Film ab 18
CHEAP THRILLS
Wie weit würdest Du gehen, wenn Du vor
dem totalen Aus stehst? Du hast Frau und
Kind, einen Haufen Rechnungen, keinen
Job, kein Geld und an der Tür flattert der
Räumungsbefehl. Die Frage, was ein
Mensch bereit ist zu tun, um sich und seine
Familie vor dem Ruin zu bewahren, stellt
Regisseur E.L. Katz in seinem Regiedebut
„Cheap Thrills“, der nun von Koch Media auf
Blu-ray veröffentlicht wird.
Story
Craig (P. Healy) ist völlig am Ende: Die Rechnungen häufen sich, die Miete ist längst
überfällig und seinen Job hat er auch gerade
verloren. Er sucht Trost in einer Bar und trifft
dort nicht nur auf seinen alten Schulfreund
Vince (E. Embry), sondern auch auf den
schwerreichen Colin (D. Koechner), der in
der Bar den Geburtstag seiner viel jüngeren
Frau Violet (S. Paxton) feiert. Der Millionär
engagiert die beiden Loser für ein zwielichtiges Spiel: Sie müssen alles machen, was er
sagt und bekommen ihre „Mühen“ in barer
Münze bezahlt. Für Craig bietet sich ein Ausweg aus dem Dilemma, allerdings wird aus
dem anfangs harmlosen Spiel bald bitterer
Ernst, denn dass, was Colin zu seiner und
Violets Unterhaltung von den beiden verlangen, ist ein Weg voller Schmerzen, Blut,
Scheiße und Tod…
Dabei inszeniert E.L. Katz sein Regiedebut mit
einer Spannung, die sich von Aufgabe zu Aufgabe mehr und mehr zuspitzt. Bereits nach
der Hälfte des Streifens fragt man sich unweigerlich, ob und wann es wohl Tote geben
wird. Und seien Sie versichert – das, was Katz
sich für seine beiden Protagonisten ausgedacht hat, übertrifft alles, was Sie sich an dieser Stelle vorstellen können. Das Drehbuch
dieser rabenschwarzen Komödie, die ihren
bitteren Humor insbesondere aus der Situationskomik zieht und trotz des ausgesprochen
ernsten Themas äußerst witzig ist, stammt
aus der Feder von David Chirchirillo und Trent
Haaga. Bei letzterem dürften Genrefans aufhorchen, denn Haaga machte sich vor allem
durch sein Mitwirken an diversen Troma-Produktionen einen Namen.
Ganz so schlimm ist „Cheap Thrills“ dann allerdings nicht. Die Gewaltdarstellung hält
sich in Grenzen und die hervorragend gemachten Gore-Effekte werden nie als Mittel
zum Zweck verwendet, sondern dienen stets
der Handlung. Erstaunlich dabei ist, dass
sämtliche Aufgaben, Mutproben oder wie
auch immer man die einzelnen Kapitel dieses
perversen Spiels auch nennen möchte,
durchaus glaubhaft bleiben und nie die Grenze des Möglichen überschreiten. Man kann
sich förmlich in den Protagonisten hineinver-
setzten. Der Reiz, den dieser Film aus sein
Publikum auslöst, ist weniger die explizit gezeigte Gewalt, sondern vielmehr die Frage:
Würde ich das in dieser Situation auch machen? Das dab ZH