Blulife 01-2014 01-2014 | Page 95

Im Test verwendete Geräte: TV: BDP: AVR: Boxen: gen wird gar von Colin selbst angebracht – und die erschreckende Tendenz hin zu, nun, billigem Nervenkitzel, liegt mehr als auf der Hand. Und da der Zuschauer selbst gebannt verfolgt, wie weit die „Helden“ dieses Spielchen mit sich treiben lassen, liegt die Kritik mehr als offen. Die Darsteller spielen ihre Rollen glaubhaft und überzeugend. Vor allem Pat Healy als Craig, der vor dem Aus steht und nur zögerlich in das Spiel einsteigt, dann aber bereit ist, alles aufs Spiel zu setzen, um seine Familie zu retten, verleiht seiner Rolle absolute Glaubwürdigkeit. Auch David Koechner, der überwiegend im Komödiensektor heimisch ist, gibt den schwerreichen Colin mit einer Überheblichkeit zum Besten, bei dem ihm seine zahlreichen Erfahrungen im Komödienbereich zugutekommen. Allerdings ist Colin alles andere als ein Witzbold, sondern vielmehr ein gelangweilter Millionär, der nicht weiß wohin mit seinem Geld. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass „Cheap Thrills“ ein fesselnder Thriller voller schwarzem und bitterbösem Humor ist, der seinen Namen zwar zu Recht trägt, aber selbst alles andere als billiger Nervenkitzel ist. Ein Geheimtipp, wenn man so möchte, der einen näheren Blick definitiv lohnt. Bildqualität · · · · überwiegend mittelmäßige Schärfe mit einigen extremen Unschärfen Schwarzwert schwankt zwischen gut und akzeptabel Farben leicht blass, aber weitestgehend natürlich Bild zieht bei schnellen Bewegungen leicht nach Das Bild der Blu-ray bewegt sich in allen Belangen im Mittelmaß. Dazu kommen Fokussierungsfehler, die stellenweise extreme Unschärfen mit sich bringen – was allerdings kein Fehler der Blu-ray ist. Dennoch ist der Gesamteindruck nicht sonderlich gut. Blu e · 01/2014 Tonqualität · · · · überwiegend frontlastige Abmischung Rears werden nur sehr selten und dann auch äußerst dezent genutzt Stimmen klingen teilweise ein wenig hohl und stumpf, bleiben aber stets gut verständlich Musikuntermalung ebenfalls größtenteils eher dezent Tontechnisch gewinnt die Scheibe aus dem Hause Koch ebenfalls keinen Blumentopf. Zugute halten kann man hier bestenfalls, das die Story keine sonderlichen Highlights bietet, die audiotechnisch ausgearbeitet werden könnten. Trotzdem wäre etwas mehr schön gewesen. Rund geht’s eigentlich nur in der Anfangsszene im Club, und selbst das hält sich in Grenzen. Ausstattung · · · Making of (39:54 Minuten) Trailer Trailershow Im Bonussektor befindet sich ein ausführliches Making of, welches zwar einen guten Einblick in die Produktion liefert, allerdings auf deutsche Untertitel verzichtet. Somit ist dieses Feature nur einem begrenzten Publikum zugänglich und kann leider nicht in dem Umfang punkten, wie es das verdient hätte. Panasonic TX-P65VT50E Panasonic DMP-BDT310EG Onkyo TX SR 606 Heco Victa 5.1 Komplett-Set Fazit Rein technisch betrachtet bietet die Scheibe keine allzu großen Leistungen. Das Bild ist gerade noch auf Blu-ray-Niveau, allerdings ohne dabei sonderlich zu überzeugen. Auch der Ton ist eher zurückhaltend und unaufdringlich, was allerdings zum Teil an der erzählten Geschichte liegt. Das Bonusmaterial lässt das Nicht-Englischsprachige Publikum ebenfalls dumm aus der Wäsche schauen, was sehr schade ist. Dafür ist die erste Regiearbeit von E.L. Katz filmisch eine echte Überraschung. Eine absolut überzeugende und packende Story, die durch das Mitwirken der begabten Darsteller an Glaubhaftigkeit gewinnt und jedem Zuschauer die Frage durch den Kopf jagen lässt, wie weit man im Äußersten bereit wäre zu gehen. Ein spannendes Stück Film sowie eine bitterböse Sozialkritik in einem. Gore-Fans werden an den rar gesäten, dafür aber exzellent gemachten Effekten ebenfalls ihre Freude haben. Alles in allem ein absolut empfehlenswerter Film. (ms) Film hier kaufen y BLU-RAY REVIEW Story Bildqualität Tonqualität Ausstattung Gesamt 9 6 6 3 7 95