Im Test verwendete Geräte:
TV:
BDP:
AVR:
Boxen:
Samsung UE55F6500
Sony BDP-S790
Denon AVR-1312
Dali Zensor 5.1 Surround Set
The Doors:
Feast of Friends
Die amerikanische Rockband ist eine Sensation par excellence und macht deutlich, wie
schnell Aufstieg und Fall auf der Ruhmesleiter erfolgen können. Im Sommer 1965 von
Jim Morrison und Ray Manzarek am Strand
von Venice Beach gegründet, waren sie zwei
Jahre später mit ihrem selbst betitelten Debütalbum bereits im Rock Olymp angelangt
und begeisterten mit Songs wie „Light my
Fire“ und „The End“ die Massen. Die binnen
eines Jahres folgenden Alben „Strange
Days“ und „Waiting for the Sun“ konnten
den gigantischen Erfolg noch weiter ausbauen. Frontmann und Sänger Jim Morrison
wurde zum Jugendidol und Sexgott erklärt,
was ihn immer mehr in Bedrängnis brachte
und ihn zum Exzentriker werden ließ.
Bereits gegen Ende der 60er schien der helle
Stern wieder dunkler zu werden. Die Band
trat seltener auf und fiel vermehrt durch
Skandale auf, so dass sich auch die Alben wesentlich schlechter verkauften. Nach dem
tragischen, bis heute ungeklärten Tod von
Morrison veröffentlichten die restlichen
Bandmitglieder zwar noch zwei weitere Alben, die aber kaum noch Abnehmer fanden,
so dass man sich 1973 – gerade einmal acht
Jahre nach der Gründung – wieder auflöste.
1968 – quasi auf dem Höhepunkt des Erfolges – entstand der jahrzehntelang als verschollen geltende Dokufilm „Feast of
Blulife ·
01/2014
Friends“, den die Band selbst umsetzte und
die Gruppe in verschiedenen Situationen wie
auch Konzerten zeigt. Dabei erscheint die
nicht einmal 40-minütige Berichterstattung
wie eine planlose Zusammenstellung an Aufnahmen, die vereinzelt auch nur eine Fahrt in
einer S-Bahn mit einem wirren Monolog einer unbekannten Person aus dem Off zeigt.
Interessant sind aber immerhin die raren
Konzertaufnahmen sowie einige rare Backstage-Aufnahmen, die gerade Fans vor Freude mit der Zunge schnalzen lässt. Dabei wird
auch die frenetische Stimmung der Fans
überaus deutlich.
Bildqualität
die aber dennoch interessante Informationen und Clips zur Band liefert. Zum Schluss
folgt passenderweise „The End“, ein ca. viertelstündiger Beitrag über die erste große TVAufnahmen von The Doors in Toronto, Kanada.
Fazit
“The Doors: Feast of Friends” ist nicht die
erste Blu-ray der kultigen 60er Jahre Rock
Band und wird auch nicht die letzte sein.
Trotz der Tatsache, dass die Auflösung über
40 Jahre zurückliegt und die Band ohnehin
Beim Bild sollten trotz der Tatsache, dass die
Aufnahmen aufwändig restauriert wurden,
keine Wunderwerke erwartet werden. Der
Hauptvorteil macht sich beim sauberen
Transfer bemerkbar, der nur recht wenige
Schmutzpartikel erkennen lässt. Die Schärfe
bewegt sich häufig nur knapp über DVD-Niveau und erreicht nur selten zufriedenstellende Werte. Meistens ist auch ein deutliches Korn zu erkennen, dass vereinzelt in
leichtes Rauschen abdriftet. Die Farben sind
überwiegend natürlich. Kompressionsspuren
sind immerhin nicht aufgefallen.
Tonqualität
Der Ton (Englisch in LPCM Stereo 2.0 und DTS
HD MA 5.1) bietet noch den größten Vorteil.
Hin und wieder deutlich verrauscht sind die
Musikstücke meist klar und bieten einen
durchaus schönen und authentischen Klang.
Gerade die Surroundabmischung zeigt dabei
neue Facetten des eigenständigen 60er Jahre
Rock.
Ausstattung
Ohne das Bonusmaterial würde diese Veröffentlichung gar keinen Sinn ergeben. Der Beitrag „Feast of Friends“ orientiert sich dabei
am Hauptteil und bietet einige weitere rare
Archivaufnahmen, die u.a. einzelnen Szenen
aus „Feast for Friends“ erweitern. „The Doors
are open“ (mit einer Spielzeit von knapp 54
Minuten übrigens der längste Beitrag auf dieser Disc) ist eine leicht zynische TV Sendung,
nur acht Jahre existierte, ist die Faszination
an der Truppe um Jim Morrison und Ray
Manzarek nach wie vor ungebrochen. Fans
dürfen sich bei dieser Veröffentlichung auf
etliche rare Aufnahmen freuen, sollten sich
aber auf eine eher bescheidene Bildqualität
einstellen.
(sah)
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y
BLU-RAY REVIEW
Konzert
Bildqualität
Tonqualität
Ausstattung
Gesamt
7
5
7
7
7
93