Review PS4
Metal Gear Solid
Ground Zeroes
Spiel-Review
25 Jahre hat die Metal Gear-Reihe nun mittlerweile auf dem Buckel und Spieleschöpfer
Hideo Kojima kann sich noch immer nicht
von seinem Franchise losreißen. „Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes“ lautet der neueste Ableger der Reihe. Auf der Game Developers Conference 2013 kündigte Kojima im
März 2013 erstmals „Metal Gear Solid 5“ offiziell an. In diesem Rahmen sprach er, dass
der fünfte Teil der Spielereihe in Form von
zwei einzeln erscheinenden, aber thematisch zusammengehörenden Titeln veröffentlicht werden soll. Das im Jahr 1975 spielende „Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes“
dient dabei als Prequel für das im Jahre
1984 spielende Hauptspiel „Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain“. Zur Einstimmung
auf „Metal Gear Solid: The Phantom Pain“
schicken uns die Macher erst einmal in eine
Art „Testgelände“. Ob dieses Prequel der
Reihe Fans von Metal Gear wirklich glücklich machen wird? Ist Metal Gear noch das,
was es mal war oder wird dem Spieler mit
der nächsten Generation der Konsole gleich
eine ganz andere Botschaft des Spiels vermittelt?
Story
BIG Boss ist Back! „Ground Zeroes“ ist die direkte Fortsetzung von „Peace Walker“ – und
spielt im März 1975. Snakes Aufgabe ist es,
seine beiden Kameraden Chico und Paz aus
der Gefangenschaft eines Lagers namens
152 www.bluray-disc.de
„Omega“ zu befreien. Dies alles klingt nach
einem simplen Plan, wäre da nicht der mysteriöse Oberkommandant namens Skull Face,
der im Lager seine Elite Soldaten herumspazieren lässt. Wer Skull Face ist und was seine
Pläne sind, steht erst einmal offen und Snake
muss wieder zur Schlange werden. Seine Reise geht durch das komplette Lager, bis er seine Mitstreiter gefunden hat. Sein Ziel: Nicht
erwischt werden! Einfach gestrickt, aber es
passt ins Universum von Metal Gear und ist
zugleich der Auftakt zum Phantom Schmerz.
Grafik
Bei der Grafik kommt erstmals die neue FOXEngine zum Einsatz, die dem Spieler schon einen Vorgeschmack darauf gibt, wohin die
Reise in nächster Zeit gehen soll. Leider hat
Camp Omega nicht sehr viel Reizvolles zu bieten und wirkt so etwas leer und ernüchternd.
Punkten können hier aber auf jeden Fall die
Gesichtsanimationen von Mister Solid Kiefer
Sutherland, der im Übrigen in Phantom
Schmerz auch noch die Bewegungen übernehmen soll. Auch ist der Übergang von einer verregneten Landschaft bis hin zu einer
sonnenbestrahlten Szenerie beispiellos. Bei
solchen Momenten lässt die Engine ihre
Muskeln spielen und zeigt, was mit der neuen Generation alles so möglich ist. Dank der
Stärke der Konsole läuft das Spiel bei einer
Auflösung von 1080p stets mit 60 Bilden flüssig. Die Sequenzen, die in Spielgrafik laufen,
sind wieder eine wahre Augenweide und
stellen abermals unter Beweis, dass Regisseur Hideo Kojima ein wahres Händchen dafür hat. Auch das Verhalten der KI-Gegner
kann sich bei Metal Gear sehen lassen. Bewegt man sich zu schnell nach vorn, funken
die Wachmänner Panzerwagen und zusätzliche Truppen an, die dann das Gebiet durchkämmen, in dem sich der Spieler zuletzt aufgehalten hat. Dies sorgt nicht nur für einige
spannende Momente, sondern auch für eine
sehr intensive und treibende Atmosphäre.
Sound
Soundtechnisch spielt Ground Zeroes wieder
- wie seine Vorgänger - in der obersten Liga
mit. Die Videosequenzen werden durch hollywoodreife Soundeffekte wunderbar untermalt, was dem Spieler letztendlich abermals
das allseits bekannte Oscarfeeling vermittelt.
Dank Komponist Harry Gregson-Williams
fühlt man sich wieder soundtechnisch im
Universum von Metal Gear. Snake kann während der Missionen über seinen iPod die
Songauswahl selbst bestimmen. So kann zum
Beispiel der Spieler selbst entscheiden, ob er
die Gegner eher zu ruhigen Balladen ausschalten will oder bei Wagners: Ride Of The
Valkyries so richtig Action machen will. Ebenso die Sounds des Wetters oder der Waffen
können mit ihrer unverfälschten Art und Weise vollkommen überzeugen. Auch die Sprecher legen dem Spieler wieder authentische
Stimmen aus dem Metal Gear Solid Univerum ins Ohr, Snake wird diesmal selbstverständlich von Kiefer Southerland gesprochen.
Blu
e · 01/2014