TECHNIK
Review
möglichen und den Ton eines Lautsprechers
so genau wiedergeben, wie vom Mixing Engineer vorgesehen. Dabei spielt das Lautsprecher-Layout, also die Aufstellung der Lautsprecher, keine Rolle. Der MDA Group, die
von DTS geleitet wird, gehört auch Auro an.
Eine MDA-Datei wird ebenfalls mithilfe von
DAWs erstellt. Der MDA Creator stellt ein
Plug-in für Avid Pro Tools (sowie Steinberg
Cubase und Nuendo) dar, mit dem 3D-Sound
generiert und eine MDA-Datei erstellt wird.
Später wird diese Datei in ein DCP gesteckt
und über ein Kinosystem wiedergegeben. Ein
weiteres Plug-in stellt 3DAW von Fairlight
dar. Auch hier arbeitet man in einer 3D-Umgebung und gibt später eine MDA- oder
PCM-Datei, in der die MDA-Metadaten untergebracht sind, zur weiteren Verarbeitung
aus. Das Programm kann auch DTS Neo:Xsowie 5.1- und 9.1-Mixes ausgeben. Auch
das Auro-3D Authoring Tool verfügt über einen MDA-kompatiblen Export-Modus.
wähnt, ließe sich mit solch einem System viel
Geld sparen und es müsste nur noch eine Immersive Audio Datei erstellt werden. Die Einführung dürfte allerdings noch einige Zeit auf
sich warten lassen. Peter Ludé, Vorsitzender
der SMPTE Immersive Sound Arbeitsgruppe
(die unter der Schirmherrschaft von SMPTE
TC-25CSS Audio Technology Committee on
Cinema Sound Systems operieren), geht davon aus, dass ein entsprechender Kino-Standard erst gegen Ende 2015 verabschiedet
wird, während ein erster Entwurf gegen Ende
2014 oder Anfang 2015 vorgestellt wird.
Da die SMPTE allerdings nicht fürs Heimkino
zuständig ist, dürfte ein Standard für das
Home Entertainment wohl wesentlich später
kommen. Bis dahin werden sich Auro-3D und
Dolby Atmos noch ein heißes Rennen liefern.
Allerdings haben es auch Techniken wie 3D
und 4k ins Heimkino geschafft, die zuvor das
Kino bereicherten.
(mw)
Alles für die Katz?
Auf der Suche nach einem
offenen Immersive Audio
Standard (IAS)
Die DCI (Digital Cinema Initiatives), zu der die
fünf Major Studios Disney, Sony, Warner,
Universal und Paramount gehören, wollen
einen offenen Standard, mit dem sie ein DCP
(Digital Cinema Package) ausliefern können,
das in jedem Kino weltweit genutzt werden
kann und nicht zusätzlich für jeden Film eine
eigene Tonmischung angefertigt werden
muss. Das spart Geld und Zeit. Aus diesem
Grund wurde die SMPTE (Society of Motion
Picture and Television Engineers) von der DCI
um Hilfe gebeten, um so schnell wie möglich
einen Standard - einen Immersive Audio
Standard (IAS) - zu verabschieden, mit dem
eben dieses Ziel erreicht wird. Immersive
Sound for everyone! Zumindest in den Kinos.
Aber auch in den Heimkinos dürfte irgendwann dieser IAS Einzug halten. Als heißer
Kandidat wird MDA gehandelt, das auf unkomprimiertem PCM basiert. Wie bereits er-
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Blulife ·
04/2014