Bei den Fähigkeiten ist
das Repertoire breit gefächert und einige davon müssen durch Lehrer erstmalig angeeignet werden. Richtig Old School und gut funktionierend, so muss das sein.
Abgerundet wird das Rollenspiel-Erlebnis
dann durch ein nettes Crafting-System. Tränke brauen und verzauberte Gegenstände erstellen, da bietet sich viel Raum für nette Experimente. Darüber hinaus kann sich der magiebegabte Abenteurer verwandeln. So ist es
dann als Affe oder Federvieh durchaus möglich, in Bereiche zu gelangen, die durch einfaches Klettern unerreichbar wären. Zu entdecken gibt es nämlich sehr viel in der offen gestalteten Spielwelt. Drei große Inseln lassen
sich mit dem Schiff ansteuern und wol