SPEZIAL
Walt Disney
Film
Teil 4
Bereits in den vorigen Magazinen haben wir
Ihnen einen umfangreichen Überblick über
die Schaffenswerke sowie eine ausführliche
Historie der Walt Disney Studios geboten.
Mit diesem vierten Teil wird diese Reihe nun
abgeschlossen. Dabei wird erneut deutlich,
dass die Arbeitsstätte der wohl einflussreichsten Animationsfilmschmiede der Welt
durch etliche Höhen und Tiefen gehen
musste und auch im neuen Jahrtausend davor nicht verschont geblieben ist.
Mit „Himmel und Huhn“ (2005) folgte der
erste komplett animierte abendfüllende Anima tionsfilm aus den Walt Disney Studios. Damit erhofft man sich zu den Konkurrenten
der Dreamworks und Pixar Studios aufschlie-
Special
ßen zu können. Und tatsächlich war der Film
mit einem Einspielergebnis von fast 315 Millionen US-Dollar wesentlich erfolgreicher, als
die letzten Werke. Die neue Marschrichtung
hat sich also rentiert. Lustig bei diesem Film
für Nichtkenner: Etliche Szenen beziehen
sich dabei auf Filmklassiker wie „E. T. – Der
Außerirdische“, „Der König der Löwen“, „Independence Day“, „Akte X – Der Film“, „Signs
– Zeichen“ oder „Krieg der Welten“. Eventuell
doch sehenswerter, wie manch einer vielleicht vermuten mag.
Auch 2005 sollte die Serie der Cheapquels
mit „Tarzan 2“, „Lilo & Stitch 2 – Stitch völlig
abgedreht“, „Winnie Puuhs Gruselspaß mit
Heffalump“ (lief sogar nicht einmal so
schlecht in den Kinos) und „Ein Königreich für
ein Lama 2 – Kronks großes Abenteuer“ (nebenbei erwähnt wurde dazu auch eine recht
überflüssige Serie produziert) nicht abreißen.
veröffentlicht, das
sogar recht gut bei
den Fans aufgenommen wurde.
Wie bei jeder Fortsetzung aus dem
Hause Disney (siehe auch bei „Aladdin“ oder „Der König der Löwen“) ist
zwar die Story
mehr oder weniger herausragend, aber bei Weitem nicht so
ausgefeilt wie noch beim Vorgänger. Das fällt
ebenso bei „Bärenbrüder 2“ auf. War die Vorlage noch relativ vielschichtig und sogar
leicht tiefgründig, ist die Handlung bei diesem Film wesentlich einfacher gestrickt.
Nachdem 2003 der Disney Film „Bärenbrüder“ erfolgreich in den Kinos lief und circa
250 Millionen US-Dollar einspielte, war klar,
dass bald eine Fortsetzung folgen würde. So
wurde knapp drei Jahre später mit „Bärenbrüder 2“ (2006) ein Sequel direkt auf Video
Es ist erfreulich zu sehen, dass das Produktionsteam sich trotz des geringeren Budgets
dennoch eine Menge Mühe bei der Ausarbeitung der Charaktere und der Zeichnungen
gegeben hat. Wie schon bei „Bärenbrüder“
stehen in dieser Geschichte der Zusammenhalt und die tiefe Freundschaft im Mittelpunkt. Diese wird für Kinder deutlich und gut
verständlich illustriert und sogar um eine
weitere Komponente – die Liebe – ergänzt.
Mit „Bambi 2“ wagte man – klar, bei einer
derartig beliebten Vorlage – erneut den
Schritt in die Kinos, floppte aber bei einem
Umsatz von knapp 35 Millionen US-Dollar.
„Leroy & Stitch“ konnte gleichwohl bestenfalls nur Fans zufriedenstellen.
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Blulife ·
04/2014