BluLife Magazin 03/2014 | Page 112

TV-Serien Tari Tari Vol. 1 Die Anime-Serie „Tari Tari“ zählt zu dem Genre “Slice of Life” und ist in Deutschland im Vertrieb von Anime House mit allen 13 Episoden erschienen. Freundlicherweise haben wir alle drei Volumes zu Review-Zwecken erhalten und prüfen die HD-Umsetzung der Serie des Studios P. A. Works auf Herz und Nieren. Den Anfang macht Vol. 1 mit vier Folgen und einem schönen Set mit Quer-Wendecover, Booklet sowie Postkarten zur Serie. Story Die Schülerin Konatsu hat sich der Musik verschrieben. Doch seit sie vor Aufregung einen Auftritt des Schulchors ruiniert hat, darf sie dort nur noch die Noten für die Klavierbegleitung umblättern, statt mitzusingen. Schließlich fasst sich das Mädchen ein Herz und gründet sehr zum Ärger der Chorleiterin Takakura eine eigene Chor AG, die selbstständig probt. Dass hier natürlich nicht alles glattgehen kann, da Takakura versucht, Konatsu möglichst viele Steine in den Weg zu legen, ist klar. 112 www.bluray-disc.de Nur die wenigsten Zuschauer dürften beim Lesen der zunächst banal anmutenden Handlungsbeschreibung der Serie „Tari Tari“ in Begeisterungsstürmen ausbrechen. Doch genau diese zurückgenommene Haltung ist die Stärke der Serie: Die Geschichte um Konatsu entwickelt sich in den ersten vier enthaltenen Episoden sehr langsam. Charaktere wie die Jungs der Badminton AG, welche sich mit Konatsu und ihren beiden Freundinnen Sawa und Wakana zusammentun, führen die Macher um Masakazu Hashimoto („Full Metal Alchemist“) langsam aber dadurch auch glaubhaft und natürlich ein. Gerade dadurch, dass sich die Handlung langsam entfaltet und die Konflikte auf dem Boden der Tatsachen bleiben, kann man die großen und kleinen Siege sowie Niederlagen der Schüler und Schülerinnen gut nachempfinden. Zumal die Macher der Serie sowohl auf Fanservice als auch allzu übertriebene Chibi- oder SuperDeformed-Posen bzw. Gesten verzichten. Eine besondere Erwähnung verdienen Art Design und Animationen der Serie. Ohne Fra- ge zählt „Tari Tari“ zu den optisch schönsten Anime-TV-Serien der letzten Jahre. Nicht nur, dass man das Vorstadtleben in Japan perfekt einfängt, die Umgebungen sind extrem detailliert und atemberaubend gezeichnet. Allein wegen des Zeichenstiles, der schlichtweg hochästhetisch ist, ist die Serie bereits einen Blick wert. So oder so sollten Fans des Genres „Slice of Life“ jedoch reinschauen, denn man wird hier auf sehr angenehme und durchdachte Weise unterhalten. Die ha rmlose Gewöhnlichkeit mag von manchem als langweilig empfunden werden, die entspannende und zugleich angenehme Wirkung kann man aber schlecht leugnen. Aufgrund der fast etwas hoch gegriffenen Altersfreigabe von „FSK 6“ eignet sich „Tari Tari“ zudem sogar, um die Jüngsten an Anime heranzuführen. Bildqualität Die Bildqualität spielt bei „Tari Tari“ generell auf einem hohen Niveau, muss aber vor allem stilmittelbedingt einige Einschränkungen hinnehmen. So nutzt das Studio P. A. Works für Außenaufnahmen raffinierte Beleuchtungseffekte, die allerdings oftmals zu einem leicht verwaschenen Look führen. Somit sind die Kontraste dann mit voller Absicht gedämpft und die Farben gemäßigt. Je nach Szenerie variiert man dieses ästhetische Mit- Blu e · 03/2014