Umgebungen und Modelle überarbeitet, Effekte und die Beleuchtung verbessert „Halo
3“ und „Halo 4“ wurden mit erhöhter Auflösung und verbesserter Framerate ausgestattet. Besonders „Halo 4“, das grafisch sicher
ein Referenztitel auf der Xbox 360 ist, kann
auch auf der Xbox One überzeugen. Da mag
man kaum glauben, dass der Titel schon wieder zwei Jahre auf dem Buckel hat. Ab und zu
sieht man mal ein paar Kleinigkeiten die
nicht ganz so hübsch ausschauen, oder es
treten spürbare Ruckler auf, doch insgesamt
kann diese Collection optisch sehr überzeugen. Und wenn jeder seine „alten“ Titel so
aufpolieren würde, dann dürfte es gerne
mehr solcher Perlen-Kollektionen geben.
Sound
Natürlich muss bei dermaßen geballter Action auch ordentlich was auf die Ohren kommen. Dazu wurde in diesem Bereich auch
noch mal der Staublappen rausgeholt und ordentlich durchgewischt. Die Halo-Serie verfügt über einen ziemlich tollen Soundtrack,
der sich bei keinem der Teile irgendwelche
Schwächen erlaubt. Leider trifft das auf die
Synchronisation und die Soundeffekte nicht
immer so ganz zu. Die ersten Teile konnten
hier damals nicht wirklich überzeugen. Wurden die Soundeffekte zwar von Mal zu Mal
besser, erreichte die Synchronisation erst bei
„Halo 4“ das Niveau, welches man von einem
solchen Top-Titel auch erwartet. Immerhin
wurde für die Anniversary-Version von „Halo
2“ noch mal ordentlich nachgebessert. Trotzdem liefert die „Master Chief Collection“ ordentlichen Sound, von dem viele andere
Spiele sich eine dicke Scheibe abschneiden
können.
Singleplayer
Aus dem Kälteschlaf erwacht, geht es zur
Notfall-Kalibrierung. Da gerade feindliche
Blulife ·
04/2014
Truppen das Schiff stürmen, bleibt natürlich
keine Zeit für eine umfangreiche Wartung.
Da muss halt kurz das Nötigste geprüft werden und dann ab in den Kampf. Im Prinzip
macht man sich so kurz mit den Grundzügen
der gut funktionierenden Steuerung vertraut. Dann geht es erst mal durch die Gänge
des Schiffs, vorbei an den ersten Feuergefechten, zur Brücke. Nach einem kurzen Briefing durch den Captain persönlich, erhält der
Master Chief sein erstes Schießeisen. Halo
bietet zum Start die typischen Grundzüge eines Shooters, immerhin ist das Teil 13 Jahre
alt, offenbart aber auch recht schnell, warum
der Titel dermaßen erfolgreich und beliebt
ist. In den ersten Ballereien auf der Pillar of
Autumn gibt es noch nicht sehr viele Überraschungen, doch eine Sache wird hier schon
ansatzweise präsentiert – die wirklich gute
Gegner-KI. Die Gegner suchen Deckung oder
flüchten wenn nötig. Hält man heutzutage
für selbstverständlich. Man bedenke aber
das Alter des Titels und die Tatsache, dass
heute noch Titel erscheinen, die in dieser
Disziplin schwächeln. Und wer nach ein paar
Minuten meint, dass es auf Dauer langweilig
sein könnte, sich durch die Gänge eines Schiffes zu ballern, wird kurz darauf beim Anblick
des ersten Außen-Levels wissen, dass Halo
eine Menge zu bieten hat. Dazu kommen
coole Passagen, in denen man Fahrzeuge
steuert. Die inhaltliche Qualität steigert sich
von Teil zu Teil und die Inszenierung wird immer bombastischer. Jeder Teil war zu seiner
Veröffentlichung ein absolutes Highlight.
155