Blulife 01-2014 01-2014 | Page 53

Elite-Truppe, die von Steven Seagal angeführt wird, um verseuchte Sektoren zu „reinigen“, bis hin zur sinngemäßen Anordnung deren Mitglieder, wirkt der ganze Haufen eher lachhaft, als furchterregend. Generell macht der Auftritt von Seagal den Anschein, als hätte es der gute Mann ziemlich eilig, um von A nach B zu gelangen, seine Gage abzuholen und wieder nach Hause zu fliegen. So beschränkt sich seine Rolle darauf, wie im holt mich hier raus!“ und die Beschreibung „niveauvolles und bildungsförderndes Fernsehprogramm“. Steven Seagal ist die Arm und Finger brechende „Aikido“-Koryphäe, der in der Regel als Detektiv oder Chief-Officer die Straßen-Gangster und Milieu-Bosse mit seinen Wurftechniken durch die Luft wirbelt. Mit „Against the Dark“hat er, zumindest was seine gewohnten Filmkonzepte angeht, seine Komfortzone weitgehend verlassen und versucht in fremden Gewässern zu fischen. Diese skurrile Figurenkonstellation kann nur noch durch die überaus einfallslose Filmhandlung an Stupidität gesteigert werden. Beginnend mit der optischen Darstellung der Berserker-Modus durch lange Korridore mit seinem Katana-Schwert schwingend ZombieVampir-Hybriden zu enthaupten. Das Ganze auch noch mit einem unübersichtlichen Aufnahmestil der Kamerafachleute verstärkt, sodass man nicht einmal die Exekutionen der „Infizierten“ loben könnte. Diesen Film kann Seagal definitiv unter die Rubrik „einmal Vampirjäger und zurück“ einordnen und als missratenes Projekt abhaken. Die schauspielerische Darbietung aller anderen Mitwirkenden begrenzt sich auf ein Mienenspiel a la „wer kann noch böser blicken“ und wird nur noch durch infantile Dialoge übertroffen, die allesamt nach dem Motto „Floskeln-Missbrauch“ klingen. Der größtenteils in Rumänien, aber auch zum Teil in Kalifornien, gedrehte Low-Budget Streifen positioniert sich ganz klar in den Top 3 der miesesten Steven Seagal Filme. Eingefleischte Fans des nebenberuflichen Cops könnten eventuell an „Against the Dark“ Gefallen finden, aber die Gelegenheitszuschauer laufen Gefahr, dieses Filmerlebnis vorzeitig abzubrechen. Das waren sie, die Gurken des Quartals. Wir hoffen, wir konnten Ihnen die eine oder andere überflüssige Filmstunde ersparen oder für Filmmaterial für die nächste Trash-Party sorgen. Aber seien Sie versichert – nicht einmal dafür eignen sich die oben genannten Titel. Die eignen sich bestenfalls zum… ABSCHALTEN! (ms/dc) Ambitionierter junger Polizist spielt Leibwächter und hat daraufhin bald die eigenen Kollegen und seine eifersüchtige Freundin auf dem Hals OSTERTIPP Blu e · 01/2014 53