Blulife 01-2014 01-2014 | Page 30

Film ror“ produziert, der lose die Geschichte aufgreift. Doch dann kam der Weltkrieg dazwischen. Danach wurde 1945 offiziell verkündet, dass Ginger Rogers die Protagonistin mimen würde; ein Jahr später war es schließlich Luana Patten. Zwischendurch wurde der britische Autor Aldous Huxley dazu verpflichtet, das bisherige Script zu überarbeiten, wobei sein Entwurf letztendlich ebenfalls verworfen wurde. Erst 1946 wurde endgültig beschlossen, dass die Geschichte komplett als Zeichentrickfilm in Produktion gehen würde. "Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen…" …lautet der wohl berühmteste Satz aus Grimms Aschenputtel. Die hessischen Geschichtsschreiber haben das Märchen von dem Franzosen Charles Perrault übernommen, der das Werk 1696 unter den Namen Cendrillon veröffentlichte. An diesem ist auch „Cinderella“ angelehnt, der 1950 in die amerikanischen und 1951 in die deutschen Kinos kam. Es ist selbstverständlich, dass die unleugbare Naivität zu dieser märchenhaften Geschichte zwingend dazugehört, ebenso wie die leichte Heiterkeit in den Späßen, die durch die beiden Mäuse Jaques und Karli entstehen. Doch auch der fiese Kater Luzifer sorgt für so manchen Lacher. Die unterschiedlichen Zeichenstile sind sicherlich gewöhnungsbedürftig, passen allerdings wunderbar zusammen. Cinderella, der Prinz und die Stiefmutter wurden realistisch gezeichnet, die Hintergründe einfach und die Nebenfiguren cartoonhaft. Erneut stehen auch die zahlreichen Songs im Mittelpunkt der Geschichte. Das Stück "Bib- 30 www.bluray-disc.de bidi-Bobbidi-Boo" wurde obendrein für einen Oscar nominiert. Die Ohrwurm Melodien bleiben schnell hängen. Die Mischung aus Musik, Humor, aber auch Drama und ( Die Romane „Alice im Wunderland“ und „Alice hinter den Spiegeln“ aus der Feder von Lewis Carroll (im Vorspann des Filmes übrigens falsch geschrieben) wurden schließlich recht frei interpretiert, was sich ebenfalls auf die Illustrationen von Sir John Tenniel aus den Originalbüchern bezieht. Doch trotz der Tatsache, dass Walt Disney sein ganzes Herzblut in den Film steckte (u.a. ) Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen Spannung sorgen in der recht knappen, zur damaligen Zeit aber üblichen Spielzeit für hervorragende Unterhaltung. Das Thema „Alice im Wunderland“ (1951) lag Walt Disney persönlich schon lange am Herzen. Bereits 1923, als der junge Walt noch bei den Laugh-O-Gram Studio in