BluLife 04/2014 BluLife 04/2014 | Page 95

Im Test verwendete Geräte: TV: BDP: AVR: Boxen: Samsung UE55F6500 Sony BDP-S790 Denon AVR-1312 Dali Zensor 5.1 Surround Set Deep Purple with Orchestra Live in Verona 2011 waren Deep Purple auf großer Tournee und hatten dabei das Symphonieorchester der Neuen Philharmonie Frankfurt im Gepäck. Mit diesem hatte man bereits vor drei Jahren die Veröffentlichung „Deep Purple with Orchestra - Live at Montreux 2011“ aufgenommen. Großer Wermutstropfen: Die Show ist in Bezug auf die Songs leider absolut identisch. Neuerungen bzw. Überraschungen sucht man hier vergeblich. Naja, immerhin ist die Location eine komplett andere. Wurde die damalige Blu-ray beim renommierten Montreux Jazz Festival aufgenommen, hat man sich bei „Deep Purple with Orchestra - Live in Verona“ für das wunderbare Ambiente der Arena von Verona, einem im Jahr 30 n. Chr. erbauten römischen Amphitheater, entschieden. Die britischen Hard Rocker waren bereits früh dafür bekannt, klassische Elemente in ihre Musik einzubauen. Bereits im Dezember 1969 erschien Concerto for Group and Orchestra mit der Musik vom damaligen Keyboarder Jon Lord mit Texten von Ian Gillan als erstes Livealbum. Story Bei dieser Veröffentlichung legte man allerdings – wie schon bei Live at Montreux 2011 mehr Wert darauf, die klassischen Stücke in ein Orchestergewand zu kleiden, was wirklich gut gelungen ist und manchen Stücken ein wunderbares Flair verleiht, wie zum Bei spiel beim ohnehin schon herausragenden „Perfect Strangers“. Bei der Setlist legte man einen Schwerpunkt auf das „Machine Head“ Album. Mit Stücken wie „Highway Star“, „Maybe I’m A Leo“, “Space Truckin’“ oder dem Klassiker schlechthin “Smoke On The Blulife · 04/2014 Water“ werden gerade Fans dieser Scheibe frohlocken, wobei sogar die damalige SingleB-Seite „When A Blind Man Cries“ berücksichtigt wurde. Mit „Strange Kind Of Woman“ oder dem ebenfalls überragenden „Knocking At Your Back Door“ werden allerdings auch Highlights von weiteren Alben bedacht. Dass von diesen Interpretationen das hiesige Publikum begeistert ist, macht sich bei der tollen Stimmung bemerkbar, die durch die tollen Audio-Abmischungen auch stets akustisch erkennbar sind. Leider wurde bei dieser Veröffentlichung auf eine weitere orchestrierte Fassung von „Child in Time“ verzichtet, was bereits 1969 fantastisch klang. Die Wahrscheinlichkeit liegt nahe, dass Ian Gillan stimmlich die hohen Töne nicht mehr packt. Dennoch haben Deep Purple mit „Deep Purple with Orchestra - Live in Verona“ eine tolle Konzertveröffentlichung im Gepäck, die nun auf Blu-ray erhältlich ist. Bildqualität Das Bild (1080i, 1,78:1) bietet den üblichen Standard der bekannten Eagle Vision Konzertveröffentlichungen. Grundsätzlich bewegt sich die Schärfe auf einem guten bis sehr guten Niveau. In dunkleren Bereichen machen sich gelegentlich Beeinträchtigungen wie Schärfeverlust, schwankender Kontrast und leichtes Rauschen bemerkbar. Davon abgesehen sind die Farben stets kräftig und natürlich. Bei optimalem Lichtverhältnis erweist sich auch der Kontrast als gut eingestellt, so dass auch hin und wieder eine gewisse Plastizität erkennbar ist. Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen. Tonqualität Der Ton liegt in DTS-HD Master Audio 5.1 und LPCM 2.0 mit einer Abtastfrequenz von jeweils 96 kHz vor und verspricht eine gute Auflösung. Auffallend ist die hohe Transparenz. Zwar wurde das Orchester nicht in jeder Sekunde in den Vordergrund gerückt, wenn aber notwendig, sind sämtliche Elemente sehr gut zu differenzieren. Der Gesang, die Drums, die Gitarren, die Keyboards und der Bass bestehen sehr gut neben dem Orchester. Bei der LPCM Spur ist die Transparenz besser, wobei in der DTS-HD Master Audio 5.1 Abmischung logischerweise mehr Räumlichkeit (mit einer sehr guten Live-At- mosphäre) aber auch kräftigere Bässe festzustellen sind. Ausstattung Die Zugaben des Abends in Form des Joe South Coversongs „Hush“ und der 1970er Hitsingle „Black Night“ sind das einzige Bonusmaterial auf dieser Disc. Ein kleines Booklet ist ebenfalls vorhanden. Das FSK Logo ist als Sticker auf der Folie und nicht auf dem Cover enthalten. Fazit Ob Besitzer von „Deep Purple with Orchestra - Live at Montreux 2011“ sich ebenfalls „Deep Purple with Orchestra - Live in Verona“ anschaffen sollten, muss jeder für sich entscheiden. Inhaltliche Unterschiede in Bezug auf die Songauswahl sind jedenfalls nicht vorhanden. Unabhängig davon bieten die britischen Rocker ein unterhaltsames Konzert mit tollen neuen Interpretationen bekannter Deep Purple Stücke. Technisch wird sowohl beim Bild als auch beim Ton eine gute Qualität geboten. (sah) Setlist: 01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. Deep Purple Overture Highway Star Hard Lovin’ Man Maybe I’m A Leo Strange Kind Of Woman Rapture Of The Deep Woman From Tokyo Contact Lost When A Blind Man Cries The Well Dressed Guitar Knocking At Your Back Door Lazy No One Came Don Airey Solo Perfect Strangers Space Truckin’ Smoke On The Water Hier kaufen y BLU-RAY REVIEW Konzert Bildqualität Tonqualität Ausstattung Gesamt 8 8 9 1 8 95