TV-Serien
Die wilden
SIEBZIGER
Die komplette Staffel 2
„Die Wilden Siebziger“ gehen in die zweite
Runde. Weiter geht’s mit Schlaghosen,
Rockmusik und erster Liebe, allerdings auch
mit der aufkommenden Finanzkrise, Arbeitslosigkeit und anderen Ärgernissen. Dabei lassen sich die Freunde Eric, Michael,
Hyde, Donna, Jackie und Fez jedoch nicht
unterkriegen und hängen nach wie vor im
Keller von Erics Eltern Red und Kitty herum.
Wie die erste Staffel, die zeitgleich in den
Handel kommt, wurde die Staffel 2 auf zwei
Blu-ray-Discs verteilt.
Story
Die 26 Episoden der zweiten Staffel sind geprägt von der Beziehung zwischen Eric (T.
Grace) und Donna (L. Prepon) und der Vorbereitung auf das erste Mal. Michael (A. Kutscher) und Jackies (M. Kunis) Beziehung
steht derweil auf dem Prüfstand, denn Michael unterhält auch noch eine sexuelle Be-
ziehung zu Erics Schwester Laurie (L.R. Kelly).
Weil die Fabrik schließen musste, ist Erics Vater Red (K. Smith) inzwischen auf Jobsuche,
was den Finanzen der Familie Foreman zusetzt. Der neueröffnete Billig-Markt könnte
die Lösung für das Jobproblem sein, doch
dieser bringt wiederum Donnas Vater Bob (D.
Stark) in arge Bedrängnis, da dessen Einzelhandelsladen nicht mit dem Großkonzern
mithalten kann.
Die 1970er Jahre in Point Place/Wisconsin
sind nicht immer Friede, Freude, Sonnenschein. Neben den genialen Wortspielen (die
im englischen Original weitaus trefflicher
ausformuliert sind) und stellenweise slapstickhaften Traumsequenzen werden nun
auch ernste Themen der siebziger Jahre angeschnitten. Den größten Einschnitt stellt dabei die Schließung der Fabrik dar, wodurch
Vater Red arbeitslos wird. Damit hallten nun
auch die Schattenseiten dieser goldenen Ära
Einzug in die Handlung. Die daraus resultierenden finanziellen Schwierigkeiten, das Problem einen Job zu finden und selbst die innere Unzufriedenheit wird mehr und mehr ins
Geschehen eingebunden. Die Lösung in Form
des neueröffneten Discounters bringt zwar
einerseits Arbeitsplätze mit sich, allerdings
auf Kosten der Kleinunternehmer – hier vertreten durch Donnas Vater. Auch das Auflehnen der Jugend gegen Machthaber und Familie wird immer mehr in den Fokus gerückt.
Weiterhin bleiben Themen wie die Emanzipation und die aufkeimende sexuelle Revolution ebenso Bestandteil der Serie wie der
häufige Drogenkonsum. Dieser wird weiterhin in Form von „Kifferrunden“ zelebriert –
welche zu den Markenzeichen der Serie gehören. Hier werden die Ereignisse der laufenden Episode von den Protagonisten ebenso
diskutiert wie die Geschehnisse des Alltags.
Dabei entstehen auch ferner zahlreiche Lacher aufgrund genialer Wortspiele und Situationskomik. All dies und die Tatsache, dass
die Macher der Serie nun deutlich mehr Augenmerk auf die Charakterzeichnung ihrer Figuren legen als in der ersten Staffel, macht
dieses zweite Jahr qualitativ wesentlich interessanter als Staffel 1. Die Serie hatte inzwischen eine Fanbase, war etabliert und man
wusste genau, was die Zuschauer sehen wollten. Darüber hinaus wurde nun auch klar,
dass die Serie vom Publikum angenommen
wurde, was die Autoren dazu brachte, die Figuren weiter auszubauen.
Auch die Darsteller entwickeln deutlich stärker als in der vorherigen Staffel ein Gespür
für die von ihnen dargestellten Figuren. Waren die einzelnen Charaktere in der ersten
Staffel noch relativ farblos und oberflächlich,
so entwickeln sie sich hier langsam zu den
Kultcharaktern, die sie im Laufe der Jahre
bleiben sollten. Alles in allem kann das zwei-
116 www.bluray-disc.de
Blu
e · 01/2014