BluLife 04/2014 BluLife 04/2014 | Page 153

ist, die gelungene deutsche Synchronisation die genial zu den Charakteren passt und die Dialoge optimal wiedergibt. Singleplayer Vorab darf man sich erst mal ausgiebig damit beschäftigen, wie Xin denn ausschaut, wenn er so in der Gegend rumlümmelt oder den Müllmann gibt. Bohnenstange oder Muskelmann, Afro oder Glatze, alles ist machbar. Dann noch ein paar stylische Accessoires oder eine ausgefallene Haarfarbe und los geht’s. Das Spiel beginnt dann sehr rasant und wirft den Spieler direkt ins kalte Wasser. Ist aber recht einfach zu bedienen und es gibt natürlich auch eine Einführung, die wirklich gut ins Spielgeschehen integriert wurde. So kann man sich von Beginn an gut an das ra- sante Spieltempo gewöhnen. Der fetzige Soundtrack und Aktionen wie Grinden (ja genau, das kennst du vom Tony), Bouncen und Supersprünge bringen einfach ein Mördertempo ins Geschehen. Und nicht zu vergessen, dass man dabei noch die Mutantenhorden aufs Korn nehmen muss. Das funktioniert aber erstaunlich gut und macht einen Mörderspaß. Ab und an zieht die Kamera nicht ganz optimal mit, was schon mal nerven kann. Dadurch verursachte Frustmomente gab es im Test aber eigentlich keine. Da stachen eher die etwas schwächelnden Nebenmissionen ins Auge. Diese sind teilweise etwas lieblos inszeniert und wiederholen sich auch öfter. Klar, das kann bei einem OpenWorld-Titel schon mal vorkommen und immerhin sind sie ja optional, es fällt aber trotzdem auf. Eben weil einige der zu erledigenden Hauptaufgaben dermaßen witzig und cool sind. Um interessierten Spielern den Spaß nicht vorwegzunehmen, wird hier an dieser Stelle nichts verraten, aber einige La- Blulife · 04/2014 cher sind garantiert. Wenn man das Gameplay irgendwie einordnet beziehungsweise erklären müsste könnte man sagen, es ist eine total abgedrehte Mischung aus „inFAMOUS“, „Saints Row“ und „Ratchet & Clank“. Einfach alles in einen Pott, eine große Büchse Energy-Drink dazu und fertig ist „SunsetOverdrive“. Und weil das noch nicht alles ist, haben die Entwickler dem Spiel noch ein irre witziges Verbesserungs-System verpasst. Zum einen kann man durch besonders stylische Moves und den gekonnten Einsatz des Waffenarsenals Verbesserungen verdienen, richtig coole Sachen bekommt man aber durch die sogenannten Amps. Das sind Power-Ups die unser Kumpel Floyd herstellen kann. Im Zuge einiger Hauptmissionen müssen sogar bestimmte Power-Ups erworben werden. Dazu sind dann immer eine Menge unterschiedlicher Zutaten notwendig. Natürlich sind das keine normalen Sachen wie Batterien, Nägel oder so was, sondern Dinge, wie alte Schuhe oder ein paar Rollen Klopapier. Man wird sich also auch nicht wirklich darüber wundern, dass man mit Teddybären um sich schießt oder Gegner mit Schallplatten auf Distanz hält. Unter den ganzen „stinknormalen“ Mutanten treiben auch einige besondere Exemplare ihr Unwesen in Sunset. Diese Bosskämpfe sind recht abwechslungsreich und ausgefallen. Garniert wird das Ganze mit jeder Menge Anspielungen auf bekannte Spiele und Filme. Multiplayer Wer jetzt hier auf das Wort Koop gehofft hat wird leider enttäuscht. Trotzdem hat „Sunset Overdrive“ zum Thema „Miteinander zocken“ was beizusteuern. Denn in der Stadt versteckt wartet der „Chaoskommando-Modus“ auf bis zu acht Spieler. Jeder der Spieler muss hintereinander mehrere Missionen erfüllen, die von Parcours-Rennen auf Zeit bis hin zu deftigen Baller-Abschnitten reichen. Zum Abschluss dieses „Wettstreits“ p