Blulife 01-2014 01-2014 | Page 89

Im Test verwendete Geräte: TV: BDP: AVR: Boxen: Panasonic TX-P55VT50E (55“) (kalibriert) Panasonic DMR-BST735 Pioneer SC-LX56 B&W 803S, Boston A26, Teufel M-500 ten im wahrsten Sinn in den Fokus rücken. Und das gelingt durchgängig sehr gut. Tonqualität · · · · menhaftem“ Verhalten, im anderen erfasst sie die Rolle der Wanda, einer jungen Dame der „besseren“ Gesellschaft, voll und ganz. Im ersten Moment bekommt da sogar Thomas große Augen. Im weiteren Verlauf entsteht ein Psychoduell zwischen dem nach Kontrolle über sein Stück strebenden Regis- verin muss er sich allerdings seiner großen Liebe Wanda unterordnen. Es ist tatsächlich verblüffend zu sehen, wie die Führungsrolle langsam aber sicher immer weiter an Vanda fällt. Das liegt natürlich daran, dass Thomas immer mehr von Vanda fasziniert ist, und ihr, genauso wie Severin in der literarischen Vorlage seiner Wanda, immer mehr verfällt. Doch was bezweckt Vanda mit ihrer geschickten Manipulation? Eines ist sicher, nach dem Film darf darüber ausgiebig diskutiert werden. Bildqualität · · seur und der immer dominanter auftretenden Schauspielerin. Je länger die Proben dauern, umso mehr verschmilzt die Realität mit der Handlung des Stücks, in dem es im Großen und Ganzen um Unterwerfung und Dominanz geht. Doch wer unterwirft sich hier wem? Im Hier und Jetzt ist Thomas der Regisseur, der seine Darstellerin natürlich „dominieren“ möchte. In seiner Eigenschaft als Se- · · · gute Schärfe und Detailzeichnung die handelnden Personen heben sich kontrastreich vom meist dunklen Hintergrund ab transparenter Schwarzwert kaum sichtbares Filmkorn keine erkennbaren Bildfehler Das Bild zeigt sich solide. Auf Grund der eingeschränkten Location und der meist gleichen Lichtverhältnisse sind es hauptsächlich die Einstellungen aus mittlerer Distanz, die hier überwiegen und die beiden Protagonis- sehr ausgeprägte Dynamik, die leider nur selten auftrumpfen darf klar verständliche Dialoge kaum Surround-Effekte der Tiefbass bleibt ohne Beschäftigung Dass man hier kein Effektspektakel erwarten darf, sollte klar sein. Vor allem zu Beginn und am Ende wird dennoch deutlich, dass man es mit einer äußerst dynamischen und wuchtig abgemischten Tonspur zu tun hat. Der größte Teil des Films stellt freilich die Dialoge in den Mittelpunkt. Ausstattung · deutscher und französischer Kinotrailer Fazit Technisch überzeugt die vorliegende Bluray voll und ganz. Das Bild zeigt solide HDKost, wird von der eingeschränkten Location aber nur ansatzweise gefordert. Gleiches gilt für die Tonspur, die aufgrund des dialogorientierten Ansatzes nur sporadisch ihre Stärken ausspielen darf. Bonusmaterial ist praktisch nicht vorhanden. Polanskis „Venus im Pelz“ ist einmal mehr ein außergewöhnliches Werk, das sich auf Grund seiner minimalistischen Inszenierung zwar sämtlichen Konventionen des heutigen „Überwältigungskinos“ widersetzt, darüber hinaus aber das Wesentliche extrahiert: Eine fesselnde Inszenierung, getragen von überragenden Schauspielern. Am besten schaut man sich den Film übrigens zu zweit an, denn für Gesprächsstoff ist im Nachgang geschlechterübergreifend auf jeden Fall gesorgt. (ml) Film hier kaufen y BLU-RAY REVIEW Story Bildqualität Tonqualität Ausstattung Gesamt Blu e · 01/2014 8 8 8 1 8 89