Film
Hauptsache,
die Chemie stimmt
noch mit Olivia Wilde („In Time – Deine Zeit
läuft ab“), Michelle Monaghan („Machine
Gun Preacher“), Sam Rockwell („Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind“), Ray
Liotta („Cop Land“), Jane Fonda („Stanley &
Iris“), Ben Schwartz („House of Lies“) und Peter Jacobson („Dr. House“) eine Reihe namhafter Schauspieler an die Seite stellt, um
letztendlich die komplette Produktion an die
Wand zu fahren. Nicht nur, dass der Missbrauch von Medikamenten nicht einmal ansatzweise kritisch dargestellt wird und der
englische Titel („Better living through Chemistry“ – auf Deutsch: Besseres Leben durch
Chemie) ebenfalls in einem zweifelhaften
Licht erscheint, bietet auch das Skript keine
Bei der Produktion eines Films ergeben sich
bereits im Vorfeld eine Menge Besetzungswechsel. So war ursprünglich Sylvester Stallone für die Hauptrolle in „Beverly Hills
Cop“ vorgesehen, während eigentlich Sandra Bullock gerne die Boxerin Maggie Fitzgerald in „Million Dollar Baby“ gespielt
hätte. Bei der schwarz-humorigen Dramödie „Hauptsache, die Chemie stimmt“ waren tatsächlich zunächst Jeremy Renner und
Jennifer Garner für die beiden Hauptrollen
vorgesehen, welche aber letztendlich durch
Sam Rockwell und Olivia Wilde besetzt wurden.
Story
Der Apotheker Doug Varney (S. Rockwell)
wird von seiner dominanten Ehefrau (M.
Monaghan) ständig unter dem Pantoffel gehalten. Während sie ständig einen Erfolg
nach dem anderen feiert, verbringt er ein
tristes Leben in einer Kleinstadtapotheke.
Das ändert sich aber schnell, als er auf die
hübsche und leidenschaftliche Elisabeth (O.
Wilde) trifft. Mit dieser verbringt er nicht nur
eine Menge heißer Nächte, sondern lernt
auch, dass die Einnahme von diversen verschreibungspflichtigen Medikamenten sein
Leben erst so richtig in Fahrt bringt. Endlich
wähnt er sich selbst auf der Überholspur,
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doch plötzlich steht Andrew Carp (N. L. Butz),
Ermittler bei der Drogenbehörde, und Elisabeths Ehemann (R. Liotta) überraschenderweise auf der Matte.
Damit haben Renner und Garner deutlich das
bessere Geschäft gemacht, denn Flops machen sich in einer Filmografie nicht sonderlich gut. Die erste Drehbuch- und Regiearbeit
des bis dato völlig unbekannten Duos David
Posamentier und Geoff Moore entwickelte
sich in den amerikanischen Kinos zu einem
wahren Rohrkrepierer, weswegen die Produktion im deutschsprachigen Raum gar
nicht erst in den Lichtspielhäusern startete.
Der Grund, weswegen dieser Titel derartig
erfolglos blieb und wohl auch bleiben wird ist
die unausgegorene und moralisch fragwürdige Geschichte aus der Feder Moores und
Posamentiers. Manchmal ist es wirklich fraglich, wieso ein Studio wie Universal Pictures
zwei absoluten No Names (lediglich David Posamentier war zehn Jahre zuvor bei den
Dreharbeiten zu „Garden State“ der persönliche Assistent von Zack Braff) ein Budget von
acht Millionen US-Dollar gewährt und dazu
nennenswerten herausragenden Momente.
Zugegeben, zwei bis drei Gags sind an und
für sich ganz ok, was aber dennoch den Film
nicht über die Ziellinie rettet. Die schauspielerische Leistung ist bestenfalls nur Mittelmaß und lässt zu den einzelnen Figuren nicht
die Spur von Sympathie aufkommen. Da ist
es fast schon ein Kunststück, dass es Posamentier und Moore bei der recht kurzen
Spielzeit von 87 Minuten (zuzüglich fünf Minuten Abspann) geschafft haben, häufig Langeweile aufkommen zu lassen.
Bildqualität
Dem Bild sieht man deutlich an, dass es sich
bei „Hauptsache, die Chemie stimmt“ um eine aktuelle Produktion handelt. Gerade die
durchgehend sehr gute Schärfe wie der konstant hohe Detailgrad lassen unweigerlich
darauf schließen. So werden nicht nur Feinheiten wie kleine Härchen oder Textiloberflä-
Blu
e · 01/2014