Story
Die Geschichte startet mit einem Sprung ins
kalte Wasser. Scheinbar ziellos irrt man durch
die Gegend und folgt einfach dem vorausliegenden Pfad. Durch das mannshohe Gras,
vorbei an hundeartigen Kreaturen. Zwischen
den Felsen sieht man Feuerschein und bewegt sich darauf zu. Dort angekommen entdeckt man eine Hütte. Voller Neugier und
Entdeckerdrang öffnet man die Türe. Drei, in
rote Kutten gekleidete, uralte Hexen erwarten uns im Inneren. Als könnten diese drei
greisen Damen Gedanken lesen, beantworten sie ungestellte Fragen, zumindest teilweise. Dadurch erfährt man, dass man eine Art
menschliche Hülle darstellt und sich auf der
Suche nach Seelen machen soll.
Müsste man sich anhand dieses mageren
Storyhappens für oder gegen ein Weiterspielen entscheiden, dann wäre die Disc wohl
schneller aus dem Laufwerk raus, als man in
“Dark Souls” sterben kann. Doch wer die Serie kennt, der ist sich bewusst, dass “Dark
Souls II” nicht durch die Geschichte getragen
wird. Man findet zwar immer wieder kleine
Teilstücke eines (hell)roten Fadens, doch
liegt das Hauptaugenmerk klar darauf, das
Reich zu erkunden und sich für die Hauptaufgabe zu rüsten. Immer wieder stellen sich einem finstere Kreaturen in den Weg und es
gilt, hammerharte Herausforderungen zu
meistern. “Dark Souls II” setzt auf einen komplett neuen Handlungsstrang gegenüber
dem direkten Vorgänger.
Grafik
Den Entwicklern gelang es schon bei den Vorgängern, auch ohne viele bombastische Effekte eine fantastische und beklemmende
Atmosphäre zu zaubern. Die düsteren Umgebungen wurden mit tollen Licht- und Schatteneffekten in Szene gesetzt und man wurde
mit einer bemerkenswerten Weitsicht verwöhnt. Das abwechslungsreiche und hervor-
ragende Gegnerdesign konnte absolut überzeugen. Beim Serienauftakt „Demon‘s Souls“
(das immerhin bereits im Januar 2009 in Japan veröffentlicht wurde) konnte man auch
den Umgebungen eine ordentliche Qualität
bescheinigen. Auf der Gegenseite standen
häufige und sehr auffällige Clipping-Fehler,
gelegentliche Ruckler und ein ganzer Haufen
grobpixeliger Texturen. Diese Aufzählung ist
an dieser Stelle keinesfalls deplatziert, denn
schon nach dem (stimmigen und filmreifen)
Intro stellt man sehr schnell ernüchternd fest
- es hat sich nichts geändert. Da man in den
vergangenen zweieinhalb Jahren sicher eine
Menge optisch überragender Titel zu sehen
bekommen hat, kann es durchaus passieren,
dass man die grafische Qualität sogar noch
als ein wenig schlechter empfindet. Man hat
das Gefühl, dass die Entwickler sich mit der
Optik des Spiels, zumindest auf rein technischer Seite, quasi gar nicht befasst haben.
Das ist sehr schade. Die Atmosphäre ist auch
diesmal wieder genial, doch das Grafikgerüst
ist mittlerweile sehr angestaubt und viele
Gegner und Schauplätze wirken wiederverwertet. Für einen so heiß erwarteten und An-