SPIELE
Review PS4
Spiel-Review
„Assassin's Creed Unity“ ist der erste Teil
der nunmehr seit 2007 jährlich fortgesetzten Spielereihe, welche exklusiv für NextGeneration-Hardware entwickelt wurde.
Spielerisch will man sich jedoch eher auf alte Stärken als neue Tugenden besinnen: Der
neue Ableger des Franchises spielt erstmals
seit dem 2011 erschienenen „Assassin's
Creed: Revelations“ wieder nur in einer einzigen Stadt, nämlich Paris, und legt Experimente wie Tower & Defense Einlagen, Handelssysteme oder Seeschlachten ad acta.
Schafft Ubisoft es damit, den Charme des
bisher beliebtesten Serienteils, „Assassin's
Creed II“, erneut einzufangen?
Story
Arno Dorian muss als kleiner Junge im Paris
der französischen Revolution miterleben,
wie sein Vater dahingerafft wird. Anschließend adoptiert ihn der Vater seiner Jugendfreundin Elise. Erst als Arno erwachsen ist,
findet er heraus, dass sein Vater seit jeher
ein Assassine war – sein Ziehvater jedoch zu
den Templern gehört. Beschuldigt eines
Mordes, den er nicht begangen hat, muss Arno abtauchen und sich seinem Schicksal stellen: Wie der Vater, so der Sohn, schließt sich
Arno den Assassinen an.
Die Story zu „Assassin's Creed Unity“ stammt
vom Reißbrett und erzählt eine durchschnittliche Rachegeschichte mit wenigen Höhepunkten. Dazu kommt, dass Arno wie eine
blassere Kopie des draufgängerischen Ezio
aus „Assassin's Creed II“ wirkt, allerdings
dessen selbstironischen Charme vermissen
lässt. Trotzdem bietet die ca. 15 Stunden lange Hauptgeschichte gute, seichte Unterhaltung und lebt von ihren schillernden Nebenfiguren aus der realen Geschichte – wie beispielsweise Napoleon. Und auch wenn die
Liebesgeschichte um Arno und Elise mit ihrem Mix aus älteren Serienteilen sowie Romeo & Julia abgedroschen wirkt, hält sie einen als Gamer doch bei der Stange. Zumal
speziell die Cutscenes filmreifer denn je sind
und an moderne Action-Blockbuster erinnern. Letztlich sorgt diese stylische Inszenierung dann auch dafür, dass „Assassin's Creed
Unity“ ähnlich wie aktuelle Filme der Marke
„300: Rise of an Empire“ markig unterhält,
selbst wenn die Charaktere und Handlung
flach bleiben.
Grafik
Schon vor der Veröffentlichung entstanden
Kontroversen: So läuft „Assassin's Creed Unity“ mit nur 30 Bildern pro Sekunde in der
Auflösung 900p – mehr als 30 % niedriger als
1080p. Doch was zählt, ist das, was man auf
dem Bildschirm sieht. Zwar fehlt aufgrund
der reduzierten Auflösung die knackige
Schärfe anderer Spiele, doch dafür beeindruckt Arnos Abenteuer mit stimmungsvollen Lichteffekten, schieren NPC-Massen und
detailreichen Texturen, die besonders bei
den Charakteren zu begeistern wissen. Kleine