Im Test verwendete Geräte:
TV:
BDP:
AVR:
Boxen:
Samsung UE55F6500
Sony BDP-S790
Denon AVR-1312
Dali Zensor 5.1 Surround Set
Deep Purple with Orchestra
Live in Verona
2011 waren Deep Purple auf großer Tournee und hatten dabei das Symphonieorchester der Neuen Philharmonie Frankfurt
im Gepäck. Mit diesem hatte man bereits
vor drei Jahren die Veröffentlichung „Deep
Purple with Orchestra - Live at Montreux
2011“ aufgenommen. Großer Wermutstropfen: Die Show ist in Bezug auf die Songs
leider absolut identisch. Neuerungen bzw.
Überraschungen sucht man hier vergeblich.
Naja, immerhin ist die Location eine komplett andere. Wurde die damalige Blu-ray
beim renommierten Montreux Jazz Festival
aufgenommen, hat man sich bei „Deep Purple with Orchestra - Live in Verona“ für das
wunderbare Ambiente der Arena von Verona, einem im Jahr 30 n. Chr. erbauten römischen Amphitheater, entschieden. Die britischen Hard Rocker waren bereits früh dafür
bekannt, klassische Elemente in ihre Musik
einzubauen. Bereits im Dezember 1969 erschien Concerto for Group and Orchestra
mit der Musik vom damaligen Keyboarder
Jon Lord mit Texten von Ian Gillan als erstes
Livealbum.
Story
Bei dieser Veröffentlichung legte man allerdings – wie schon bei Live at Montreux 2011
mehr Wert darauf, die klassischen Stücke in
ein Orchestergewand zu kleiden, was wirklich gut gelungen ist und manchen Stücken
ein wunderbares Flair verleiht, wie zum Bei spiel beim ohnehin schon herausragenden
„Perfect Strangers“. Bei der Setlist legte man
einen Schwerpunkt auf das „Machine Head“
Album. Mit Stücken wie „Highway Star“,
„Maybe I’m A Leo“, “Space Truckin’“ oder
dem Klassiker schlechthin “Smoke On The
Blulife ·
04/2014
Water“ werden gerade Fans dieser Scheibe
frohlocken, wobei sogar die damalige SingleB-Seite „When A Blind Man Cries“ berücksichtigt wurde. Mit „Strange Kind Of Woman“ oder dem ebenfalls überragenden
„Knocking At Your Back Door“ werden allerdings auch Highlights von weiteren Alben bedacht. Dass von diesen Interpretationen das
hiesige Publikum begeistert ist, macht sich
bei der tollen Stimmung bemerkbar, die
durch die tollen Audio-Abmischungen auch
stets akustisch erkennbar sind. Leider wurde
bei dieser Veröffentlichung auf eine weitere
orchestrierte Fassung von „Child in Time“
verzichtet, was bereits 1969 fantastisch
klang. Die Wahrscheinlichkeit liegt nahe,
dass Ian Gillan stimmlich die hohen Töne
nicht mehr packt. Dennoch haben Deep Purple mit „Deep Purple with Orchestra - Live in
Verona“ eine tolle Konzertveröffentlichung
im Gepäck, die nun auf Blu-ray erhältlich ist.
Bildqualität
Das Bild (1080i, 1,78:1) bietet den üblichen
Standard der bekannten Eagle Vision Konzertveröffentlichungen. Grundsätzlich bewegt sich die Schärfe auf einem guten bis
sehr guten Niveau. In dunkleren Bereichen
machen sich gelegentlich Beeinträchtigungen wie Schärfeverlust, schwankender Kontrast und leichtes Rauschen bemerkbar. Davon abgesehen sind die Farben stets kräftig
und natürlich. Bei optimalem Lichtverhältnis
erweist sich auch der Kontrast als gut eingestellt, so dass auch hin und wieder eine gewisse Plastizität erkennbar ist. Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.
Tonqualität
Der Ton liegt in DTS-HD Master Audio 5.1 und
LPCM 2.0 mit einer Abtastfrequenz von jeweils 96 kHz vor und verspricht eine gute
Auflösung. Auffallend ist die hohe Transparenz. Zwar wurde das Orchester nicht in jeder Sekunde in den Vordergrund gerückt,
wenn aber notwendig, sind sämtliche Elemente sehr gut zu differenzieren. Der Gesang, die Drums, die Gitarren, die Keyboards
und der Bass bestehen sehr gut neben dem
Orchester. Bei der LPCM Spur ist die Transparenz besser, wobei in der DTS-HD Master Audio 5.1 Abmischung logischerweise mehr
Räumlichkeit (mit einer sehr guten Live-At-
mosphäre) aber auch kräftigere Bässe festzustellen sind.
Ausstattung
Die Zugaben des Abends in Form des Joe
South Coversongs „Hush“ und der 1970er
Hitsingle „Black Night“ sind das einzige Bonusmaterial auf dieser Disc. Ein kleines Booklet ist ebenfalls vorhanden. Das FSK Logo ist
als Sticker auf der Folie und nicht auf dem
Cover enthalten.
Fazit
Ob Besitzer von „Deep Purple with Orchestra
- Live at Montreux 2011“ sich ebenfalls
„Deep Purple with Orchestra - Live in Verona“ anschaffen sollten, muss jeder für sich
entscheiden. Inhaltliche Unterschiede in Bezug auf die Songauswahl sind jedenfalls nicht
vorhanden. Unabhängig davon bieten die
britischen Rocker ein unterhaltsames Konzert mit tollen neuen Interpretationen bekannter Deep Purple Stücke. Technisch wird
sowohl beim Bild als auch beim Ton eine gute
Qualität geboten.
(sah)
Setlist:
01.
02.
03.
04.
05.
06.
07.
08.
09.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
Deep Purple Overture
Highway Star
Hard Lovin’ Man
Maybe I’m A Leo
Strange Kind Of Woman
Rapture Of The Deep
Woman From Tokyo
Contact Lost
When A Blind Man Cries
The Well Dressed Guitar
Knocking At Your Back Door
Lazy
No One Came
Don Airey Solo
Perfect Strangers
Space Truckin’
Smoke On The Water
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BLU-RAY REVIEW
Konzert
Bildqualität
Tonqualität
Ausstattung
Gesamt
8
8
9
1
8
95