Im Test verwendete Geräte:
TV:
BDP:
AVR:
Sound:
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Szenen jede Einzelheit sichtbar
die Farbgebung scheint nur minimal
stilistisch verändert, in den Szenen
in Mexiko und im Drogenmilieu
dominieren triste und erdige Farben,
während in der Luxuswelt die
Farbgebung dezent überzeichnet ist
Beim Bild wurde alles richtig gemacht, hier
lässt sich nicht der geringste Bildfehler ausmachen.
Schicksalen anderer, wird reflektiert, jedoch
zu spät.
Es ist festzustellen, dass „The Counselor“ anders ist als jeder Scott zuvor. Der Regisseur,
der für seine Hochglanz-Optik seit jeher bekannt ist, hat nun auch die Prosa seines Drehbuchautors eingebaut. Eine Tatsache, die ab
und an konstruiert wirkt und nicht immer
pointiert trifft, denn so redet normalerweise
kein Mensch. Als sich Fassbender und Bardem dann wiederum darüber unterhalten,
dass Bardems Geliebte Malkina (C. Diaz)
„Reiners Auto fickte“, bekommt der Dialog
fast einen Tarantino-Touch und wird lange im
Gedächtnis des Zuschauers haften bleiben.
Die Szene selbst würde man eher in einem
frühen Oliver Stone-Film vermuten. Auch die
eine oder andere Länge tritt im Mittelteil des
Filmes auf, wird aber durch äußerst fotogene
Bilder und verschiedene skurrile Dialoge unterbrochen und durch einige wenige eruptive
Gewaltausbrüche elegant kaschiert, so dass
diese Längen nicht übermäßig ins Gewicht
fallen.
Bildqualität
Das Bild liegt in 1080p/ 24 und im Ansichtsverhältnis 2,35:1 vor. Gedreht wurde mit Red
Epic und Panavision Primo Kameras.
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perfekte Schärfe, auch in
Hintergründen ist jedes Detail
erkennbar
der Kontrast ist optimal gewählt, in
Verbindung mit dem tadellosen
Schwarzwert bleibt auch in dunklen
Blu
e · 01/2014
Tonqualität
Der deutschen Tonspur wurde „nur“ eine
DTS-Abmischung spendiert.
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tadellose Surroundkulisse
des Öfteren angenehme direktionale
Effekte
in den wenigen Actionszenen gute
Dynamik und voluminöser,
volltönender Bass
gelungene Signaltrennung und
-ortbarkeit
einwandfreie Dialogverständlichkeit
Der vorliegende DTS-Track geht in Ordnung,
jedoch offenbart das Umschalten auf die
englische DTS HD MA-Tonspur das Mögliche.
Hier wird man ständig umspielt von Umgebungsgeräuschen, und eine eindeutige Steigerung, vor allem in der Brillanz der Höhen,
ist zu verzeichnen.
Ausstattung
Die Veröffentlichung verfügt über gerade mal
zwei Extras.
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Panasonic
TX-P 65 VT 20
Panasonic
DMP-BDT 310
Onkyo
TX-SR 876
Heco Horizon 110/ 210, Magnat
Vector Needle Dipol,
Quadral PowerCube Sub DV 500
„Virale Videos“, so eine Art
entfallene Szene 7:29
Original Kinotrailer und TV-Spot
Dieser Veröffentlichung wurde auf einer weiteren Blu-ray der um 20 Minuten längere Directors Cut spendiert, der jedoch unerfreulicher Weise nur in Englisch vorliegt.
Fazit
Audiovisuell gibt es wenig zu bemängeln.
Das Bild von „The Counselor“ ist über
jeden Tadel erhaben. Die deutsche DTSAbmischung kann deutlich zufriedenstellen, aber mehr auch nicht, die englische
Tonspur ist in jeder Hinsicht überlegen:
Mehr Bass, mehr Dynamik, aber vor
allem deutlich bessere Räumlichkeit und
Höhendurchzeichnung.
Die Extras sind lächerlich und dass der Directors Cut nur in Englisch vorliegt, ist
eine Frechheit. Ist „The Counselor“ nun
ein gelungener Thriller? Ja und nein, definitiv ist es ein sehr ungewöhnlicher Film.
Während man Scott-üblich durch die
durchgestylte Optik, die elegante Regie
und Kameraführung verwöhnt wird, kann
das manchmal holprig scheinende Pacing
und das teils wenig tiefgründige Storytelling, das viele Charaktere und Handlungen nur oberflächlich berührt, in
Verbindung mit teils nicht eben wirklichkeitsnahen Dialogen zu hochgezogenen
Augenbrauen führen. Wer Ridley Scotts
frühere Filme wirklich liebte, sei gewarnt:
„The Counselor“ ist anders.
(pl)
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BLU-RAY REVIEW
Story
Bildqualität
Tonqualität
Ausstattung
Gesamt
8
10
8
4
7
83