Blulife 01-2014 01-2014 | Page 162

Review XBOXone Spiel-Review Auf der E3 2013 sahnte ein Titel rekordverdächtige sechs Game Critics Awards ein und stand fortan auf vielen Most Wanted-Listen ganz weit oben – „Titanfall“. Nicht nur ein ambitioniertes Multiplayer-Projekt, sondern auch, besonders seit dem Launch der Xbox One, ein absoluter Hoffnungsträger. Der Titel erscheint nur exklusiv für Microsoft-Plattformen, also neben der Xbox One nur für die Xbox 360 und den PC. Story In einer weit entfernten Zukunft ist die Technik enorm fortgeschritten und die Menschheit hat die Raumfahrt schon lange für sich entdeckt. Das Erreichen weit entfernter Planeten stellt keine besondere Schwierigkeit mehr dar. Doch eine Sache hat sich nicht geändert, denn kriegerische Konflikte im Streit um Rohstoffe und Ressourcen gibt es nach wie vor. Durch die oft unwirtlichen und schwierigen Bedingungen auf den fremden Welten ließ sich der Konzern Hammond Industries neuartige Maschinen einfallen. Die Titanen wurden geboren, meterhohe Robo- ter, die von Raumschiffen aus abgeworfen werden und auf die Planetenoberfläche fallen. Durchaus als schweres Arbeitsgerät nutzbar, ist es jedoch vor allem der Kampfeinsatz, der diesen Ungetümen ihren gefürchteten Ruf einbrachte. Denn auch die Herstellung dieser Maschinen verbraucht enorm viele Ressourcen. Und als sich immer mehr Planeten gegen ihre Ausbeutung wehren, kommt es zu erbitterten Schlachten. Grafik Für die Darstellung von „Titanfall“ setzten die Entwickler auf Valves Source Engine. Diese ist zwar bereits etwas angestaubt und wurde schon lange nicht mehr für einen richtigen Top-Titel verwendet, doch was man aus einem soliden Grundgerüst und einigen Anpassungen machen kann, zeigten schon die ersten Videos. Die Entwickler von Respawn haben sich schon recht früh dazu entschieden, den Fokus sehr stark auf die nächste Konsolengeneration zu legen. Trotzdem ist die Optik nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Titanfall läuft derzeit auf der Xbox One nur in einer untypischen Auflösung von 1408 x 792p und die angegeben 60fps können nicht mal annähernd konstant gehalten werden. Davon abgesehen, laufen die Schlachten aber insgesamt recht flüssig über den Bildschirm und die Animationen sehen sehr ordentlich aus. Auch viele Details und Partikeleffekte sorgen für eine beeindruckende Atmosphäre auf dem Schlachtfeld. Leider trübt oft auftretendes Tearing zusätzlich den Gesamteindruck ein wenig. Sound Meterhohe Roboter, die vom Himmel fallen und anschließend schwerbewaffnet über das Schlachtfeld stampfen, Soldaten die mit Jetpacks durch die Lüfte sausen, da muss doch soundtechnisch was gehen. Und so lassen die Jungs von Respawn sich auch nicht lumpen und hauen ordentlich auf den Putz. Brachial bahnen sich die Soundeffekte ihren Weg ins Gehör der Spieler. Den Waffen hört man ihre Durchschlagskraft förmlich an. Auch die zahlreichen Explosionen machen gehörig was her. Dazu gibt es einen recht lebhaften Funkverkehr. Erfolgsmeldungen über eingenommene Stellungen oder ausgeschaltete Titanen halten den Spieler auf dem Laufenden. Wären die Funksprüche etwas emotionsgeladener, würden sie die Dramatik enorm steigern und dadurch auch die Atmosphäre ordentlich aufwerten. So sind es einfach nur Fakten, die mitgeteilt werden und man bekommt selten wirklich das Gefühl vermittelt, dass man etwas erreicht hat oder irgendwo eine besondere Gefahr droht. Da sich auf dem Schlachtfeld, außer den Titanen und einigen Bots, haufenweise menschliche Soldaten tummeln, wäre es wünschenswert gewesen, dass man das akustisch auch „merkt“. Der Soundtrack von „Titanfall“ hingegen ist absolut klasse und der Titanen definitiv würdig. Multiplayer Nun zum spielerischen Konzept, das für soviel Furore sorgte. Zwei gegnerische Fraktionen von je maximal zwölf Kämpfern treten gegeneinander an. Klingt erst einmal recht simp [[