BluLife 04/2014 BluLife 04/2014 | Page 134

SPIELE Review PS4 Spiel-Review „Assassin's Creed Unity“ ist der erste Teil der nunmehr seit 2007 jährlich fortgesetzten Spielereihe, welche exklusiv für NextGeneration-Hardware entwickelt wurde. Spielerisch will man sich jedoch eher auf alte Stärken als neue Tugenden besinnen: Der neue Ableger des Franchises spielt erstmals seit dem 2011 erschienenen „Assassin's Creed: Revelations“ wieder nur in einer einzigen Stadt, nämlich Paris, und legt Experimente wie Tower & Defense Einlagen, Handelssysteme oder Seeschlachten ad acta. Schafft Ubisoft es damit, den Charme des bisher beliebtesten Serienteils, „Assassin's Creed II“, erneut einzufangen? Story Arno Dorian muss als kleiner Junge im Paris der französischen Revolution miterleben, wie sein Vater dahingerafft wird. Anschließend adoptiert ihn der Vater seiner Jugendfreundin Elise. Erst als Arno erwachsen ist, findet er heraus, dass sein Vater seit jeher ein Assassine war – sein Ziehvater jedoch zu den Templern gehört. Beschuldigt eines Mordes, den er nicht begangen hat, muss Arno abtauchen und sich seinem Schicksal stellen: Wie der Vater, so der Sohn, schließt sich Arno den Assassinen an. Die Story zu „Assassin's Creed Unity“ stammt vom Reißbrett und erzählt eine durchschnittliche Rachegeschichte mit wenigen Höhepunkten. Dazu kommt, dass Arno wie eine blassere Kopie des draufgängerischen Ezio aus „Assassin's Creed II“ wirkt, allerdings dessen selbstironischen Charme vermissen lässt. Trotzdem bietet die ca. 15 Stunden lange Hauptgeschichte gute, seichte Unterhaltung und lebt von ihren schillernden Nebenfiguren aus der realen Geschichte – wie beispielsweise Napoleon. Und auch wenn die Liebesgeschichte um Arno und Elise mit ihrem Mix aus älteren Serienteilen sowie Romeo & Julia abgedroschen wirkt, hält sie einen als Gamer doch bei der Stange. Zumal speziell die Cutscenes filmreifer denn je sind und an moderne Action-Blockbuster erinnern. Letztlich sorgt diese stylische Inszenierung dann auch dafür, dass „Assassin's Creed Unity“ ähnlich wie aktuelle Filme der Marke „300: Rise of an Empire“ markig unterhält, selbst wenn die Charaktere und Handlung flach bleiben. Grafik Schon vor der Veröffentlichung entstanden Kontroversen: So läuft „Assassin's Creed Unity“ mit nur 30 Bildern pro Sekunde in der Auflösung 900p – mehr als 30 % niedriger als 1080p. Doch was zählt, ist das, was man auf dem Bildschirm sieht. Zwar fehlt aufgrund der reduzierten Auflösung die knackige Schärfe anderer Spiele, doch dafür beeindruckt Arnos Abenteuer mit stimmungsvollen Lichteffekten, schieren NPC-Massen und detailreichen Texturen, die besonders bei den Charakteren zu begeistern wissen. Kleine