Test
PowerDirector 13
Seit September 2014 steht Version 13 von
CyberLinks beliebtem Schnittprogramm
PowerDirector in verschiedenen Versionen
zur Verfügung. Während die Grundfunktionen dieselben geblieben und dort keine Veränderungen zu erwarten sind, hat sich einiges im Hintergrund getan, dass nicht unbedingt sofort auffällt. So lassen sich zum Beispiel die auf der Timeline hinterlegten Videos sofort in H.265/HEVC - den effizienteren Nachfolger von H.264/AVC - kodieren.
Die Funktion könnte sich für diejenigen als
interessant herausstellen, die schon jetzt
vermehrt auf 4k Ultra HD setzen und eventuell auch für die zukünftige 4k Blu-ray Disc
authorn möchten. Eine Authoring-Lösung
für die 4k Blu-ray Disc gibt es natürlich noch
nicht, allerdings dürfte schon jetzt feststehen, dass CyberLink mit einer zukünftigen
Version vom PowerDirector das neue Medium unterstützen wird.
Funktionen und
Auffälligkeiten
Obwohl sich die offensichtlichen Neuerungen etwas in Grenzen halten, bieten diese einen echten Mehrwert gegenüber den Vorgängerversionen der PowerDirector Software. Es gibt drei neue Hauptfeatures, die
wir in diesem Test etwas näher erläutern
möchten. Zum einen bietet Ihnen CyberLink
den Übergangs-Designer, mit dem sich
schnell und einfach eigene Übergänge erstellen lassen. Praktisch an dieser Funktion ist,
dass auch eigene Bilder als Übergang dienen
können. Bei semiprofessionellen Programmen dürfen mittlerweile natürlich au ch Keyframes nicht mehr fehlen. Auch PowerDirector bietet volle Keyframe-Kontrolle und
erlaubt das genaue Setzen von Keyframes,
um einen Übergang attraktiver zu machen.
Ein Doppelklick auf den Übergang reicht, um
die weiteren Einstellungen zu öffnen. In diesen finden Sie zudem noch die Möglichkeit,
das Seitenverhältnis zu ändern, das Bild zu
130 www.bluray-disc.de
spiegeln, einen Rand festzulegen und diesem
eine andere Farbe zu verpassen. Des Weiteren können Sie entscheiden, aus welcher
Richtung der Übergang kommt oder das
nächste Video eingeleitet wird und wie
scharf die Kante sein soll. Die Keyframe-Kontrolle geht sogar so weit, dass sich der Effekt
auch mittendrin wechseln lässt. Allerdings
nicht für jeden Effekt. Beim Übergangs-Designer lässt sich dies beim Übergangs-Bereich einstellen.
Mit dem Title-Designer lassen sich animierte
Titel erstellen und auf die Timeline legen. Es
gibt ein paar vordefinierte Titel, von denen
bereits einige animiert sind. Werden diese
auf die Timeline gelegt, können sie mittels
Mausbefehl verlängert werden. Dadurch verlängert sich die Animation des kompletten Titels, d.h., dieser wird nicht nur einfach immer wiederholt, sondern einmal komplett
wiedergegeben - nur halt etwas langsamer.
Mit einem Doppelklick in der Bibliothek oder
auf den Clip in der Timeline können Sie die
jeweiligen Titel zudem wieder bearbeiten
und Ihren Wünschen entsprechend anpassen. Die Schriftart sowie die Schriftgröße und
der Font lassen sich ändern. Es lassen sich
weitere Wörter und Sätze hinzufügen und
über Keyframes auch animieren, Sie können
Reflexionen, Schatten und Ränder integrieren und eigene Bilder hinzufügen und alles
animieren, was nicht niet- und nagelfest ist.
Hier lassen sich auch Credits oder die beliebten „Credits Rolls“ hinzufügen und natürlich
wieder animieren. Der Fantasie werden dann
aber doch ein paar Grenzen gesetzt, da sich
zum Beispiel Animationen im Title-Designer
nicht mehr individuell anpassen lassen.
Der TrueTheater Stabilizer ist ein tolles Feature, das verwackelte Aufnahmen korrigiert
und stabilisiert. Getestet haben wir das mit
einem GoPro-Video, das in einer Auflösung
von 1080p bei 24 Bildern die Sekunde vorlag.
Zuvor extrem verwackelte Aufnahmen wirken somit wieder wesentlich ruhiger. Allerdings gehen dadurch auch ein paar Informationen vom Bild verloren, da der Stabilizer in
das Video hineinzoomen muss, um so eine
ideale Balance zwischen verloren gegangen
Bildinformationen und einem ruhigen Bild zu
finden. Die Funktion findet sich knapp über
der Timeline, unter der Rubrik „Korrigie-
Blu
e · 03/2014