Blulife 01-2014 01-2014 | Page 143

Story Die Geschichte startet mit einem Sprung ins kalte Wasser. Scheinbar ziellos irrt man durch die Gegend und folgt einfach dem vorausliegenden Pfad. Durch das mannshohe Gras, vorbei an hundeartigen Kreaturen. Zwischen den Felsen sieht man Feuerschein und bewegt sich darauf zu. Dort angekommen entdeckt man eine Hütte. Voller Neugier und Entdeckerdrang öffnet man die Türe. Drei, in rote Kutten gekleidete, uralte Hexen erwarten uns im Inneren. Als könnten diese drei greisen Damen Gedanken lesen, beantworten sie ungestellte Fragen, zumindest teilweise. Dadurch erfährt man, dass man eine Art menschliche Hülle darstellt und sich auf der Suche nach Seelen machen soll. Müsste man sich anhand dieses mageren Storyhappens für oder gegen ein Weiterspielen entscheiden, dann wäre die Disc wohl schneller aus dem Laufwerk raus, als man in “Dark Souls” sterben kann. Doch wer die Serie kennt, der ist sich bewusst, dass “Dark Souls II” nicht durch die Geschichte getragen wird. Man findet zwar immer wieder kleine Teilstücke eines (hell)roten Fadens, doch liegt das Hauptaugenmerk klar darauf, das Reich zu erkunden und sich für die Hauptaufgabe zu rüsten. Immer wieder stellen sich einem finstere Kreaturen in den Weg und es gilt, hammerharte Herausforderungen zu meistern. “Dark Souls II” setzt auf einen komplett neuen Handlungsstrang gegenüber dem direkten Vorgänger. Grafik Den Entwicklern gelang es schon bei den Vorgängern, auch ohne viele bombastische Effekte eine fantastische und beklemmende Atmosphäre zu zaubern. Die düsteren Umgebungen wurden mit tollen Licht- und Schatteneffekten in Szene gesetzt und man wurde mit einer bemerkenswerten Weitsicht verwöhnt. Das abwechslungsreiche und hervor- ragende Gegnerdesign konnte absolut überzeugen. Beim Serienauftakt „Demon‘s Souls“ (das immerhin bereits im Januar 2009 in Japan veröffentlicht wurde) konnte man auch den Umgebungen eine ordentliche Qualität bescheinigen. Auf der Gegenseite standen häufige und sehr auffällige Clipping-Fehler, gelegentliche Ruckler und ein ganzer Haufen grobpixeliger Texturen. Diese Aufzählung ist an dieser Stelle keinesfalls deplatziert, denn schon nach dem (stimmigen und filmreifen) Intro stellt man sehr schnell ernüchternd fest - es hat sich nichts geändert. Da man in den vergangenen zweieinhalb Jahren sicher eine Menge optisch überragender Titel zu sehen bekommen hat, kann es durchaus passieren, dass man die grafische Qualität sogar noch als ein wenig schlechter empfindet. Man hat das Gefühl, dass die Entwickler sich mit der Optik des Spiels, zumindest auf rein technischer Seite, quasi gar nicht befasst haben. Das ist sehr schade. Die Atmosphäre ist auch diesmal wieder genial, doch das Grafikgerüst ist mittlerweile sehr angestaubt und viele Gegner und Schauplätze wirken wiederverwertet. Für einen so heiß erwarteten und An-