Fazit
Wer sich für das gesellschaftliche Wohl einsetzt und seine Aufgaben erfüllt, erhält auch
pünktlich seinen Lohn und kann bessere
Werkzeuge, Jetpacks oder andere Sachen
kaufen, die ihn noch effektiver in seiner Arbeit machen.
streben eine zügige Umstrukturierung der
städtischen Gebäude an. In diesen Fällen
können Kanonen und andere Waffen zur Verteidigung eingesetzt werden. Ist die Stadt erfolgreich verteidigt und das Monster besiegt,
können aus ihm ebenfalls Rohstoffe gewonnen werden. Aus diesen lässt sich bessere
Ausrüstung fertigen und man tritt in einen
genrebekannten bekannten Ablauf ein.
Grafik & Ton
Doch das Leben im Nichts ist nicht so frei von
Gefahren, wie es auf den ersten Blick erscheint. Schon ein unbedachter Ausflug zu
Fuß kann schnell im Ableben enden, wenn
man sich zu weit von den befestigten Teilen
der Welt entfernt. Die strukturelle Integrität
des Untergrunds lässt sehr schnell nach und
so sollte man bei den ersten Zeichen des Versinkens zusehends den Rückwärtsgang einlegen.
Allerdings sind es nicht nur die kleinen Dinge,
die einem böses wollen. Von Zeit zu Zeit suchen die sogenannten Izverg, riesige,
schlecht gelaunte Ungetüme, nach einer Abwechslung im schnöden Monsteralltag und
„The Tomorrow Children“ überzeugt besonders bei der grafischen und akustischen Umsetzung. Auch wenn es sich um eine Welt
handelt, die hauptsächlich durch eine große,
weiße Leere geprägt wird, ist sie doch auf ihre Art sehr schön. Q-Games hat es geschafft,
mit dem Weglassen von viel optischer Komplexität und dem konzentrieren auf den eigenen optischen Stil eine Welt zu kreieren, die
die Hintergrundgeschichte exzellent unterstützt. Leichte Spiegelungen und die gut gemachten Effekte bei den Kämpfen mit den Izverg helfen, die Welt ein wenig plastischer zu
machen, so fühlen sich Augen und Ohren
beim Spielen überaus wohl und machen Lust
auf weitere Forschungsmissionen. Die russischen Dialoge werden für die meisten etwas
ungewohnt sein und man muss sich darauf
konzentrieren, in den Untertiteln nichts zu
verpassen, aber als stilistisches Mittel erfüllen sie ihre Arbeit gut und helfen, die Illusion
besser zu verkaufen.
Am Ende des Tages gibt es in der kargen Welt
von „The Tomorrow Children“ viel zu entdecken und zu tun, allerdings bleibt bei dem Fokus auf gesellschaftsförderliches Verhalten
die Frage zurück, wie abhängig diese DesignEntscheidung letztlich macht. Natürlich wird
es eine Menge Spaß machen, mit Gleichgesinnten die Stadt zu beeindruckender Größe
anwachsen zu lassen, und sie gemeinsam gegen die lauernden Gefahren zu verteidigen,
ist man aber in einer Siedlung mit weniger altruistischen Charakteren gelandet, könnte es
unter Umständen zu einer frustrierenden Erfahrung werden. Aber Q-Games befindet
sich ja auch erst in der Alpha-Phase und solche Probleme werden den Entwicklern sicher
nicht unbekannt sein. Schließlich versucht
man ja, am Ende glückliche Spieler zu haben,
die möglichst lange in der selbst gestalteten
Welt unterwegs sein wollen. Nächstes Jahr
wird es dann für alle interessierten soweit
sein und einen Blick ist „The Tomorrow Children“ auf jeden Fall jetzt schon wert.
Tendenz
Q-Games hat es geschafft, eine Spielwelt und
eine Geschichte zu entwickeln, die sich deutlich von allen anderen in diesem Genre abhebt. Die Gameplay-Ansätze sind mit ihrem
Fokus auf Kooperation ebenfalls eine sehr
gute und spannende Idee.
„The Tomorrow Children“ hat also viel Potential und der Zustand der Alpha-Version war
handwerklich sehr ordentlich, was Hoffnung
für das fertige Spiel macht. Wenn Q-Games
und Sony dem Projekt jetzt treu bleiben und
ihre Linie weiter verfolgen, kann es zu einem
guten und einzigartigen Spiel werden, das
viele Spieler in seinen Bann ziehen sollte.
(ses)
Blulife ·
04/2014
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