Spiel-Review
Castlevania
Lords of Shadow 2
Nun ja, es war wirklich Zeit, dass dieses hervorragende Spiel eine Fortführung erfährt.
Nach dem vor kurzen erschienenen spielerischen Vorspeisehappen „Mirror of Fate“
wurde man schon ungeduldig.
Dann wollen wir uns den neuen Titel des spanischen Entwicklungsstudios MercurySteam
nun mal zu Gemüte führen. Dank Frischzellenkur von Konami pulsiert das Blut in den
Adern wieder und gibt Hoffnung auf einen
würdigen Abschluss der Reihe. Ob Altbewährtes und neu Hinzugefügtes mit mehr
Biss überzeugen können?!
Story
Der Protagonist des ersten Teils, Gabriel Belmont, verwandelt sich in das Monster, was er
so abgrundtief hasste. Er selbst wird Dracula,
der Fürst der Dunkelheit. Jetzt ist es so, dass
er über eine ewige Zeit seinen wohlverdienten Ruheschlaf nicht zu finden scheint. Dieser Antiheld, zu dem er sich entwickelt hat,
scheint sich seiner selbst überdrüssig geworden zu sein. Dracula fällt in einen ewigen
Schlaf. Fast schon scheint es wie eine Farce,
dass er in der heutigen Gegenwart von Zobek wieder erweckt wird, um sich gegen seinen eigenen Meister, keinem geringeren als
Satan selbst, zu stellen. Zu Zobek muss erwähnt werden, er ist kein Niemand. Als einer
der Ältesten der Bruderschaft ist er ein
machtvoller Freund von Gabriel Belmont gewesen und entsprechend versucht er, die
Seele vom selbigen aus Draculas Ich zu befreien. Zobek verspricht Dracula den ihm
endgültigen so herbeigewünschten Tod. Den
in dem ach so brutalen und von Instinkten
getrieben Monster Dracula ist der menschliche emotionalere Teil noch nicht gänzlich erloschen.
er einmal war. Seine speziellen Fähigkeiten
und auch Teile seiner Vergangenheit und Erinnerungen scheinen nur noch schemenhaft
vorhanden zu sein. Es gilt nun, seine Kräfte
wiederzuerlangen, um sich maximal zu rüsten. Getrieben von dem Wunsch, mit seinen
Liebsten im Tod vereint zu sein, wird er alles
Erdenkliche tun, um den Pakt den er mit Zobek geschlossen hat, zu erfüllen und dem Satan eine finale Niederlage zu bescheren.
Auch ein recht wirklich umfassendes Tutorial
ist vorweg gegeben und entlässt uns in eine
quasi schon fast offene Spielwelt.
Grafik
Man kann wahrlich sagen, dass die vorhandene ach so geliebte melodramatische Stimmung etwas gewichen ist. Durch die ins
„Jetzt“ versetzte Zeit verliert sich das düstere
Mittelalter Flair etwas, was wiederum in Draculas Schloss sehr gut umgesetzt wurde. Die
Brutalität Draculas ist definitiv gut ins Darstellerische der Grafik eingebunden. Zur
Stadt selbst: Sehr viel Beton, Stahl und ein
eher Tristes von Regen geplagtes Stadtbild.
Die neu integrierte freie Kameraführung ist,
verglichen mit dem Vorgänger, sehr schön
eingeflochten und verhält sich sehr intuitiv.
Die programmierte Open-World Grafik der
beiden Bereiche in Vergangenheit und Gegenwart ist den Programmierern zwar optisch gelungen, leider verwirrt den Spieler
aber eventuell das sehr oft und zwingend erforderliche Springen in den Zeit- und OrtsPhasen. Technisch wirklich brillant ist der
Grafikteil nicht, aber die Qualität der Texturen kann sich echt sehen lassen. Ich bin davon überzeugt, dass hier etwas mehr drin gewesen wäre. Die von Konami besagten 60
Frames sind hier als hohe Bildrate nicht wirklich auszumachen.
Von der Inszenierung her sind die hervorragenden Zwischensequenzen sehr stimmig
und super gelungen. Tolle Kamerafahrten
und beeindruckende Perspektiven inklusive,
einfach vom Feinsten. Auch wie im ersten Teil
wird manchmal dramaturgisch unnötig mit
den Cutscenes gespielt, bzw. man hat an der
falschen Stelle geklotzt, wo man hätte kleckern sollen. Di