BluLife 04/2014 BluLife 04/2014 | Page 51

Im Test verwendete Geräte: TV: BDP: AVR: Boxen: Samsung UE55F6500 Sony BDP-S790 Denon AVR-1312 Dali Zensor 5.1 Surround Set STAGE FRIGHT „Stage Fright“ (deutsch übersetzt: Lampenfieber) hat nichts mit dem 80er Jahre Italo Slasher zu tun, sondern stellt eher eine deutlich schwarzhumorige Musical Persiflage dar, die allerdings trotz der geringen Altersfreigabe nicht mit expliziten Gewaltdarstellungen geizt. Regisseur und Drehbuchautor Jerome Sable (der auch für die Musik mitverantwortlich war) hat mit seinem Filmdebüt eine durchaus gelungene und kurzweilige Horrorkomödie abgeliefert, die sowohl für Fans als auch Gegnern von Musicals geeignet ist. Die einzigen Probleme bei „Stage Fright“ sind die teils unnötig langen Dialoge und die vereinzelt vorhersehbare Story. Darüber hinaus hätten ein paar Gags mehr sicherlich nicht gestört, sondern eher noch mehr aufgelockert. Herrlich ist aber der tolle und ironische Eingangssong, wenn alle Teilnehmer im Sommercamp ankommen - das passt wie die Faust aufs Auge. Was die schauspielerische Qualität anbelangt, wird zweigleisig gefahren. Minnie Driver (“Good Will Hunting”, wenn auch nur in einer kleinen Rolle), Meat Loaf (“Fight Club”), Allie MacDonald (“Stories We Tell”) oder Douglas Smith („Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen”) bieten eine glaubwürdige und authentische Darbietung, auch wenn deren Charakterzeichnung auf eine A5 Seite passt (groß geschrieben) und nicht immer sehr natürlich oder nachvollziehbar erscheint. Dahingegen agieren die vielen eher unbekannten Nebendarsteller teils stimmig überzeichnet, allerdings vereinzelt auch nervig und zu aufgesetzt. Abgesehen davon, schafft es aber Jerome Sable mit seinem Kinodebüt bis zum Schluss die Spannung zu halten, und mit diesem kruden Horror Musical Mix für gute Unterhaltung zu sorgen. Bildqualität Mit digitalen Arri Alexa Kameras aufgenommen, erscheint das Bild (2,35:1) nahezu frei von Fehlern. Das macht sich vor allem bei der sehr guten Schärfe bemerkbar, die einen hohen Detailgrad bietet, wobei selbst bei Aufnahmen aus der Ferne kaum Feinheiten verloren gehen. Die Farben erscheinen etwas übersättigt bei leicht erhöhtem Kontrast, schauen dabei aber immer noch natürlich aus. Hin und wieder erscheint das Bild etwas gelbstichig, was aber nicht wirklich stört. Der Schwarzwert ist sehr gut. Durchzeichnungsprobleme sind nahezu nicht erkennbar. Kompressionsspuren sind ebenfalls nicht aufgefallen. Tonqualität Der Ton (Deutsch & Englisch in DTS HD MA 5.1) erreicht nicht das Niveau des Bildes, weiß aber dennoch zu gefallen. Die einzelnen Songs werden insgesamt gut wiedergegeben und lassen nur selten an Transparenz missen. Die Dynamik ist gut und bietet zusammen mit der recht ausgewogenen Balance einen weitläufig natürlichen Klang, zumal der Gesang nicht deutsch synchronisiert, sondern im Original belassen wurde. Zum besseren Verständnis besteht die Möglichkeit, optional Untertitel zuzuschalten. Der Bass könnte insgesamt noch etwas mehr Durchsetzungskraft besitzen. Ausstattung An Bonusmaterial wurde nicht gespart. Neben einem Audiokommentar mit Drehbuchautor, Regisseur und Komponist Jerome Sa- Blulife · 04/2014 ble und Komponist Eli Batalion gibt es noch ein Interview mit denselben, ein Making-Of, zwei entfallene Szenen, die drei Featurettes „In Memory of a fallen Camper“ (das unterm Strich ebenfalls aus entfernten Szenen besteht), „Das Set Design“ sowie „A look at Stage Fright“ (mit ein bisschen zu viel Selbstbeweihräucherung), den Original Kinotrailer sowie eine Sing Along Funktion. Sämtliche Beiträge liegen in HD und deutsch untertitelt vor. Eine Trailershow und ein Wendecover sind ebenfalls vorhanden. Fazit Die Horror Komödie „Stage Fright“ wurde zu Unrecht mit negativen Kritiken abgestraft, da der Film mit zahlreichen ironischen Gags und einem ausgewogenem Mix aus eigenständigen Musiknummern wie auch gut inszenierten Slasher Elementen die Musical Szene gut aufs Korn nimmt. Der Einstand ist Drehbuchautor, Regisseur und Komponist Jerome Sable durchaus gelungen. Da auf der technischen Seite Bild, Ton und das Bonusmaterial ebenfalls überzeugen, rechtfertigt sich durchaus eine Anschaffung. (sah) Film hier kaufen y BLU-RAY REVIEW Story Bildqualität Tonqualität Ausstattung Gesamt 7 9 8 7 8 51