Blulife 01-2014 01-2014 | Page 149

Spiel-Review Castlevania Lords of Shadow 2 Nun ja, es war wirklich Zeit, dass dieses hervorragende Spiel eine Fortführung erfährt. Nach dem vor kurzen erschienenen spielerischen Vorspeisehappen „Mirror of Fate“ wurde man schon ungeduldig. Dann wollen wir uns den neuen Titel des spanischen Entwicklungsstudios MercurySteam nun mal zu Gemüte führen. Dank Frischzellenkur von Konami pulsiert das Blut in den Adern wieder und gibt Hoffnung auf einen würdigen Abschluss der Reihe. Ob Altbewährtes und neu Hinzugefügtes mit mehr Biss überzeugen können?! Story Der Protagonist des ersten Teils, Gabriel Belmont, verwandelt sich in das Monster, was er so abgrundtief hasste. Er selbst wird Dracula, der Fürst der Dunkelheit. Jetzt ist es so, dass er über eine ewige Zeit seinen wohlverdienten Ruheschlaf nicht zu finden scheint. Dieser Antiheld, zu dem er sich entwickelt hat, scheint sich seiner selbst überdrüssig geworden zu sein. Dracula fällt in einen ewigen Schlaf. Fast schon scheint es wie eine Farce, dass er in der heutigen Gegenwart von Zobek wieder erweckt wird, um sich gegen seinen eigenen Meister, keinem geringeren als Satan selbst, zu stellen. Zu Zobek muss erwähnt werden, er ist kein Niemand. Als einer der Ältesten der Bruderschaft ist er ein machtvoller Freund von Gabriel Belmont gewesen und entsprechend versucht er, die Seele vom selbigen aus Draculas Ich zu befreien. Zobek verspricht Dracula den ihm endgültigen so herbeigewünschten Tod. Den in dem ach so brutalen und von Instinkten getrieben Monster Dracula ist der menschliche emotionalere Teil noch nicht gänzlich erloschen. er einmal war. Seine speziellen Fähigkeiten und auch Teile seiner Vergangenheit und Erinnerungen scheinen nur noch schemenhaft vorhanden zu sein. Es gilt nun, seine Kräfte wiederzuerlangen, um sich maximal zu rüsten. Getrieben von dem Wunsch, mit seinen Liebsten im Tod vereint zu sein, wird er alles Erdenkliche tun, um den Pakt den er mit Zobek geschlossen hat, zu erfüllen und dem Satan eine finale Niederlage zu bescheren. Auch ein recht wirklich umfassendes Tutorial ist vorweg gegeben und entlässt uns in eine quasi schon fast offene Spielwelt. Grafik Man kann wahrlich sagen, dass die vorhandene ach so geliebte melodramatische Stimmung etwas gewichen ist. Durch die ins „Jetzt“ versetzte Zeit verliert sich das düstere Mittelalter Flair etwas, was wiederum in Draculas Schloss sehr gut umgesetzt wurde. Die Brutalität Draculas ist definitiv gut ins Darstellerische der Grafik eingebunden. Zur Stadt selbst: Sehr viel Beton, Stahl und ein eher Tristes von Regen geplagtes Stadtbild. Die neu integrierte freie Kameraführung ist, verglichen mit dem Vorgänger, sehr schön eingeflochten und verhält sich sehr intuitiv. Die programmierte Open-World Grafik der beiden Bereiche in Vergangenheit und Gegenwart ist den Programmierern zwar optisch gelungen, leider verwirrt den Spieler aber eventuell das sehr oft und zwingend erforderliche Springen in den Zeit- und OrtsPhasen. Technisch wirklich brillant ist der Grafikteil nicht, aber die Qualität der Texturen kann sich echt sehen lassen. Ich bin davon überzeugt, dass hier etwas mehr drin gewesen wäre. Die von Konami besagten 60 Frames sind hier als hohe Bildrate nicht wirklich auszumachen. Von der Inszenierung her sind die hervorragenden Zwischensequenzen sehr stimmig und super gelungen. Tolle Kamerafahrten und beeindruckende Perspektiven inklusive, einfach vom Feinsten. Auch wie im ersten Teil wird manchmal dramaturgisch unnötig mit den Cutscenes gespielt, bzw. man hat an der falschen Stelle geklotzt, wo man hätte kleckern sollen. Di