BluLife 04/2014 BluLife 04/2014 | Page 147

sonders für Familien an. Hier können Jung und Alt gemeinsam ohne Abstriche ihren Spaß haben. Positiv: + unterhaltsame Hauptgeschichte + witzige Nebenmissionen und enormer Umfang + technisch bisher bestes Lego-Spiel + hoher Wiederspielwert Negativ: sogar der ehemalige Batman-Darsteller Adam West sich selbst. Auch Hal Jordan alias Green Lantern ist erneut mit Josh Keaton besetzt, welcher jenen bereits in der letzten Zeichentrickserie gesprochen hatte. Singleplayer Anders als noch in „Lego Batman 2: DC Super Heroes“ hat Entwickler Traveller's Tales dieses Mal auf eine offene Spielwelt verzichtet. Stattdessen nutzt man mehrere Hubs, wie anno dazumal in „Lego Indiana Jones 2“, welche untereinander vernetzt sind und Zugriff auf die Levels erlauben: Da wäre beispielsweise der Batcave, der Justice League Watchtower oder der zentrale Planet des Green Lantern Corps, Oa. Doch die Hubs fungieren nicht nur als Anlaufstellen zu den Spielabschnitten, sondern beinhalten auch Nebenaufträge, versteckte Charaktere und Trophäen-Räume, in denen sich freigeschaltete Minikit-Modelle betrachten lassen. In den teilweise sehr langen Levels herrscht das klassi- mit denen man nach Abschluss der Story im Freeplay stets neue Geheimnisse in bereits besuchten Levels entdeckt. Genau hier verbleibt der eigentliche Spaßfaktor, denn nach Abschluss der Hauptgeschichte fängt das Spiel eigentlich erst an, da man nun alles ohne Hindernisse mit freier Charakterauswahl erkunden darf. Neue Spielelemente sind jedoch für Lego-Veteranen rar gesät: Trotzdem 150 DC-Charaktere freischaltbar sind, kennt man deren Fähigkeiten mit leichten Abwandlungen doch aus vergangenen Titeln. Die einzige echte Neuerung sind die Weltraum-Levels, die sich extrem an das erfolgreiche PSN-Game „Resogun“ anlehnen. Eine gelungene Hommage, die im Kontext von „Lego Batman 3: Jenseits von Gotham“ gut funktioniert. Ansonsten sammelt man wie eh und je Minikits, rote Steine, die Boni freischalten, und rettet den trotteligen Adam West, der sich selbst in die unmöglichsten Bredouillen manövriert. Im Grunde bietet „Lego Batman 3: Jenseits von Gotham“ also die gleiche Kost wie andere Lego-Spiele zuvor – garniert mit marginalen Verfeinerungen. Multiplayer sche Lego-Gameplay vor: Die Mischung aus kindgerechten Rätseln und Button-MashingKloppereien wirkt zwar mittlerweile etwas angestaubt, macht aber nach wie vor Laune. Speziell, da „Lego Batman 3: Jenseits von Gotham“ den Schwerpunkt auf die Rätsel legt und findige Möglichkeiten implementiert, die Fähigkeiten aller Helden einzubeziehen. Flash etwa kann in Windeseile große Maschinen zusammenbauen, Superman bringt mit seinem Hitzeblick goldene Objekte zum Bersten und Batman kann mit seiner Vielzahl an Spezialanzügen zum Beispiel Sensoren austricksen. Im Laufe der Kampagne schaltet man nach und nach immer mehr Figuren frei, Blulife · 04/2014 Online-Multiplayer ist nicht Traveller's Tales Ding: Das zeigt sich abermals im neuesten Teil der Lego-Spiele. Dafür bleibt der lokale Koop-Modus ein echtes Highlight. Mit zwei Spielern bringen Batmans Abenteuer doppelt so viel Spaß und viele Rätsel sind deutlich schneller gelöst. Man muss nur damit leben können, dass die chaotischen Kämpfe noch etwas unübersichtlicher werden und man sich rasch gegenseitig unabsichtlich auf die Nase haut. Laufen die Spieler zu weit auseinander, teilt sich der Bildschirm und jeder kann auf eigene Faust Rätsel innerhalb der Hubs bzw. Levels lösen. Da oft Teamarbeit gefragt ist, unterstützt man sich allerdings in der Regel gegenseitig und knobelt gemeinsam. Aufgrund des niedrigen Schwierigkeitsgrades und der Unmöglichkeit, ganz zu sterben, bietet sich der kooperative Modus be- - verhunzte, deutsche Synchronisation - Gameplay ist altbekannt - spielerisch anspruchslose Kämpfe und Rätsel Spiel hier kaufen y Fazit „Lego Batman 3: Jenseits von Gotham“ ist das bisher technisch eindrucksvollste Lego-Spiel und auch das mit der bisher besten, eigenen Geschichte. Lediglich Liebhaber der Open-World-Elemente der letzten Titel müssen zurückstecken, da man wieder auf einzelne Hubs und voneinander abgekoppelte Levels setzt. So ist Batmans Abenteuer nicht unbedingt besser als das bisher einnehmendste Spiel des Franchises, „Lego Marvel Super Heroes“, sondern vor allem anders. Schade ist lediglich, dass Entwickler Traveller's Tales abermals kaum Innovationen wagt und sich auf der zwar weiterhin funktionierenden aber langsam Staub ansetzenden Lego-Formel ausruht. Für DC- bzw. speziell Batman-Fans und Freunde der Lego-Spiele lohnt sich der Kauf allerdings dennoch. Trotzdem: Auch wenn die LegoSpiele weiterhin Spaß machen und sich die erzählerischen Qualitäten weiterentwickeln, so sollten folgende Spiele mehr Wagnisse beim Gameplay eingehen, bevor sich selbst bei beinharten Lego-Anhängern Monotonie einstellt. (anw) Spiel REVIEW Story Grafik Sound Singleplayer Multiplayer Fazit 7 8 7 8 8 8 147