Blulife 01-2014 01-2014 | Page 152

Review PS4 Metal Gear Solid Ground Zeroes Spiel-Review 25 Jahre hat die Metal Gear-Reihe nun mittlerweile auf dem Buckel und Spieleschöpfer Hideo Kojima kann sich noch immer nicht von seinem Franchise losreißen. „Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes“ lautet der neueste Ableger der Reihe. Auf der Game Developers Conference 2013 kündigte Kojima im März 2013 erstmals „Metal Gear Solid 5“ offiziell an. In diesem Rahmen sprach er, dass der fünfte Teil der Spielereihe in Form von zwei einzeln erscheinenden, aber thematisch zusammengehörenden Titeln veröffentlicht werden soll. Das im Jahr 1975 spielende „Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes“ dient dabei als Prequel für das im Jahre 1984 spielende Hauptspiel „Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain“. Zur Einstimmung auf „Metal Gear Solid: The Phantom Pain“ schicken uns die Macher erst einmal in eine Art „Testgelände“. Ob dieses Prequel der Reihe Fans von Metal Gear wirklich glücklich machen wird? Ist Metal Gear noch das, was es mal war oder wird dem Spieler mit der nächsten Generation der Konsole gleich eine ganz andere Botschaft des Spiels vermittelt? Story BIG Boss ist Back! „Ground Zeroes“ ist die direkte Fortsetzung von „Peace Walker“ – und spielt im März 1975. Snakes Aufgabe ist es, seine beiden Kameraden Chico und Paz aus der Gefangenschaft eines Lagers namens 152 www.bluray-disc.de „Omega“ zu befreien. Dies alles klingt nach einem simplen Plan, wäre da nicht der mysteriöse Oberkommandant namens Skull Face, der im Lager seine Elite Soldaten herumspazieren lässt. Wer Skull Face ist und was seine Pläne sind, steht erst einmal offen und Snake muss wieder zur Schlange werden. Seine Reise geht durch das komplette Lager, bis er seine Mitstreiter gefunden hat. Sein Ziel: Nicht erwischt werden! Einfach gestrickt, aber es passt ins Universum von Metal Gear und ist zugleich der Auftakt zum Phantom Schmerz. Grafik Bei der Grafik kommt erstmals die neue FOXEngine zum Einsatz, die dem Spieler schon einen Vorgeschmack darauf gibt, wohin die Reise in nächster Zeit gehen soll. Leider hat Camp Omega nicht sehr viel Reizvolles zu bieten und wirkt so etwas leer und ernüchternd. Punkten können hier aber auf jeden Fall die Gesichtsanimationen von Mister Solid Kiefer Sutherland, der im Übrigen in Phantom Schmerz auch noch die Bewegungen übernehmen soll. Auch ist der Übergang von einer verregneten Landschaft bis hin zu einer sonnenbestrahlten Szenerie beispiellos. Bei solchen Momenten lässt die Engine ihre Muskeln spielen und zeigt, was mit der neuen Generation alles so möglich ist. Dank der Stärke der Konsole läuft das Spiel bei einer Auflösung von 1080p stets mit 60 Bilden flüssig. Die Sequenzen, die in Spielgrafik laufen, sind wieder eine wahre Augenweide und stellen abermals unter Beweis, dass Regisseur Hideo Kojima ein wahres Händchen dafür hat. Auch das Verhalten der KI-Gegner kann sich bei Metal Gear sehen lassen. Bewegt man sich zu schnell nach vorn, funken die Wachmänner Panzerwagen und zusätzliche Truppen an, die dann das Gebiet durchkämmen, in dem sich der Spieler zuletzt aufgehalten hat. Dies sorgt nicht nur für einige spannende Momente, sondern auch für eine sehr intensive und treibende Atmosphäre. Sound Soundtechnisch spielt Ground Zeroes wieder - wie seine Vorgänger - in der obersten Liga mit. Die Videosequenzen werden durch hollywoodreife Soundeffekte wunderbar untermalt, was dem Spieler letztendlich abermals das allseits bekannte Oscarfeeling vermittelt. Dank Komponist Harry Gregson-Williams fühlt man sich wieder soundtechnisch im Universum von Metal Gear. Snake kann während der Missionen über seinen iPod die Songauswahl selbst bestimmen. So kann zum Beispiel der Spieler selbst entscheiden, ob er die Gegner eher zu ruhigen Balladen ausschalten will oder bei Wagners: Ride Of The Valkyries so richtig Action machen will. Ebenso die Sounds des Wetters oder der Waffen können mit ihrer unverfälschten Art und Weise vollkommen überzeugen. Auch die Sprecher legen dem Spieler wieder authentische Stimmen aus dem Metal Gear Solid Univerum ins Ohr, Snake wird diesmal selbstverständlich von Kiefer Southerland gesprochen. Blu e · 01/2014