BluLife 04/2014 BluLife 04/2014 | Page 124

TECHNIK Review möglichen und den Ton eines Lautsprechers so genau wiedergeben, wie vom Mixing Engineer vorgesehen. Dabei spielt das Lautsprecher-Layout, also die Aufstellung der Lautsprecher, keine Rolle. Der MDA Group, die von DTS geleitet wird, gehört auch Auro an. Eine MDA-Datei wird ebenfalls mithilfe von DAWs erstellt. Der MDA Creator stellt ein Plug-in für Avid Pro Tools (sowie Steinberg Cubase und Nuendo) dar, mit dem 3D-Sound generiert und eine MDA-Datei erstellt wird. Später wird diese Datei in ein DCP gesteckt und über ein Kinosystem wiedergegeben. Ein weiteres Plug-in stellt 3DAW von Fairlight dar. Auch hier arbeitet man in einer 3D-Umgebung und gibt später eine MDA- oder PCM-Datei, in der die MDA-Metadaten untergebracht sind, zur weiteren Verarbeitung aus. Das Programm kann auch DTS Neo:Xsowie 5.1- und 9.1-Mixes ausgeben. Auch das Auro-3D Authoring Tool verfügt über einen MDA-kompatiblen Export-Modus. wähnt, ließe sich mit solch einem System viel Geld sparen und es müsste nur noch eine Immersive Audio Datei erstellt werden. Die Einführung dürfte allerdings noch einige Zeit auf sich warten lassen. Peter Ludé, Vorsitzender der SMPTE Immersive Sound Arbeitsgruppe (die unter der Schirmherrschaft von SMPTE TC-25CSS Audio Technology Committee on Cinema Sound Systems operieren), geht davon aus, dass ein entsprechender Kino-Standard erst gegen Ende 2015 verabschiedet wird, während ein erster Entwurf gegen Ende 2014 oder Anfang 2015 vorgestellt wird. Da die SMPTE allerdings nicht fürs Heimkino zuständig ist, dürfte ein Standard für das Home Entertainment wohl wesentlich später kommen. Bis dahin werden sich Auro-3D und Dolby Atmos noch ein heißes Rennen liefern. Allerdings haben es auch Techniken wie 3D und 4k ins Heimkino geschafft, die zuvor das Kino bereicherten. (mw) Alles für die Katz? Auf der Suche nach einem offenen Immersive Audio Standard (IAS) Die DCI (Digital Cinema Initiatives), zu der die fünf Major Studios Disney, Sony, Warner, Universal und Paramount gehören, wollen einen offenen Standard, mit dem sie ein DCP (Digital Cinema Package) ausliefern können, das in jedem Kino weltweit genutzt werden kann und nicht zusätzlich für jeden Film eine eigene Tonmischung angefertigt werden muss. Das spart Geld und Zeit. Aus diesem Grund wurde die SMPTE (Society of Motion Picture and Television Engineers) von der DCI um Hilfe gebeten, um so schnell wie möglich einen Standard - einen Immersive Audio Standard (IAS) - zu verabschieden, mit dem eben dieses Ziel erreicht wird. Immersive Sound for everyone! Zumindest in den Kinos. Aber auch in den Heimkinos dürfte irgendwann dieser IAS Einzug halten. Als heißer Kandidat wird MDA gehandelt, das auf unkomprimiertem PCM basiert. Wie bereits er- 124 www.bluray-disc.de Blulife · 04/2014