feld dirigiert werden. Fahrzeuge gibt es zwar
in anderen Shootern auch schon, doch hat
man sich hier bemüht, diese besonders in
Szene zu setzen und in den Fokus zu stellen.
Jede Schlacht beginnen die Spieler zu Fuß
und heizen sich schon gegenseitig ordentlich
ein, bis die Kommandozentrale meldet, dass
ein Titan zum Abwurf bereitsteht. Von diesem Zeitpunkt an kann man seinen Titanen
jederzeit anfordern und eine Abwurfstelle
markieren. Kurz darauf fällt der Titan vom
Himmel und steht zur Verfügung. Entweder
erteilt man dem Titanen einen Befehl und
lässt ihn eigenständig auf die Gegner los oder
schwingt sich selber ins Cockpit, um diese
Kampfmaschine voll unter Kontrolle zu haben. Die Ausstattung des Titanen lässt sich
anpassen und man kann zwischen unterschiedlichen Waffentypen wählen. Als
Grundgerüst dienen dazu drei verschiedene
Rumpfklassen, leicht, mittel und schwer. Dadurch erhält man einige Optionen, beispielsweise lässt sich so ein leichter Sprinter mit
Maschinengewehr, oder eine schwer gepanzerte Metallbestie mit Raketenwerfer konstruieren. Natürlich stehen auch für die Soldaten, die trotz der Titanen selbstverständlich nicht unwichtig sind, eine Menge unterschiedlicher Ausrüstungsoptionen und auch
Fähigkeitsoptionen zur Verfügung. Abgerundet wird das Ganze durch ein Erfahrungspunktesystem, das man in der Form allerdings auch von anderen Vertretern des Genres kennt. Das ist nicht schlimm, denn das
funktioniert sehr gut, ist aber auch ein weiterer kleiner Beleg dafür, dass Titanfall im Großen und Ganzen keine besonderen Innovationen mitbringt. Wenn man sich das Entwicklerteam von Respawn genauer anschaut
und die bisherigen Arbeiten vergleicht ist
klar, dass man die eine oder andere Handschrift wiedererkennt. Umso verwunderter
ist man dann jedoch, wenn man sich die
Spielmodi anschaut. Lediglich fünf verschiedene Spielvarianten stehen zur Verfügung.
Blu
e · 01/2014
Im typischen Team-Deathmatch Prinzip rücken sich die Spieler in Pilotenjäger und Materialschlacht auf die Pelle. Einmal gilt es gezielt, die gegnerischen Piloten aufs Korn zu
nehmen, im anderen Modus darf man auch
die unterstützenden Blechkameraden zum
Auffüllen des eigenen Punktekontos umnieten. Hardpoint ist das, was man in anderen
und die leichtgängige Spielweise schaffen es
wirklich, zu begeistern. Umfangreiche Ausrüstungsoptionen, ein motivierendes Erfahrungssystem und die coolen Wallruns machen schon verdammt viel Spaß – und dann
kommen noch die Titanen. Die Dinger machen das Ganze einfach erfrischend unberechenbar. Ein plötzlich auftauchender Titan
kann das Blatt im letzten Augenblick noch
wenden. Diese Kampfmaschinen teilen ordentlich aus und sind selber, nur durch die
schlagkräftigen Anti-Titanenwaffen auszuschalten. Oder halt durch einen Titanen,
wenn denn gerade einer zur Verfügung steht.
Respawn hat es sogar geschafft, in die Multiplayer-Schlachten eine Story zu integrieren.
Die daraus resultierenden Funksprüche,
HUD-Videos und gelegentlich auftauchenden
Charakter schaffen eine sehr überzeugende
Atmosphäre.
Positiv:
+ tolle Atmosphäre
+ erfrischend schnelles Spieltempo
+ coole Titanen
+ starker Soundtrack
Negativ:
- Grafik hinter den Erwartungen zurück
- wenige Spielvarianten
Spiel hier kaufen y
Titel unter Eroberung kennt, dazu gibt es
noch einen Capture the Flag-Modus. In Last
Man Standing geht es richtig zur Sache, denn
alle Spieler starten mit Titanen und es gilt, alle gegnerischen Kampfkolosse zu vernichten.
Für ausreichende Abwechslung ist auch gesorgt, denn es stehen insgesamt 15 verschiedene Schlachtfelder zur Verfügung und, was
keine Überraschung ist, weitere Karten wurden bereits angekündigt.
Spielspaß
„Grafik ist nicht alles“. Mit dieser Aussage hat
sich sicher jeder schon mal ein Spiel „schön“
geredet. Besonders unter Rollenspiel-Fans
konnte man dieses Verhalten öfter beobachten. Doch mittlerweile ist doch jedem klar,
dass sich Spieltiefe, Umfang und Spielmechanik nicht mit einer hervorragenden grafischen Präsentation beißen müssen. Die
schlechte Nachricht ist, dass bei den Titanen
leider die optische Handbremse gezogen
wurde. Die (sehr) gute Nachricht aber ist,
spielerisch ziehen sie den Karren wieder aus
dem Planetenstaub. Das rasante Spieltempo
Fazit
Auch wenn hier das Rad nicht neu erfunden wurde und ein paar kleinere Details
etwas mangelhaft durchdacht wirken, „Titanfall“ ist ein ernstzunehmender Titel
und aus dem Namen könnte schnell eine
neue Marke wachsen. Wenn die Entwickler es verstehen, ihr Baby zu hegen und
zu pflegen, aber auch konsequent zu erweitern und sich nicht alles für den Nachfolger aufsparen. EA hat sich hier eine
ordentliche Konkurrenz für die etablierten Platzhirsche ins Haus geholt. Man
könnte auch sagen, sie haben ihr Multiplayer-Königreich um eine weitere, aufstrebende Provinz erweitert.
(mar)
Spiel REVIEW
Story
Grafik
Sound
Multiplayer
Spielspaß
Fazit
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8
9
9
8
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