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dings offensichtlich nicht so lustig, da diese eine Pressemitteilung mit dem Titel „DisneyFilm zeigt gefährliches Hamster-Spielzeug“ veröffentlichten, um darauf hinweisen, dass der Hamsterball, in dem sich Hamster „Dino“ befindet, kein tiergerechtes Spielzeug und tierschutzwidrig sei. Dem schlossen sich letztendlich etliche weitere Verbände und Tierhalter an. Negative Werbung ist immer noch Werbung. „Triff die Robinsons“ (2007) sollte ein weiterer Flop in der Filmografie der Walt Disney Studios werden. Erneut als Animationsfilm konzipiert, basiert die Handlung auf dem Kinderbuch „Zu Gast bei Willi Robinson“ von William Joyce. Trotz vieler guter Gags und durchaus sympathischer, aber doch austauschbarer Figuren, schafft es Regisseur Stephen J. Ander- son nicht, mit der wirren und überladenen Geschichte nachhaltig Akzente zu setzen, auch wenn kurzweilige Unterhaltung geboten wurde. Kein Wunder also, dass unterm Strich nur ein weltweites Einspielergebnis von nicht einmal 170 Millionen US-Dollar erzielt werden konnte. In Deutschland wurden dabei nur knapp 250.000 Zuschauer gezählt. frau – Wie alles begann“ (2008) wurde noch auf den Markt gebracht, da der Film so gut wie fertiggestellt war. Mit „Bolt – Ein Hund für alle Fälle“ (2008) ging es finanziell wieder bergauf (weltweites Kinoeinspielergebnis: 309.979.994 US-Dollar), hing aber noch am alten Konzept fest, eine abenteuerlustige Geschichte zu bieten. Das soll aber keineswegs ein Manko darstellen, denn der rasante und witzige Animationsfilm bietet eine Menge Kurzweile und unzählige tierische Gags. Den 48. abendfüllenden Walt Disney Meisterwerke Film fand der Deutsche Tierschutzbund aller- Nach dem Ende der Cheapquels legte Firmenchef Lasseter viel Wert darauf, dass lediglich Spin-Offs und eigenständige Filme bzw. Filmreihen wie beispielsweise die „Tinker Bell“ Reihe mit Filmen wie „TinkerBell“ (2008), „TinkerBell: Die Suche nach dem verlorenen Schatz“ (2009), „TinkerBell: Ein Sommer voller Abenteuer“ (2010) „Disney Fairies – Die großen Feenspiele“ (2011 / nur als Bonusmaterial erhältlich), Tinker „Bell - Das Geheimnis der Feenflügel“ (2012) oder auch später „TinkerBell und die Piratenfee“ (2014) sowie „TinkerBell - Legend of the NeverBeast“ (2015) produziert werden sollten. Das mit großem Erfolg, denn nahezu jährlich erscheint ein neues Abenteuer mit der kleinen Fee, die sich Anfang der 50er als trickreiche Freundin von Peter Pan etablierte und nun selbst im Rampenlicht steht. Anfang 2007 wurde der Entschluss gefasst, wieder zur traditionellen 2D-Animation zurückzukehren. „Küss den Frosch“ (2009) sollte daher die Rückkehr der handgezeichneten Filme für die Walt Disney-Studios darstellen. Daher trommelte man zahlreiche bekannte Animatoren aus der Renaissance Zeit wieder zusammen, um den Neustart nicht in den Sand zu setzen. Mit der Regie wurden John Musker und Ron Clements betraut, für die Animationen waren u. a. Andreas Deja, Mark Henn, Eric Goldberg, Nik Ranieri, Michael Surrey, Ruben A. Aquino und Anthony de Ro- Das Jahr 2007 sollte aber eine Kehrtwende in Bezug auf die Cheapquels bedeuten. „Cap und Capper 2“ und „Cinderella – Wahre Liebe siegt“ wurden noch regulär Direct-to-Video auf DVD veröffentlicht. „Disney Princess Enchanted Tales: Follow Your Dreams“ kam hingegen gar nicht erst auf den deutschen Markt. Doch nachdem im Juni John Lasseter die Führung über das Studio übernahm, wurden weitere Produktionen eingestellt. Er, der ein großer Feind dieser Cheapquels war, ließ dabei sogar die Arbeit an Fortsetzungen zu „Aristocats 2“, „Dumbo 2“, „Himmel und Huhn 2“ und „Triff die Robinsons 2“ sofort einstellen. Lediglich „Arielle, die Meerjung- Blulife · 04/2014 17