BluLife 04/2014 BluLife 04/2014 | Page 81

Im Test verwendete Geräte: TV: BDP: Panasonic TX-L42ETW60 Sony BDV-E370 5.1 3D Blu-ray Heimkinosystem Wie das Bild ist auch der Ton ganz im Stil billiger 70er-Jahre-Filme gehalten. Die Synchronisation klingt billig und alles krächzt ein wenig. Auch hier kann mit etwas Wohlwollen von einem gewollten Stilmittel gesprochen werden, zumal die Originaldialoge ebenfalls reichlich unnatürlich vorgetragen werden. Wie es sich für einen Film aus dieser Epoche gehört, ist der Ton alles in allem sehr frontlastig abgemischt. Lediglich der Soundtrack, der aus zahlreichen Ohrwurm-Discohits besteht, nutzt das Potential voll aus. den Titel) gewährt sei. Der erste Mord lässt zwar befürchten, dass im entscheidenden Moment ausgeblendet wird, doch mit fortlaufender Spielzeit erhöht sich die Gorerate rapide. Wenn der Discopath richtig aufdreht, dann fließt das Blut in Strömen, und auch an surrealen Szenen mit abgetrennten Extremitäten fehlt es diesem Machwerk nicht. Den heutigen Otto-Normal-Gucker mag das alles ein wenig verwirren, möglicherweise sogar abschrecken, aber für Fans des Genres ist der Film wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Oberflächlich betrachtet ist „Discopath“ Schund, da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Unterm Strich ist er allerdings eine Verneigung vor dem Genre und macht fast alles richtig. Wer Gefallen an Filmen wie „Maniac“ oder „New York Ripper“ findet, der ist mit diesem Film aller bestens bedient und sollte auf keinen Fall verpassen, ihn anzusehen. Mit etwas Glück könnte dieser Film in ein paar Jahren von einem Geheimtipp zu einem wahren Kultstreifen werden, Potential ist jedenfalls vorhanden. Und mit einem derartigen Einstieg dürfte Regisseur Couture auch nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Bildqualität · · · gesamtes Bild im Stil der 1970er Jahre Schärfe auf akzeptablem Niveau schöne, zeitgenössische Farbgebung, die allerdings ein wenig unnatürlich · · wirkt satter, aber zu dominanter Schwarzwert keinerlei Bildstörungen oder Beeinträchtigungen Das Bild ist im Stil typisc her 1970er Jahre Slasher gehalten. Die Farben sind gewollt in Richtung Sepia verschoben, wodurch alles ein wenig verfälscht aber stimmig wirkt. Auch die Schärfe bewegt sich lediglich im oberen Mittelfeld. Alles schaut ein bisschen verwaschen aus, auch Doppelkonturen und ausblutende Ränder sind keine Seltenheit, aber da dies alles als Stilmittel durchgewunken werden kann, kann das Ganze auch nicht ernsthaft beanstandet werden. Der Gesamteindruck wird dadurch allerdings dennoch beeinträchtigt, weshalb auch keine höhere Punktevergabe erfolgen konnte. Fans wird das Ganze ohnehin nicht stören, und für diese ist dieser Film schließlich gemacht worden. Tonqualität · · · · frontlastige Abmischung leicht verzerrte, aber jederzeit verständliche Dialoge toller Disco-Soundtrack, der auch die hinteren Kanäle und den Subwoofer fordert ansonsten recht unspektakuläre Abmischung Ausstattung · · Trailer Wendecover Das Bonusmaterial glänzt durch Abwesenheit. Lediglich eine Eigenwerbungs-Trailershow und der obligatorische Kinotrailer haben es auf die Disc geschafft. Zumindest wurde an ein Wendecover gedacht, womit das unbeliebte FSK-Siegel in der schwarzen Amaray-Hülle versteckt werden kann. Fazit Optisch erinnert der Film an Titel der 1970er Jahre, was sich in Farbe und Schärfe ein wenig negativ niederschlägt. Subjektiv betrachtet schaut das Ganze aber genauso aus, wie es soll. Der Sound ist eher zurückhaltend und frontlastig, aber auch das geht in diesem Fall als Stilmittel durch. Filmbezogenes Bonusmaterial gibt es, mit Ausnahme des Kinotrailers, leider keines. Der Film ist eine einzige Hommage an den typischen 1970er Jahre Giallo und Slasherfilm. Leider fehlt es im Endeffekt ein wenig am Feinschliff, aber Potential ist auf jeden Fall vorhanden. Dank der handwerklich gut gemachten Goreeffekte und den zahlreichen Anspielungen auf Genreklassiker könnte sich „Discopath“ in einschlägigen Kreisen durchaus zum Kultfilm entwickeln. (ms) Film hier kaufen y BLU-RAY REVIEW Story Bildqualität Tonqualität Ausstattung Gesamt Blulife · 03/2014 7 7 7 0 7 81