BluLife 04/2014 BluLife 04/2014 | Page 150

SPIELE Review XBOXone Spiel-Review „Call of Duty“ – bei diesem Serien-Titel werden vermutlich alle hellhörig, die auch nur im Entferntesten etwas mit Ego-Shootern, jeder Menge bombastischen Explosionen, gescripteten Ereignissen, Computer-Gegnern mit mäßiger KI und Kampfmissionen rund um den Erdball sowie einem großen Multiplayer-Part, anfangen können. Im aktuellen Teil der First-Person-Shooter-Serie mit dem Titel „Advanced Warfare“ findet der virtuelle Krieg des neue EntwicklerTeams Sledgehammer Games in der Zukunft um das Jahr 2060 und unter Zuhilfenahme des Hollywood-Star Kevin Spacey statt. Wir haben uns angeschaut, ob „Advanced Warfare“ eine echte Bombe ist, oder sich am Ende doch als Rohrkrepierer herausstellt. Story Die Story von einem CoD-Titel ist in der Regel schnell erzählt und auch „Advanced Warfare“ macht hier keine Ausnahme. Das Tutorial, das gleichzeitig auch die Vorgeschichte zur Hauptstory bildet, zeigt unseren Hauptcharakter Jack Mitchell und seinen Buddy Irons bei einem ihrer ersten harten Kampfeinsatz in Seoul. Bei einem missglückten Sabotageakt stirbt Irons und Mitchell überlebt nur schwer verletzt. Auf dem späteren Begräbnis seines Kammeradens lernt Mitchell dessen Vater Jonathan Irons - alias Kevin Spacey kennen. Dieser ist CEO einer auf moderne Kriegsführung ausgelegten privaten Unternehmung mit Namen „ATLAS“. Besonderheit der Organisation ist, dass jedes Land, das über das notwendige Kleingeld verfügt, die Dienste von ATLAS in Anspruch nehmen kann - ein Hoch auf die moderne Dienstleistungsgesellschaft. Jonathan Irons nimmt Mitchell in seine Organisation auf, stattet ihn mit bionischen Gliedmaßen und dem Exo-Suit aus. Dieser Anzug ermöglicht es beispielsweise, glatte Häuserwände hochzuklettern oder sehr weite Sprünge auszuführen. Unser Held Mitchell wird von nun an in diverse Krisenherde rund um den Globus geschickt. Später im Spiel wird klar, dass es Mr. Irons nicht allein um das Schützen und Verteidigen des eigenen Landes, oder um seinen Protegé Mitchell - sondern ganz individuelle Ziele geht… Grafik Die Grafik von „Advanced Warfare“ findet auf der Microsoft-Konsole in einer dynami- schen Auflösung zwischen minimal 1360 x 1080 bzw. und Maximum 1980 x 1080 Pixel statt. Ja, richtig gelesen, dynamische Auflösung. Sledgehammer Games wählt einen neuen Weg, um der stetigen Auflösungsdebatte aus dem Weg zu gehen. Bei sehr dynamischen, rechenintensiven Szenerien wird einfach die Pixelanzahl nach unten gefahren, und im Anschluss hochskaliert. So wird einerseits die Last von der Konsole genommen und man erhält gleichzeitig den angenehmen Nebeneffekt, dass die angestrebten 60 fps fast durchweg gehalten werden können. Dank vieler Partikeleffekte, überzeugender Charaktermodelle und durchgestylter Schauplätze sieht „Advanced Warfare“ mit wenigen Ausnahmen wirklich gut aus. Gute Beispiele hierfür sind die Panoramen - wie beispielsweise der Sonnenuntergang über der Antarktis oder der Kriegsschauplatz Seoul. Auch die sehr guten Render-Sequenzen zwischen den einzelnen Missionen, bei denen die Mimik von Mr. Spacey super eingefangen und dargestellt ist, prägen das positive visuelle Gesamtbild. Sound Der Sound kommt wie fast immer bei den Titeln der Serie bombastisch und laut daher. Natürlich liegt das Hauptaugenmerk dabei auf den Umgebungsgeräuschen wie lauten Explosionen, dem allgemeinen Kampflärm sowie den Anweisungen der Soldaten während der Missionen untereinander. Die Dialoge werden souverän von diversen bekannten Synchronsprechern übernommen. Kevin Spacey hat beispielsweise seine deutsche Originalsynchronstimme (T. Hagen) mit an Bord. Leider sind die deutschen Dialoge ab und an sehr asynchron zur Lippenbewegung der Figuren. Hier ist die englische Originalversion die bessere Wahl. Singleplayer Im Singleplayer steuert man Mitchell im Auftrag v