Im Test verwendete Geräte:
TV:
BDP:
Panasonic TX-L42ETW60
Sony BDV-E370 5.1 3D
Blu-ray Heimkinosystem
Wie das Bild ist auch der Ton ganz im Stil billiger 70er-Jahre-Filme gehalten. Die Synchronisation klingt billig und alles krächzt ein wenig. Auch hier kann mit etwas Wohlwollen
von einem gewollten Stilmittel gesprochen
werden, zumal die Originaldialoge ebenfalls
reichlich unnatürlich vorgetragen werden.
Wie es sich für einen Film aus dieser Epoche
gehört, ist der Ton alles in allem sehr frontlastig abgemischt. Lediglich der Soundtrack, der
aus zahlreichen Ohrwurm-Discohits besteht,
nutzt das Potential voll aus.
den Titel) gewährt sei. Der erste Mord lässt
zwar befürchten, dass im entscheidenden
Moment ausgeblendet wird, doch mit fortlaufender Spielzeit erhöht sich die Gorerate
rapide. Wenn der Discopath richtig aufdreht,
dann fließt das Blut in Strömen, und auch an
surrealen Szenen mit abgetrennten Extremitäten fehlt es diesem Machwerk nicht. Den
heutigen Otto-Normal-Gucker mag das alles
ein wenig verwirren, möglicherweise sogar
abschrecken, aber für Fans des Genres ist der
Film wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten.
Oberflächlich betrachtet ist „Discopath“
Schund, da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Unterm Strich ist er allerdings eine Verneigung vor dem Genre und macht fast alles
richtig. Wer Gefallen an Filmen wie „Maniac“
oder „New York Ripper“ findet, der ist mit
diesem Film aller bestens bedient und sollte
auf keinen Fall verpassen, ihn anzusehen. Mit
etwas Glück könnte dieser Film in ein paar
Jahren von einem Geheimtipp zu einem wahren Kultstreifen werden, Potential ist jedenfalls vorhanden. Und mit einem derartigen
Einstieg dürfte Regisseur Couture auch nicht
so schnell in Vergessenheit geraten.
Bildqualität
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gesamtes Bild im Stil der 1970er Jahre
Schärfe auf akzeptablem Niveau
schöne, zeitgenössische Farbgebung,
die allerdings ein wenig unnatürlich
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wirkt
satter, aber zu dominanter
Schwarzwert
keinerlei Bildstörungen oder
Beeinträchtigungen
Das Bild ist im Stil typisc her 1970er Jahre
Slasher gehalten. Die Farben sind gewollt in
Richtung Sepia verschoben, wodurch alles
ein wenig verfälscht aber stimmig wirkt. Auch
die Schärfe bewegt sich lediglich im oberen
Mittelfeld. Alles schaut ein bisschen verwaschen aus, auch Doppelkonturen und ausblutende Ränder sind keine Seltenheit, aber da
dies alles als Stilmittel durchgewunken werden kann, kann das Ganze auch nicht ernsthaft beanstandet werden. Der Gesamteindruck wird dadurch allerdings dennoch beeinträchtigt, weshalb auch keine höhere
Punktevergabe erfolgen konnte. Fans wird
das Ganze ohnehin nicht stören, und für diese ist dieser Film schließlich gemacht worden.
Tonqualität
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frontlastige Abmischung
leicht verzerrte, aber jederzeit
verständliche Dialoge
toller Disco-Soundtrack, der auch
die hinteren Kanäle und den
Subwoofer fordert
ansonsten recht unspektakuläre
Abmischung
Ausstattung
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Trailer
Wendecover
Das Bonusmaterial glänzt durch Abwesenheit. Lediglich eine Eigenwerbungs-Trailershow und der obligatorische Kinotrailer haben es auf die Disc geschafft. Zumindest wurde an ein Wendecover gedacht, womit das
unbeliebte FSK-Siegel in der schwarzen Amaray-Hülle versteckt werden kann.
Fazit
Optisch erinnert der Film an Titel der
1970er Jahre, was sich in Farbe und
Schärfe ein wenig negativ niederschlägt.
Subjektiv betrachtet schaut das Ganze
aber genauso aus, wie es soll. Der Sound
ist eher zurückhaltend und frontlastig,
aber auch das geht in diesem Fall als Stilmittel durch. Filmbezogenes Bonusmaterial gibt es, mit Ausnahme des Kinotrailers, leider keines.
Der Film ist eine einzige Hommage an den
typischen 1970er Jahre Giallo und Slasherfilm. Leider fehlt es im Endeffekt ein
wenig am Feinschliff, aber Potential ist
auf jeden Fall vorhanden. Dank der handwerklich gut gemachten Goreeffekte und
den zahlreichen Anspielungen auf Genreklassiker könnte sich „Discopath“ in einschlägigen Kreisen durchaus zum Kultfilm
entwickeln.
(ms)
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BLU-RAY REVIEW
Story
Bildqualität
Tonqualität
Ausstattung
Gesamt
Blulife ·
03/2014
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